Politische Bildung im Kontext des Berufsfeldes der Kindheitspädagogik
In diesem Wahlmodul werden wir gemeinsam die politischen Rahmenbedingungen des Berufsfeldes und die Möglichkeiten des politischen Engagements erkunden. Wir werden dazu mehrere Vereine / Interessenvertretungen, Initiativen und Politiker_innen kennenlernen und Einblicke über gute bzw. bewährte Ansätze sowie Wege zur politischen Wirksamkeit gewinnen.
Mit dem Seminar werden auch Methoden zur politische Vernetzungs- und "Lobbyarbeit" vermittelt.
Letzendlich werden wir gemeinsam daran mitwirken, dass die Berufsprofession von Kindheitspädagog_innen politisch weiter aufgewertet wird.
Unten einige Auszüge aus dem Modulhandbuch zum Thema:
Kindheitspädagog_innen sind in diesem Feld entwickelnde, gestaltende, reflektierende und forschende Expert_innen, die ihren gesellschaftspolitischen und sozialethischen Auftrag ebenso ernst nehmen wie den, Verantwortung zu übernehmen für die anerkennende, dialogische und entwicklungsförderliche Gestaltung von Beziehungen zu Kindern sowie zwischen allen relevanten Akteur_innen im Feld der FBBE.
Ein kritisch-konstruktiver Bildungsbegriff geht davon aus, dass Bildung Menschen die Möglichkeit eröffnet bzw. eröffnen sollte, „im reflexiven Verarbeiten ihrer Erfahrungen eine fortschreitende Humanisierung ihrer gemeinsamen Lebensbedingungen und ihrer gesellschaftlich-politischen Verhältnisse erreichen, unbegründete Herrschaft abbauen und ihre Freiheitsspielräume vergrößern" zu können (Klafki 1996,S. 45).
Erziehungsprozesse in kindheitspädagogischen Feldern sind damit stark gesellschaftspolitisch konnotiert: Denn wenn das Ziel im Sinne John Deweys (vgl. Dewey 2000) demokratische Gesellschaften sind, die Entwicklung, Fortschritt und gesellschaftlichen Wandel unter Beteiligung aller zulassen und ermöglichen, dann liegt der Sinn der Erziehung in der Selbstbestimmung und Mündigkeit des Subjekts. Gleichzeitig ist es aber dann auch Aufgabe von professionellen Akteur_innen im Feld der FBBE für die Realisierung von Bedingungen einzutreten, die dieses Ziel überhaupt ermöglichen (vgl. Moss: 2015).
Gesellschaftskritisches Bewusstsein und Übernahme von Verantwortung Zum professionellen Selbstverständnis von Kindheitspädagog_innen gehört die Erkenntnis, dass pädagogische Beziehungen immer eingebettet sind in soziale und gesellschaftliche Kontexte. Kindheitspädagog_innen reflektieren gesellschaftliche und politische Entwicklungen kritisch, treten für Menschen-/Kinderrechte, Bildungsgerechtigkeit, die Wertschätzung von Diversität, die Realisierung von Inklusion und Prinzipien der Nachhaltigkeit ein |