Zur Seitennavigation oder mit Tastenkombination für den accesskey-Taste und Taste 1 
Zum Seiteninhalt oder mit Tastenkombination für den accesskey und Taste 2 
Startseite    Anmelden     
Logout in [min] [minutetext]
Semester: SoSe 2025 Hilfe Sitemap Switch to english language

Geschichte und Theorie Kritischer Psychologie als Basis emanzipatorisch-pädagogischer Praxis - Einzelansicht

PSP1412
Geschichte und Theorie Kritischer Psychologie als Basis emanzipatorisch-pädagogischer Praxis

Sprache: deutsch   
Seminar
WiSe 2018/19
3 SWS
jedes Semester

Erwartete Teilnehmer_innen 55
Max. Teilnehmer_innen 55
Belegpflicht

Belegfrist: PSP 01.04.2025 - 12.05.2025
Gruppe: ohne Gruppe iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Dozent_in Status Bemerkung fällt aus am/Änderungen Max. Teilnehmer_innen
Einzeltermine anzeigen
iCalendar Export für Outlook
Mo. 10:00 bis 13:00 woch 08.10.2018 bis 04.02.2019  233 Z. Büsse     29.10.2018: Ausfall
19.11.2018: Blockwoche
40
Gruppe ohne Gruppe:
Studiengänge
Abschluss Studiengang Semester Prüfungsversion
Master of Arts M.A. Praxisforschung 1 - 2017
Master of Arts M.A. Praxisforschung 1 - 2010
Zuordnung zu Einrichtungen
M.A. Praxisforschung in Sozialer Arbeit und Pädagogik
Inhalt
Kommentar

Geschichte und Theorie Kritischer Psychologie als Basis einer emanzipatorisch-pädagogischen Praxis

Sozialarbeiter_innen brauchen im Arbeitsalltag Konzepte zur Erklärung menschlichen Handelns, um Entscheidungen darüber treffen zu können, ob- und welche Maßnahmen in der jeweiligen Problemlage geeignet sind. Sie greifen dabei, bewusst oder unbewusst, auf Grundbegriffe und Theorien aus der Psychologie zurück.

Nicht ohne Grund ist also die Psychologie eine der wichtigsten Bezugsdisziplinen der Sozialen Arbeit an den Hochschulen. Auch in der Arbeitswelt überschneiden sich die Berufsfelder von Sozialarbeiter_innen und Psycholog_innen häufig, in manchen Institutionen (etwa im Bereich Psychiatrie) arbeiten multiprofessionelle Teams eng zusammen. Viele Sozialarbeiter_innen lassen sich in ihrer Berufslaufbahn in psychologisch-therapeutischen Zusatzausbildungen weiterqualifizieren. Es gibt aber für die Soziale Arbeit gute Gründe, die theoretischen Grundlagen der traditionellen Psychologie und die vielfach darauf resultierende gängige psychologische Praxis nicht einfach unkritisch zu übernehmen.

In den 70er Jahren wurde im Kontext der sog. Studentenbewegung die traditionelle Psychologie als „Herrschafts- und Anpassungswissenschaft” massiv in Frage gestellt. Aus dieser Kritik an den Grundlagen und der gesellschaftlichen Funktion der Psychologie entwickelten Studierende und Dozent_innen der Freien Universität Berlin die „Kritischen Psychologie”, deren bekanntester Vertreter Klaus Holzkamp wurde. Die im Zuge dessen entstandene Subjektwissenschaft geht davon aus, dass gesellschaftliche Bedingungen und ihre Bedeutung für das Subjekt systematisch einbezogen werden müssen, um problematische Situationen überhaupt angemessen erfassen und adäquat agieren zu können, sei es als Forscher_in oder als pädagogische Fachkraft.

Psychologie im Sinne Kritischer Psychologie ist dementsprechend kein Instrument, um elaboriert überMenschen sprechen, ihr Verhalten fachgerecht beschreiben und diagnostizieren zu können, sondern ein Instrument für Menschen, um die eigene Situation entlang eigener offener Fragen im gesellschaftlichen Kontext kritisch verorten zu können und eine neue Handlungsfähigkeit zu entwickeln. Gleichzeitig bildet sie eine systematischen Zugang für pädagogische/psychologische Fachkräfte, um ihr Arbeitsfeld und die darin angelegten Interessenlagen der verschiedenen Akteurinnen zu reflektieren, sie idealerweise im Austausch mit Kolleg_innen und Klient_innen kritisch erörtern und in immer wieder entstehenden Problemlagen Wege einer emanzipatorischen Praxis finden zu können.

Im Seminar soll zunächst die Entstehungsgeschichte der Kritischen Psychologie im historischen Kontext verortet und anhand der damals bestehenden Diskussionen behandelt werden, um daraufhin die daraus entwickelten theoretischen Zugänge und Grundpositionen zu erarbeiten und zu diskutieren, wie eine kritisch-emanzipatorische pädagogische Praxis auf dieser Grundlage aussehen kann.

 


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2018/19 , Aktuelles Semester: SoSe 2025
  ASH Homepage  
Impressum
 Datenschutz