Die Vorlesung vermittelt einen Einblick in zentrale wissenschaftstheoretische Strömungen und deren Niederschlag in den Theorien und Handlungsmethoden der Sozialen Arbeit. Dadurch wird ein Rahmen vermittelt, innerhalb dessen eine Orientierung möglich ist, in der konkrete Handlungsmethoden mit ihren Implikationen und damit ihren Möglichkeiten aber auch Grenzen erkennbar werden. Die Vorlesung ist zweisemestrig angelegt. In diesem Semester werden wir uns systematisch mit dem Kritischen Rationalismus (und dem in dieser Tradition stehenden aktuelle Diskurs um "Evidence Based Practice") auseinandersetzen. Diese Wissenschaftstradition ist insbesondere von der Kritischen Theorie der Frankfurter Schule in Frage gestellt worden. In diesem Rahmen wurden kritisch-reflexive und (politisch) aktivierende Methoden der Sozialen Arbeit entwickelt. Deren Implikationen werden am Beispiel der Soziokulturarbeit sowie der Gemeinwesenarbeit aufgezeigt. Im Anschluss steht die Auseinandersetzung mit der phänomenologisch-hermeneutischen Wissenschaftstradition im Vordergrund sowie deren Bedeutung für die Entwicklung einer rekonstruktiven Sozialpädagogik. Am Beispiel der biographischen wie der ethnographischen Arbeit wird die Bedeutung dieser Theorietradition veranschaulicht. |