In der Pädagogik sind die Schriften von Foucault mit ihren wichtigen Impulsen für eine kritische Sozialwissenschaft mittlerweile nicht mehr wegzudenken.
Es wird ein analytischer Blick auf die Verschränkung von Macht, Subjektivität, auf Herrschaftstechniken und „Technologien des Selbst“ geworfen, der unter dem Begriff der Gouvernementalität mittlerweile Einzug in eine Vielzahl von Untersuchungen zu konkreten gesellschaftlichen Praxen gefunden hat. Diese Verschränkung von Macht und Herrschaftstechniken durchzieht auch helfende Beziehungen, Mit ihr können Fragen danach gestellt werden, wie Klient*innen produziert werden oder wie sich Diskurse und Denkformationen auf reales Handeln auswirken z. B. auch auf die Etablierung von Ökonomie und Eigenverantwortung im Feld von Gesundheit und Sozialem.
Macht, das sind also komplexe und paradoxe Bewegungen die sich diskursiv organisieren, wie das Prinzip der Gouvernementalität, der „freiwilligen Selbstkontrolle“ oder der panoptische Blick, der heute nicht mehr auf das Gefängnis begrenzt ist sondern allgegenwärtig die digitale Technik und die daraus resultierenden Selbsttechnologien durchzieht.
Wie werden Subjekte erzeugt, auf welche Weise verbinden sich Wissensformen, Machttypen und Subjektivierungspraxen und was bedeutet des für das Denken und die Praxis Sozialer Arbeit? Dies werden die Fragen sein, die im Kern des Seminars stehen und mit Hilfe der Lektüre von Originaltexten Foucaults aber auch von Ableitungen in der Pädagogik und Sozialwissenschaften bearbeitet werden. |