ohne Gruppe
Während heute Soziale Arbeit eher auf den Plan gerufen wird, wenn solidarische Kräfte gesellschaftlich weniger wirksam sind, spielt Solidarität in der Geschichte Sozialer Arbeit eine große Rolle. Besonders an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert brachten soziale Bewegungen ihre Reform- und Emanzipationsimpulse in die Soziale Arbeit ein, die häufig auf einem spezifischen Verständnis von Solidarität beruhen.
Diesem Verhältnis von Solidarität, sozialen Bewegungen und Sozialer Arbeit gehen wir im Seminar nach. Wir diskutieren theoretische Konzepte von Solidarität und nutzen diese, um Quellen und Dokumente sozialer Reformbewegungen zu analysieren. Thematisch wird es um verschiedene Bewegungen gehen, darunter die Settlement House Movement, die feministischen und die proletarischen Bewegungen und Bürgerrechtsbewegungen. Auch die Geschichte der ASH Berlin werden wir dabei aufgreifen. An diese Analyse historischer Solidaritätskonzepte schließen wir die Frage an, auf welches Verständnis von Solidarität sich Soziale Arbeit heute berufen kann.
Die Bereitschaft zur Lektüre von Quellen und zur aktiven Mitarbeit im Seminar wird vorausgesetzt. Das Modul 'Aktuelle Fachdiskurse und interdisziplinäre Zugänge zu Praxis und Forschung' besteht aus 2 Seminaren à 3 SWS. Die Prüfungsleistung kann in einem der beiden Seminare erbracht werden und wird benotet. Sie besteht in diesem Seminar entweder in einem schriftlichen oder einem mündlichen Seminarbeitrag. Wenn keine Prüfung abgelegt werden soll, wird eine Teilnahmeleistung erwartet. Details werden zu Beginn des Semesters bekannt gegeben. |