Gruppe 1
Soziale Arbeit ist politisch! Teil 2
Im 2. Semester befassen sich die Studierenden mit konkreten Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit. Sie gehen der Frage nach, welche Handlungsbedarfe sie in den jeweiligen Praxisfeldern sehen und wie hier Theorien sozialer Ungleichheit praktisch eingebunden werden könnten. Der Fokus soll darauf liegen, bestehende strukturelle Macht- und Herrschaftsverhältnisse im Kontext der Sozialen Arbeit zu transformieren und hierbei einen partizipativen Ansatz zu verfolgen, der insbesondere (mehrfach)marginalisiertes Wissen einbindet.
Für die Teilnahme an diesem Seminar wird die Bereitschaft vorausgesetzt, sich kritisch mit Macht- und Herrschaftsverhältnissen auseinanderzusetzen und hierbei eine selbstreflektierte und selbstkritische Haltung einzunehmen. Das aktive Reflektieren eigener Privilegien und die damit einhergehende Verantwortung werden einen großen Teil dieses Seminars ausmachen. Die Bereitschaft, sich auf diesen Prozess einzulassen, sollte mitgebracht werden.
Wurde der 1. Teil Soziale Arbeit ist politisch! nicht besucht, kontaktieren Sie uns bitte per Email.
Gruppe 2
Werkstatt Jugend- und Schulsozialarbeit- Teil 2
Die Werkstatt nimmt die Lebenswelten von Jugendlichen mit ihren spezifischen Themen, Herausforderungen, Potenzialen und Konflikten – aus geschlechtertheoretischer und intersektionaler Perspektive – in den Blick und diskutiert Konsequenzen und Handlungsoptionen für die Soziale Arbeit mit Jugendlichen in und außerhalb der Schule. Dabei werden wir uns einen Überblick verschaffen, welche Angebote es für Jugendliche in Berlin gibt und ausgewählte Einrichtungen der Jugend- und Schulsozialarbeit besuchen und/oder ins Seminar einladen (1. Semester). Die Studierenden haben außerdem in der Werkstatt die Möglichkeit, sich intensiv mit der Zielgruppe „Jugendliche“ zu beschäftigen und ihre Lebenswelten theoretisch und empirisch in Form eines selbst konzipierten kleinen (Forschungs-)Projekts zu erkunden (2. Semester). Zudem wollen wir klären, was genau eigentlich „Jugendarbeit“ ist, welche Ansätze, Formen und Methoden es gibt, und was die jeweiligen Besonderheiten und Schwierigkeiten der verschiedenen Handlungsfelder, z.B. der Schulsozialarbeit im Gegensatz zur offenen Jugendarbeit, sind.
Diese LV findet online statt und hat asynchrone und synchrone Anteile (ca. alle 2 Wochen im Wechsel) - einzelne Termine in Präsenz sind geplant (siehe LSF). In der ersten Sitzung werden wir die Präsenz-Termine genauer festlegen!
Achtung: Dieses Seminar ist eine Fortsetzung aus dem Sommersemester, neue Personen können nur nach Absprache aufgenommen werden.
Gruppe 3
Werkstatt Familie und Staat, Teil 2
Elternschaft, Familienalltag, Erziehungsverhältnisse und Kinderbetreuung hängen vielfältig mit dem Staat zusammen: Es geht um Familienpolitik, zeitliche und materielle Ressourcen und die Sicherung des Kindeswohls, es geht um Familienzusammenführung und Minderjährigenschutz im Zusammenhang von Flucht und Asyl, es geht auch um Generations- und Geschlechterverhältnisse im Zusammenhang von Carearbeit. In dieser Werkstatt wird gemeinsam versucht, diese unterschiedlichen Themen auf die institutionellen Zuständigkeiten und professionellen Handlungsorientierungen der Sozialen Arbeit zu beziehen, insbesondere auf die Arbeitsfelder der Kinder- und Jugendhilfe und damit zusammenhängende und arbeitsfeldübergreifende Fragen.
Im zweiten Teil des Werkstattseminars knüpfen wir an die Kurseinheiten aus dem ersten Teil an (Familien und Arbeit, Familien in Armut, Familien im Blick Sozialer Arbeit, Gewalt in Familien), um uns nun stärker mit verschiedenen Institutionen, Trägern und Einrichtungen Sozialer Arbeit zu befassen. Weiterhin geht es dabei um die Spannungsfelder zwischen öffentlich und privat, zwischen sozialpolitischen Institutionen und familialen Lebensformen, um die Diversität von Lebensformen und sozialpolitische Gestaltung. Es gibt wieder verschiedene Möglichkeiten, sich aktiv in das Seminar einzubringen und den Prozess der Auseinandersetzung mitzugestalten. Anders als im ersten Teil des Seminars sind nicht nur Wechsel zwischen synchroner und asynchroner Lehre, sondern auch regelmäßige Präsenztermine (14tg.) geplant, für die die Seminargruppe geteilt wird.
