Lehrprofil

Leitbild Lernen und Lehren

Wie wollen wir an der ASH Berlin das Lernen und Lehren gestalten? Was sind die Leitplanken für die aktuelle wie auch zukünftige Gestaltung von Bildungs- und Lernprozessen an der ASH Berlin? Welche Grundhaltung hat die ASH in Bezug auf das Lernen und Lehren? Was sind die Besonderheiten an der ASH Berlin?

All das sind Fragen, auf die sich im Leitbild Lernen und Lehren Antworten finden.
Dieses steht hier in deutscher und englischer Version und leichter Sprache bereit.

Zum Sommersemester 2023 wurde außerdem eine illustrierte Version des Leitbildes entwickelt. Diese möchte Sie dazu einladen, mit dem Leitbild zu arbeiten, es auf sich als Inspirationsquelle wirken zu lassen, mit Kolleg_innen und Student_innen in den Austausch zu kommen. Wir wünschen viel Freude damit!

Präambel

Wir wollen mit dem Leitbild Lernen und Lehren der ASH Berlin einen lebendigen Diskurs zur Realisierung und Entwicklung von Hochschulstudium und -lehre anregen und pflegen. Nach dem Grundverständnis der ASH Berlin sind damit alle Hochschulangehörigen gemeint: Student_innen aller Studiengänge und Teilnehmer_innen der Weiterbildung, Mitarbeiter_innen in Verwaltung, Forschung, Entwicklung und Lehre sowie alle Lehrbeauftragten, Gastdozent_innen/-professor_innen und Hochschullehrer_innen. Das Leitbild Lernen und Lehren soll hierfür als Orientierungs- und Entwicklungsgrundlage dienen. Es ist daher ein wichtiger Baustein für weitere strukturelle und institutionelle Entscheidungen.

Das im Leitbild gesetzte „Wir“ zielt im Bewusstsein unterschiedlicher Positioniertheiten, damit einhergehenden Ausgestaltungsmöglichkeiten und Verantwortungen innerhalb der Hochschule und aus einer machtkritischen intersektionalen Perspektive darauf, dass Lernen und Lehren gemeinsamer Anstrengungen bedürfen. Die Entwicklung und Verhandlung dieses "Wir" in gemeinsamer Kommunikation gehört zentral zu den Entwicklungsaufgaben, um gute Lern- und Lehrprozesse unter Berücksichtigung der Chancengleichheit zu realisieren. Bildungsprozesse finden in der Regel mit und zwischen realen Menschen statt – ihre Individualität und ihre Würde gilt es vor vermeintliche Sachzwänge (und neoliberale Handlungslogiken) zu stellen. Dafür ist eine diskriminierungssensible Perspektive wichtig, die Unterschiede zwischen Menschen achtet. Mit dem „Wir“ soll Studium auch als Raum der Begegnung und Kommunikation markiert werden.

 

 

Wir wollen uns auf wissenschaftlicher, fachlicher und ethischer Grundlage dazu befähigen, SAGE-Professionen und Gesellschaft kritisch-reflexiv mitzugestalten.

Wir richten an der ASH Berlin Lernen und Lehren so aus, dass ausgehend von unserer Lerngemeinschaft Fragen an aktuelle und künftige gesellschaftliche Entwicklungen gestellt und diese praxisnah und zukunftsorientiert mitgestaltet werden. Bildungsprozesse denken wir entlang des lebenslangen Lernens. Hierbei streben wir an, auf der Basis wissenschaftlicher, fachlicher und ethischer Grundlagen professionelle Kompetenzen und Haltungen zu entwickeln und uns im Sinne nachhaltiger, sozialer Gerechtigkeit einzusetzen. Insofern stellt die reflektierte Intervention in gesellschaftliche – auch globale – Entwicklungen ein zentrales Anliegen der ASH Berlin dar. Lernen und Lehren sowie gesellschaftliche Mitgestaltung sollen machtkritisch und partizipativ sein.

 

 

Wir wollen Lernen und Lehren in gemeinsamer Verantwortung gestalten.

