Kommentar |
Die Menschheit steckt in der „Ökokrise". Das Klima erwärmt sich, die Polkappen schmelzen, die Ozeane versauern, die Regenwälder schwinden, das Artensterben schreitet voran. Das alles ist nichts Neues. Seit Jahrzehnten ist bekannt, dass wir Menschen - allen voran wir Menschen in den Industrienationen - die Natur, unsere Mitwelt und Lebensgrundlage, systematisch zerstören. Doch trotz der umfassenden wissenschaftlichen Kenntnislage werden weder auf internationaler noch auf nationaler oder individueller Ebene die notwendigen Maßnahmen ergriffen. Wir machen mehrheitlich einfach so weiter wie bisher. Warum auch nachhaltiger leben und handeln? Die Erde geht doch sowieso unter ... Genau an dieser Stelle setzt meine studentisch selbstorganisierte Wahlveranstaltung an. Denn ich bin der festen Überzeugung, dass es sich lohnt nachhaltiger zu leben und dass wir - allen Untergangsszenarien zum Trotz - noch jede Menge Handlungsspielräume haben. Wir müssen sie nur konsequent nutzen. Die Wahlveranstaltung besteht aus einem theoretischen und einem praktischen Teil. Nach einer genaueren Untersuchung der „Ökokrise" werden wir uns zunächst einen Überblick über den bestehenden Nachhaltigkeitsdiskurs (u.a. Dimensionen und Strategien der Nachhaltigkeit) verschaffen. Anschließend werden wir uns alltagsnah mit _unseren_ individuellen und strukturellen Handlungsspielräumen auseinandersetzen. Wie können wir im Alltag nachhaltiger leben und handeln? Wie können wir den Kapitalismus mit seinem Wachstumsparadigma überwinden? Und wie können wir die ASH nachhaltiger gestalten? Diese Fragen sollen im zweiten Teil der Wahlveranstaltung praktisch angegangen werden. Hier wird den Studierenden Raum und Zeit gegeben, um auf Grundlage der Theorie eigene ökologisch-nachhaltige „Mini-Projekte" (an der ASH) zu initiieren bzw. bestehende Ansätze weiterzuentwickeln. Insgesamt bietet diese Wahlveranstaltung eine alltagsnahe und handlungsorientierte Auseinandersetzung mit dem Thema „Ökologische Nachhaltigkeit an der ASH" an. Sie ist auch offen für eigene Ideen und Vorstellungen der Studierenden. |