1. Gruppe - Mai, H.
(Sozial)pädagogische Arbeit unter Bedingungen rassistischer Normalität
In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit der Normalität und Alltäglichkeit des Rassismus und der Frage, was diese für die (sozial)pädagogische Arbeit bedeutet.
Zunächst geht es um ein Grundverständnis von Rassismus. Was ist Rassismus? In welchen Formen und auf welchen Ebenen äußert er sich und wie ist er mit anderen Differenzkategorien wie z. B. Geschlecht oder Religion verwoben?
Im Anschluss setzen wir uns mit der Positionierung von Pädagog*innen in rassistischen Machtverhältnissen auseinander und stellen uns die Frage, inwiefern ein unterschiedliches Involviert-sein für unsere eigene (angehende) pädagogischen Professionalität bedeutsam sein kann.
In einem dritten Teil werden rassismuskritische und diversitätsoriente pädagogische Ansätze und Konzepte vorgestellt, um zu erschließen, wie mit der Normalität des Rassismus in der (sozial)pädagogischen Arbeit kritisch umgegangen werden kann.
Das wöchentliche Lesen der Seminarlektüre und die Bereitschaft, sich in das Seminar einzubringen, werden vorausgesetzt.
2. Gruppe - Meißner, K.
Worüber müssen wir reden, wenn wir von Rassismus sprechen? – Effekte und Wirkweisen rassistischer Un_Ordnungen
Ein Ziel des Seminars ist die Erarbeitung eines kritischen Rassismusverständnis, welches Rassismus und seine Verwobenheit mit anderen gewaltvollen Ungleichheitsstrukturen zusammendenkt. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Theorien und Ansätzen der Kritischen Weißseinsforschung.
Rassismus durchdringt und bedingt unsere Gesellschaft in vielfältigen Erscheinungsformen – in Geschichte(n), Dingen, der Ordnung von Räumen und der Hervorbringung von Subjekten drückt er sich aus oder wird unwahrnehmbar gemacht. Wir wollen uns im Seminar mit den Grundlagen dieser Erscheinungsformen, ihren historischen Zusammenhängen und gegenwärtigen Effekten auseinandersetzen. Dabei gilt es, die unserem Alltagshandeln zugrunde liegenden gesellschaftlichen Normierungen, Wahrnehmungspraktiken und Ausgrenzungsformen kritisch auf ihre Bedeutung zur Stabilisierung von Machtverhältnissen zu analysieren und mögliche Interventionsstrategien zu diskutieren.
Die wöchentliche Lektüre der Texte sowie kurze Impulsreferate zu den Texten und die Erstellung von Sitzungsprotokollen werden als Teilnahme vorausgesetzt.
3. Gruppe - Ayten, N./ Vater, P.
In diesem Seminar möchten wir uns gemeinsam mit den Grundlagen von Rassismus, dessen Funktionsweisen, Strukturen und Wirkmächtigkeiten auseinandersetzen.
Darüber hinaus möchten wir uns mit unseren eigenen gesellschaftlichen Rollen und Positionierungen im Bezug auf Rassismus beschäftigen. Darauf aufbauend und mit einer rassismuskritischen Brille, werden wir den Fokus auf das Berufsfeld der Soziale Arbeit, speziell der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, legen.
Das regelmäßige Lesen der Seminarlektüre und die Bereitschaft, sich in das Seminar einzubringen, werden vorausgesetzt, zusätzlich werden Exkursionen stattfinden und diverse Medien eingesetzt.
4. Gruppe - Rajanayagam, I./ Gerstenberger, O.
Im Seminar werden grundlegende Themen, Konzepte und Analysekategorien der kritischen Rassismusforschung behandelt. Durch das Lesen von Texten zu Black Feminist Thought, Feminismen of Colour und Post- und dekolonialer Theorie sowie durch die Nutzung audiovisueller Medien und einer Exkursion erarbeiten wir uns einen Überblick der zentralen Ansätze und Inhalte in Theorie und Praxis.
Ein Schwerpunkt wird auf dem Thema Wissensproduktion liegen. Wir werden uns damit auseinandersetzen wie Wissen und die Weitergabe dessen einerseits ein Mittel der Machtausübung, andererseits aber auch einen Ort des Empowerments darstellen kann. Die Frage danach, wie Wissen kategorisiert und legitimiert wird, spielt dabei eine zentrale Rolle. Gleichzeitig wollen wir uns mit unserem eigenen Wissen auseinander setzen: was wissen wir, und was wissen wir nicht? Und warum ist das so?
Es werden sowohl deutsche als auch in geringem Masse englische Texte gelesen. Das regelmäßige Lesen der Seminarlektüre und die Bereitschaft, sich aktiv in das Seminar einzubringen, werden vorausgesetzt.
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