Wir begreifen die Gestaltung von Lernen und Lehren als Gemeinschaftsaufgabe. Das im Leitbild gesetzte "Wir" zielt im Wissen um verschiedene Verantwortungen und unter kritischer Reflexion bestehender Machtverhältnisse sowie unterschiedlicher Positionen innerhalb der Hochschule darauf, dass wir die Gestaltung von Lernen und Lehren als wechselseitige Aufgabe zwischen allen Hochschulmitgliedern verstehen. Wir streben kooperatives Lernen und Lehren sowie Kooperation auf der Basis möglichst flacher Hierarchien zwischen den Mitgliedergruppen in allen Prozessen der ASH Berlin an. Das Leitbild stellt eine Orientierung zur Gestaltung von Lern-Lehr-Prozessen und -strukturen als Zukunftsaufgabe dar, die alle Personen und Instanzen an der Hochschule betrifft und die partizipativ und transparent zu entwickeln sind. Die Entwicklung und Verhandlung dieses "Wir" in gemeinsamer Kommunikation gehört zu den zentralen Entwicklungsaufgaben. Die Hochschule bietet mit ihren Beratungs- und Unterstützungsangeboten konkrete Orientierungshilfen sowie durch ihre Ordnungen und Satzungen entsprechende Normen für die Ausgestaltung der Prozesse in Studium und Lehre. Die leitenden Organe der Hochschule haben die Kompetenz und die Verantwortung, die der Hochschule zur Verfügung stehenden Ressourcen bedarfsgerecht bereitzustellen und sich im Interesse der Hochschule für Veränderungen einzusetzen, um mit adäquaten Rahmenbedingungen nachhaltig arbeiten zu können.

 

 

Wir wollen in Studium und Lehre intersektionale Ungerechtigkeitsverhältnisse erkennen, analysieren und für Chancengleichheit eintreten.

Um das zu erreichen, zielen wir auf alle Ebenen der Gestaltung von Lernen und Lehren ab: Hochschulzugang; Studienbedingungen und Lernformate; Inhalte und Formen der Wissensproduktion und des Kompetenzaufbaus sowie den Übergang vom Studium in den Beruf. Diese fördern Durchlässigkeiten, Vereinbarkeiten und Mobilität mit einem Fokus auf die intersektionale Verwobenheit verschiedener Ungerechtigkeitsverhältnisse: barrierearm, teilhabeorientiert und demokratisch. Hierzu gehören der Abbau sozialer Ungleichheiten, die Reflexion von Privilegien und ein (macht-)kritischer Umgang sowie die Entwicklung und Umsetzung diskriminierungskritischer und diversitätssensibler Ansätze (wie z.B. Empowerment und Powersharing). Wir schaffen dafür Möglichkeiten, aktuelle gesellschaftliche Fragen mit wissenschaftlichen Methoden zu untersuchen sowie Forschung, Lehre und Praxis zu verbinden.

 

 

Wir wollen Räume zum Experimentieren, Streiten, Reflektieren und Kritisieren schaffen und Neues entwickeln.

Wir brauchen Mut, um das, was wir wissen und das, was wir nicht wissen, anzuerkennen und Aufmerksamkeit, um uns miteinander auseinanderzusetzen. Dafür schaffen wir Möglichkeiten, das Um-uns-herum zu analysieren sowie Altes, Neues und uns selbst darin kritisch zu überdenken. Wir lassen uns inspirieren, probieren aus, verwerfen und lernen aus Fehlern. Dies basiert auf Prozessorientierung, kritischer Offenheit, dem Einbeziehen marginalisierter Wissensformen und dem gemeinsamen Entwickeln von Ideen sowie Bearbeitungs- und Lösungsperspektiven. Um diese Prozesse zu ermöglichen, stellen wir ausreichend Lern- bzw. Kommunikations-Räume und -Zeiten zur Verfügung, die insbesondere von Student_innen selbstorganisiert gestaltet und genutzt werden können.

 

 

Wir wollen Lehren vom Lernen aus denken und umsetzen.

Wir verstehen unter Bildung, dass wir uns immer wieder die Voraussetzungen aneignen können, in der Welt präsent und aktiv zu sein und uns kritisch ins Verhältnis zu setzen. Hierzu bedarf es der Aktivierung verschiedener Sinne in ihrem komplexen Zusammenwirken. Damit rücken die Lernprozesse der Student_innen und deren Kompetenzentwicklung in den Mittelpunkt von Lernen und Lehren, deren Evaluation und die Schaffung von (Infra-)Strukturen an der Hochschule. Student_innen sollen hierbei die Möglichkeit haben, sich an der Gestaltung ihrer eigenen Lernprozesse zu beteiligen. Lernen findet in vielfältigen Formaten und Ebenen statt und trägt der Komplexität von Bildungs- und Entwicklungsprozessen Rechnung. Dementsprechend stimmen Lehrende Methoden und Prüfungen aufeinander ab, integrieren diese in die Lernprozesse und gestalten diese vielfältig.

