Kommentar |
Teilhabe und Gerechtigkeit. Herausforderungen und Zugänge Sozialer Arbeit Angesichts gegenwärtiger gesellschaftlicher und sozialpolitischer Transformationsprozesse sind immer mehr Menschen von Armut und/ oder sozialem Ausschluss betroffen, und in der Sozialen Arbeit spielen Erscheinungs- und Umgangsformen sozialer Exklusionsprozesse, die damit verbundene Frage der Aufrechterhaltung oder Infragestellung mehr oder minder gerechter sozialer Strukturen und der Blick auf Funktionen normativer Setzungen und Grenzziehungen eine zentrale Rolle. Im Seminar werden in einer theorie-systematischen Perspektive Prozesse von Teilhabe und Gerechtigkeit, von Ein- und Ausschließung rekonstruiert und vor dem Hintergrund aktueller Herausforderungen und historisch-systematischer Überlegungen - Stichworte sind hier zum Beispiel Missbrauchs- und Aktivierungsdiskurse - analysiert, denen sich die Soziale Arbeit stellen muss, wenn sie sich nicht ausschließlich auf die Verwaltung sozialer Exklusion reduzieren lassen will. Dimensionen von Teilhabe und Gerechtigkeit, von sozialer Ein- und Ausschließung - nicht zuletzt als theoretisches und politisches Potential für ein kritisches Verständnis Sozialer Arbeit -, Verbindungen von Ausgrenzung und sozialem Raum und Quartierseffekte spielen hier ebenso eine Rolle wie (sozial-) politische und subjektive Bewältigungsstrategien. Basisliteratur: Anhorn, Roland/ Bettinger, Frank/ Stehr, Johannes (Hrsg.) (2008): Sozialer Ausschluss und Soziale Arbeit. Positionsbestimmungen einer kritischen Theorie und Praxis Sozialer Arbeit, Wiesbaden Effinger, Herbert/ Borrmann, Stefan/ Gahleitner, Silke-Birgitta/ Köttig, Michaela/ Kraus, Björn/ Stövesand, Sabine (Hrsg.) (2012): Diversität und Soziale Arbeit. Analytische Zugänge und professionelles Handeln in der Sozialen Arbeit Huster, Ernst-Ulrich/ Boeckh, Jürgen/ Mogge-Grotjahn, Hildegard (Hrsg.) (2012): Handbuch Armut und Soziale Ausgrenzung, 2. Aufl., Wiesbaden |