Kommentar |
Das Seminar widmet sich dem wissenschaftlichen Schreiben. Aufgabe wird es sein, diese Form des Textens als eine alltägliche Arbeitspraxis zu entwickeln, zu etablieren und letztlich zu professionalisieren. Das Schreiben wird dabei als ein zentrales Element des Forschungsprozesses betrachtet, in dem neue Erkenntnisse entstehen, aufgezeichnet und letztlich vermittelt werden. Schreiben ist also nicht dem Forschungsprozess nachgeordnet, in dem Sinne, dass etwas aufgeschrieben wird, wenn die Beobachtung, Analyse, das Experiment etc. ergeben hat. Schreiben wird als eine Methode betrachtet, mit Hilfe der Sprache Zusammenhänge und Widersprüche zu entdecken und ein Thema nach und nach zu erfassen. In den Geistes- und Sozialwissenschaften wird das wissenschaftliche Schreiben als eine Privatangelegenheit betrachtet. Insbesondere durch akademische Karrierebahnen wird das singuläre Arbeiten oftmals bevorzugt. Inwieweit eine solche solitäre Form des Forschens den Teilnehmer_innen entspricht oder ob es unter Umständen andere Formen des Schreibens geben kann?
Die Arbeitsweise: jede Teilnehmer_in kann sich in diesem Seminar jenem Textprojekt widmen, das sie gerade zum Abschluss bringen will. Das kann eine Hausarbeit sein, ein Master- oder Promotionsexposé oder ein Aufsatz. Die Aufgabe der Seminarleiter_in besteht darin, die wichtigsten Erkenntnisse aus den Bereichen der Science Studies und des wissenschaftlichen professionellen Schreibens zu vermitteln.
Im Vordergrund steht allerdings die Übung am eigenen Text. Dabei ist es sinnvoll, wenn die Teilnehmer_innen den anderen Seminarteilnehmer_innen Einblicke in ihr laufendes Textprojekt bieten.
Das Seminar u.a. ist für alle geöffnet, die an der Alice Salomon Hochschule im Master studieren, dort forschen, dort promovieren wollen o.a. etc. |