 

 

Wir wollen zu einer anwendungsbezogenen, kritischen und selbstkritischen Wissenschaft und theoriegeleiteten Praxis beitragen.

Lernen und Lehren motiviert dazu, sich mit Theorien und Konzepten und Strukturen professionellen Handelns auseinanderzusetzen, um zu zukunftsfähiger Praxis, Forschung, Professions- und Theoriebildung beizutragen. Die Verknüpfung von Theorie und Praxis sowie ihre kritische Analyse sind als fester Bestandteil in den Studienstrukturen und Curricula verankert. Im Fokus steht dabei nicht nur die Um- und Übersetzung von Theorie in Praxis, sondern auch die Entwicklung von Theorie aus der Praxis mittels Forschung. Grundlage hierfür ist die (selbst-) kritische Überprüfung dessen, was als wissenschaftlich anerkannt gilt, worunter auch die Möglichkeiten und Grenzen der Wissenschaft verstanden werden.

 

 

Wir wollen uns im Lernen und Lehren auf Grundlage der emanzipatorischen Geschichte der ASH Berlin für die gesellschaftliche und wissenschaftliche Anerkennung und Einflussnahme der SAGE-Professionen einsetzen.

Wir bringen die Akademisierung der SAGE-Professionen – Soziale Arbeit, Gesundheit, Erziehung und Bildung – voran und tragen zur zukunftsfähigen und durchlässigen Bildung von Fachkräften in den genannten Professionen auf Hochschulniveau bei. Wir beschäftigen uns im Lernen und Lehren kritisch mit unserer Geschichte in der Tradition der sogenannten ehemaligen Frauenberufe, um ein professionelles Selbstbewusstsein zu entwickeln und selbstsicher in gesellschaftliche Entwicklungen eingreifen zu können. Dabei beziehen wir uns immer wieder auf aktuelle Diskurse, die unsere Professionen berühren, arbeiten mit zivilgesellgesellschaftlichen, sozialen Bewegungen zusammen und bringen unsere Expertise aus den SAGE Bereichen aktiv ein. In diesem Sinne nehmen wir als Mitglieder der ASH Berlin unsere Rolle ernst, um auf Bildungs- und Berufspolitik einzuwirken.

 

 

Strukturelle Einbettung

Das Leitbild versteht Lernen und Lehren als komplexes Gefüge und berücksichtigt alle drei Dimensionen der Hochschuldidaktik: 1. Lehr-/Lernhandeln, 2. Curricula, 3. Organisationsstrukturen und -kulturen. Es bezieht Bedingungen, Ressourcen, Strukturen sowie Werte und Normen ein, die wir benötigen und/oder gemeinsam herstellen, um gute Lern- und Lehrprozesse zu realisieren.

Dabei orientiert es sich am allgemeinen Leitbild der ASH Berlin und den darin formulierten Werten und Zielen. Es konkretisiert diese für die Prozesse des Lernens und Lehrens. Es soll allen Mitgliedern der Hochschule ein Anknüpfungspunkt geben, um Ziele und Anliegen im Studium zu überprüfen, verhandeln und neu auszurichten. Dies betrifft die Gestaltung von partizipativen Arbeitsprozessen im Studium ebenso wie die Einflüsse gesellschaftlicher und bildungspolitischer Entwicklungen.

Den Hintergrund für die Entwicklung von Leitbildern „Lehre“ bilden die Musterrechtsverordnung sowie ein Positionspapier des Wissenschaftsrates von 2017, in welchen die Entwicklung von Leitbildern für den Bereich Studium und Lehre für alle Hochschulen empfohlen wird. Ein Leitbild „Lehre“, wie es als Oberbegriff in der Musterrechtsverordnung festgelegt ist, liefert die Grundlage für Qualitätsentwicklung und -management in den Hochschulen und soll speziell auf das Profil der jeweiligen Hochschule zugeschnitten sein und deren Haltung und Werte in Bezug auf die Gestaltung von Studium und Lehre abbilden. Die ASH Berlin ist hier einen Schritt weiter gegangen und hat in ihrem Leitbild insgesamt auf alle Bildungs- und Lernprozesse an der ASH im Sinne des lebenslangen Lernens, also auch die Weiterbildung und die Hochschule selbst als lernende Organisation, mitgedacht und daher ihrem Leitbild den Namen „Leitbild Lernen und Lehren“ gegeben.

