In dieser Seminarreihe beschäftigen wir uns zunächst mit den theoretischen Grundlagen des Biografiekonzeptes. Dazu gehören Fragen nach der Bedeutung von lebensgeschichtlichen Erfahrungen in der Vergangenheit und deren Bedeutung für die gelebte Gegenwart und in welcher Weise wir diese für uns selbst und wie andere sie mit der Außenperspektive wahrnehmen. Dann beschäftigen wir uns intensiv mit dem narrativ-biografischen Interview und bereiten uns in praktischen Übungen auf die Durchführung eines lebensgeschichtlichen Interviews vor. Anschließend wird das methodische Vorgehen für eine biografische Fallrekonstruktion vorgestellt und in kleinen Gruppen forschungspraktisch ausprobiert. Damit eröffnen wir uns methodische Kompetenzen für die Bearbeitung von narrativ-biografischen Interviews und damit die Möglichkeit eines tiefen biografieanalytischen Verstehensprozesses. Ausschnitte aus diesen Arbeiten werden mit Elementen aus der rekonstruktiven Theaterarbeit erarbeitet. Dafür brauchen Sie keine Theatererfahrungen, aber die dafür notwendige Offenheit sich auf andere, möglicherweise fremde Arbeitsformen einzulassen.
Wichtige Vorgaben:
Die Arbeit bzw. der Arbeitsprozess soll im gegenseitigen Respekt und mit Würde, mit Empathie und Wertschätzung gestaltet werden und die Teilnehmer_innen dabei in intensive Verstehensprozesse eintauchen. Dazu ist es notwendig, dass die Seminarteilnehmer_innen über das Semester an den Veranstaltungen teilnehmen, sich darüber hinaus in kleinen Arbeitsgruppen einbringen und die Literatur intensiv vorbereiten. |