Diskriminierungssensibilität als Fachkompetenz in Beratung und Therapie
"We come from the perspective that anti-oppressive/anti-discriminatory practice is both ethical practice and best practice (Thompson, 1993; Smith, 1999)“
Die Qualität der Beziehung zwischen Berater_in und Klient_in macht einen gewichtigen Teil der Beratungserfolges aus. Voraussetzung für eine gute und vertrauensvolle Beratungsallianz ist eine Ebene des Vertrauens dahingehend, dass der Beratungsraum einen Safe Spacefür die Klient_innen darstellt. Diskriminierungssensibilität als Fachkompetenz im Sinne von einschlägiger Qualifizierung, beständiger Selbsterfahrung und Praxisreflexion ist in diesem Sinne "best practice" und sollte ein fester Grundbestandteil jeder beraterischen und therapeutischen Ausbildung sein.
Was sind Empfehlungen und Grundsätze, an denen sich eine diskriminierungssensible Praxis in Therapie und Beratung orientieren sollte? Inwiefern sollen gesellschaftliche Verhältnisse, die sich im Verhältnis von Fachkraft und Klient_in spiegeln, im Beratungsraum thematisiert werden? Wie können professionell in Beratung tätige Menschen sich Diskriminierungssensibilität aneignen?
Diesen Fragen soll im Seminar anhand von deutsch- und englischsprachigen Texten gemeinsam nachgegangen werden, sowie auch anhand von Konzepten und Erfahrungsberichten diskriminierungsbewusster Beratungspraxen. |