Der Gedanke, ein Leitbild Lernen und Lehren für die ASH Berlin zu entwickeln, wurde von der Kommission für Lehre und Studium (LSK) und dem Prorektorat für Studium und Lehre beraten und befürwortet. In Folge nahm eine vom Prorektorat für Studium und Lehre eingerichtete Arbeitsgruppe die Arbeit als Projekt in enger Abstimmung mit der LSK auf. Im Rahmen verschiedener partizipativer Formate, wie dem Hochschultag im Sommersemester 2021, der dem Leitbild gewidmet war, sowie verschiedenen Salonabenden, in die sich Hochschulangehörige aller Mitgliedergruppen aktiv in die Entwicklung einbringen konnten und die als Resonanzraum und Korrektiv in den verschiedenen Entwicklungsphasen fungierten, wurde das Leitbild in einem intensiven kooperativen und iterativen Prozess entwickelt. Im Wintersemester 2021/22 wurde es in der Kommission für Lehre und Studium (LSK) diskutiert und mit einem positiven Votum verabschiedet und abschließend vom Akademischen Senat in der Sitzung am 15.02.2022 beschlossen.

Das Leitbild wird zunächst einmal breiter bekannt gemacht werden. Künftig soll es als Impuls und Orientierungsrahmen für den weiteren Austausch und Diskurs sowie Reflexion rund um die zukunftsorientierte Gestaltung von Bildungs- und Lernprozessen dienen. Hierzu werden Formate und Angebote entwickelt, über die zu gegebenem Zeitpunkt informiert wird, die weiter zur Mitgestaltung einladen und dazu beitragen sollen, dass das Leitbild Lernen und Lehren ein lebendiges Leitbild wird.

Mitgewirkt haben in der AG Leitbild Lernen und Lehren folgende Personen: Dagmar Bergs-Winkels, Urte Böhm, Claudia Hellerung, Claudia Hruska, Daniel Klenke, Louise Koppe, Elke Kraus, Nils Lehmann-Franßen, Marion Mayer, Teresa Schlichte, Sandra Wesenberg, Claudia Winkelmann.

Gesteuert und koordiniert wurde der Entwicklungsprozess von Urte Böhm (Innovation und Qualitätsentwicklung in Studium und Lehre) und Marion Mayer (Vorsitzende der Kommission für Lehre und Studium (LSK)) in Abstimmung mit Nils Lehmann-Franßen und Dagmar Bergs-Winkels (Prorektorat für Studium und Lehre).

 

Kontakt:

Urte Böhm (Innovation und Qualitätsentwicklung in Studium und Lehre), boehm@ ash-berlin.eu

Marion Mayer (Vorsitzende LSK), marion.mayer@ ash-berlin.eu

 

Haben Sie Anregungen, Ideen oder Fragen zur weiteren Umsetzung des Leitbildes Lernen und Lehren?

Wir freuen uns auf Ihre Mitteilung!

Schwerpunkte des Lehrprofils

Die ASH Berlin ist eine forschungsaktive und praxisorientierte Hochschule. Mit ihren interdisziplinären Studienangeboten und einem internationalen Netzwerk an Forschungskooperationen und Partnerhochschulen bietet sie vielfältige Berufs- und Weiterbildungsperspektiven in den Bereichen Soziale Arbeit, Gesundheit sowie Erziehung und Bildung im Kindesalter.

Die ASH Berlin ist deutschlandweit die größte Hochschule für den Bereich Soziale Arbeit, Gesundheit und Erziehung und Bildung. Nur durch eine professionelle Ausbildung kann dem erwarteten Fachkräftemangel in den genannten Berufsfeldern begegnet werden.

Die Akademisierung der Gesundheitsberufe wird aktiv vorangetrieben. Zum Wohle der zukünftigen Patient_innen können die Absolventinnen und Absolventen aktuellen Entwicklungen im Gesundheitswesen professionell begegnen und diese wissenschaftlich begleiten. Um die Durchlässigkeit zwischen Hochschulstudium und beruflicher Bildung zur erhöhen, gelten für alle Bachelorstudiengänge Anrechnungsverfahren für studienrelevante Leistungen.

Akademisierung in den Therapieberufen

Erst seit 2001 ist es in Deutschland möglich, in den Disziplinen Physio-/ und Ergotherapie Bachelor- und darauf aufbauend Masterabschlüsse zu erlangen. Eine Modellklausel erlaubt seit 2009 primärqualifizierende Studiengänge der Physiotherapie und Ergotherapie. Als bundesweit eine der ersten Hochschulen führte die Alice Salomon Hochschule Berlin zum Wintersemester 2011/12 den primärqualifizierenden Studiengang „Physiotherapie/ Ergotherapie“ an. Der Studiengang führt erstmals zu zwei Abschlüssen: zum „Bachelor of Science“ (B.Sc.) und zum Staatsexamen, das zum Führen der Berufsbezeichnung berechtigt.

Akademisierung im Bereich Erziehung und Bildung im Kindesalter

Nach der Entstehung von bundesweit 113 kindheitspädagogischen Bachelor-und Masterstudiengängen wurde in den letzten Jahren in fast allen Bundesländern die Berufsbezeichnung „Kindheitspädagogin/Kindheitspädagoge“ gesetzlich verankert und mit einer staatlichen Anerkennung verbunden (vgl. Stieve, Worsley & Dreyer 2014). Damit etabliert sich ein neuer Beruf in Deutschland. Zunehmend mehr finden Kindheitspädagog_innen ihren Weg in Kindertageseinrichtungen, aber auch in viele weitere Felder der pädagogischen Arbeit mit Kindern und Familien. Auch die ASH Berlin bietet den grundständigen Bachelorstudiengang Erziehung und Bildung im Kindesalter an.

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Fächerübergreifendes Arbeiten ermöglicht Lehrenden und Studierenden der ASH Berlin über den eigenen Tellerrand zu schauen und fördert neue Denkansätze.

Der Studiengang Physiotherapie / Ergotherapie ermöglicht den Studierenden durch eine berufsqualifizierende und interdisziplinär ausgerichtete Lehre eine breit angelegte, wissenschaftlich fundierte Qualifikation, die zur Ausübung des Berufs in den Tätigkeitsfeldern der Physio- bzw. Ergotherapie befähigt.

In Planung ist der interdisziplinäre, online-basierte Bachelorstudiengang „Health Care Professionals (HCP) – Bachelor Interprofessionelle Versorgung und Management“. Dieser berufsbegleitende Studiengang wird zum Wintersemester 2020/21 mit 40 Studienplätzen an der ASH Berlin eingeführt.

Darüber hinaus ist die ASH Berlin Mitglied in zahlreichen Vereinen, mit dem Ziel die Interdisziplinarität im Gesundheitswesen und dessen Akademisierung aktiv voranzutreiben.

Mitgliedschaften

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Das Lehrprofil der ASH Berlin setzt Schwerpunkte auf die Themenfelder Kulturelle Bildung und Diversity, inklusive Gender- und Queer-Studies sowie Rassismus und Migration.

Gender- und Queer-Studies

An der ASH Berlin besitzt Gender-Forschung eine lange Tradition. Zurzeit existieren zwei Professuren mit einer expliziten Denomination in Gender-Forschung (Prof. Dr. Nivedita Prasad, Professorin für Handlungsmethoden und genderspezifische Soziale Arbeit; Prof. Dr. Barbara Schäuble, Professorin für Diversitätsbewusste Ansätze in Theorie und Praxis Sozialer Arbeit). Darüber hinaus betreiben zahlreiche Professor/-innen Gender-Forschung, ohne dass dies in der Stellendenomination ausgewiesen ist.

Gender spielt in der Lehre an der ASH Berlin eine große Rolle. Mit der Umstellung der Studiengänge auf Bachelor und Master wurde die Vermittlung von Gender-Wissen und -Kompetenz in allen Studienordnungen, Studienplänen und Modulhandbüchern als Querschnittsthema verankert. Explizite Gender-Module sind zudem in den Studiengängen Soziale Arbeit und Erziehung und Bildung im Kindesalter vorgesehen.

Gender in Forschung und Lehre

Rassismus und Migration

Mit "alice solidarisch" überschreibt die Hochschule ihren Aktionsplan im Bereich Flucht, Migration, Rassismus, antirassistische Bewegungen und Inklusion. An dem hochschulübergreifenden Projekt wirken alle Statusgruppen gemeinsam mit.

Darüberhinaus spielen die Themen Rassismus und Migration in zahlreichen Forschungsprojekten, Professuren, Lehrveranstaltungen sowie Publikationen eine wichtige Rolle. Hier eine kleine Auswahl:

Das von Prof. Dr. Theda Borde geleitete Forschungsprojekt „Ärztinnen und Ärzte in Migration“ untersucht die Integration ausländischer Ärztinnen und Ärzte (ÄiM) in das deutsche Gesundheitssystem mit Schwerpunkt auf die Einarbeitung in die Rehabilitation.

Prof. Dr. Iman Attia leitet das Forschungsprojekt "Passkontrolle!Leben ohne Papiere in Geschichte und Gegenwart. Ein kollaboratives Forschungs- und Ausstellungsprojekt", bei dem Erfahrungen mit prekärem Aufenthaltsstatus bzw. ohne Papiere für die interessierte Öffentlichkeit aufgearbeitet werden.

Mehrere Professuren vertreten den Themenbereich in Forschung und Lehre:

  • Prof. Dr. Iman Attia, Professorin im Arbeitsbereich "Rassismus und Migration"
  • Prof. Dr. Esther Lehnert, Geschichte, Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit mit dem Schwerpunkt Rechtsextremismus
  • Prof. Dr. Castro Varela, Professorin für Soziale Arbeit und Allgemeine Pädagogik, veröffentlichte gemeinsam mit Paul Mecheril den Band "Die Dämonisierung der Anderen. Rassismuskritik der Gegenwart".

Kulturelle Bildung

Soziale Kulturarbeit und Ästhetische Bildung sind traditionell ein zentrales Studien-, Praxis- und Forschungsfeld in den Studiengangsprofilen der Sozialen Arbeit, der Kindheitspädagogik und der Gesundheit. Aus dem produktiven Spannungsfeld von Sozialer Kulturarbeit und Ästhetischer Bildung ergibt sich das Verständnis von Kultureller Bildung an der ASH Berlin:

  • Eigenständige ästhetische und künstlerische Erfahrungen eröffnen Räume für vielfältige, partizipative nachhaltige reflexiv-forschende Bildungs- und Lernprozesse. Für eine auf Vielfalt, Gerechtigkeit und kritische Reflexion ausgerichtete Entwicklung und Veränderung von Gesellschaft ist in diesem Sinne kulturelle Bildung essenziell.
     
  • Kulturelle Bildung findet im Rahmen vielfältiger Praxispartnerschaften statt. Der Bereich ist berlinweit, überregional und international vernetzt. Den gegenwärtigen Lehr- und Forschungsschwerpunkt im Bereich der kulturellen Bildung bilden transkulturelle, bildungsbereichsübergreifende und intergenerationelle Fragestellungen.
     
  • Viele Studienangebote des Studienbereichs Soziale Kulturarbeit und Ästhetische Bildung, wie die Nutzung der für diesen Bereich vorhandenen Werkstätten, Vorlesungen, Aufführungen und  Ausstellungen sind hochschulöffentlich

Professuren im Bereich der Kulturarbeit und Ästhetischen Bildung:

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Das didaktische Konzept der Werkstattarbeit eröffnet Lehr- und Lernräume für die Entwicklung von Fragen, für Selbstbildungs- und ko-konstruktive Lernprozesse sowie für das eigenständige, entdeckende und forschende Lernen:

  • Forschendes Lernen im Rahmen von Fallarbeit und projektbezogenen Forschungswerkstätten
  • Mögliche Schwerpunktbildungen in den Bereichen Naturwissenschaft und Technik, Bewegungspädagogik, Ästhetische Bildung, Sprachbildung
  • Querschnittthemen in allen Modulen: Inklusive Pädagogik, Arbeit mit Kindern in den ersten drei Lebensjahren und ihren Familien
  • Förderung der Selbstreflexionskompetenz der Studierenden und eine kritisch-achtsame Auseinandersetzung mit der eigenen Biografie.

Die Alice Salomon Hochschule Berlin ist mit zahlreichen Spezialräumen, wie z.B. einer Medienwerkstatt, einem Foto-Labor oder einem Musikraum ausgestattet. Aktivitäten im Bewegungsraum, in der Lernwerkstatt Naturwissenschaft und Technik, in der Werkstatt freier Ausdruck sowie in der Werkstatt für ästhetische Praxis ermöglichen die Verknüpfung von theoretisch erworbenem Wissen mit eigener Handlungspraxis.

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