Gruppe 4
Soziale Kulturarbeit – zur Bedeutung von Kultur, Ästhetik und Medien in der Lebenswelt der Adressat*innen und in der Praxis der Sozialen Arbeit
In dieser Werkstatt untersuchen die Studierenden an konkreten Beispielen, welche Rolle Kultur, Ästhetik und Medien in der Lebenswelt der Adressat*innen und in der Praxis der Sozialen Arbeit spielen. Die Werkstatt bietet einen Überblick über Soziale Kulturarbeit als Tätigkeitsfeld von Sozialarbeiter*innen. Im Zentrum steht die Frage, wie Adressat*innen Sozialer Arbeit durch Musik, Theater, Tanz, Spiel, Schreiben, Bildende Kunst und Medienarbeit in ihrer Handlungsfähigkeit gestärkt werden können.
Kultur, Ästhetik und Medien bieten Menschen jeden Alters Lern- und Erfahrungsfelder sowie die Chance, ihre Persönlichkeit allseitig zu entwickeln. Soziokulturelle Aktivitäten unterstützen Prozesse der Orientierung in einer zunehmend mediatisierten und globalisierten Welt, regen dazu an, sich im Selbstausdruck zu üben und neue Perspektiven zu entwickeln. Soziale Kulturarbeit ist ein dynamisches Handlungsfeld – Kultur wird gelebt, individuell adaptiert und bearbeitet. Soziale Kulturarbeit fördert die Realisierung von Bedürfnissen wie Kreativität, Selbstbestimmung und Kommunikation – und damit auch wirksame Kritik an erstarrten Vorstellungen, Stereotypen und Ideologien. Welche Bedeutung können hier ästhetisch-künstlerische Prozesse für die Adressat*innen Sozialer Arbeit haben?
Um Antworten darauf auf die Spur zu kommen, werden die Studierenden im ersten Semester in Theorie und Praxis Sozialer Kulturarbeit eingeführt und in Kleingruppen Projekte in unterschiedlichen Handlungsfeldern aktivierender Kultur- und Medienarbeit recherchieren. Im zweiten Semester nutzen die Arbeitsgruppen verschiedene Methoden – Interviews, teilnehmende Beobachtung, mental maps sowie die Auswertung schriftlicher, publizistischer und audovisueller Selbst- und Fremdzeugnisse – um ein von ihnen gewähltes Projekt genauer kennenzulernen und dieses in der Seminargruppe vorzustellen. In der gemeinsamen Auswertung wird die Relevanz für Soziale Arbeit diskutiert.
Hinweise zum Wintersemester: Es sind Termine für Präsenzlehre angemeldet. Bitte achtet darauf, dass es bei Präsenzterminen inklusive An-/ und Abfahrt nicht zu zeitlichen Überschneidungen mit anderen synchronen Lehrveranstaltungen kommt. Im Januar finden keine wöchentlichen Seminartreffen statt, wohl aber Feldrecherchen in den Arbeitsgruppen und Coaching. Das Seminar wird mit einem Blockseminartermin während der zweiten Blockwoche des Studiengangs Soziale Arbeit abgeschlossen. Angemeldet ist Dienstag, der 8. Februar von 10-17 Uhr, der Eintrag ins lsf wird noch erfolgen. Bitte haltet euch diesen Termin frei!
Gruppe 5
„Das ist mein Platz?! – Gemeinwesenarbeit und öffentliche Räume“
Zentrales Anliegen der Gemeinwesenarbeit ist es, insbesondere (aber nicht nur) benachteiligten Bevölkerungsgruppen eines lokalen Gemeinwesens stärkere Partizipationsmöglichkeiten zu eröffnen. Über die kollektive Organisation der Eigeninteressen der Bürger*innen soll eine machtvollere Teilhabe der „Machtlosen“ an der Gestaltung von lokalen Lebensbedingungen ermöglicht werden. Im zweiten Teil dieses Werkstattseminars werden wir erfahren, wie Gemeinwesenarbeit in Bezug auf integrierende aber auch ausgrenzende Potenziale öffentlicher Räume (insbesondere für marginalisierte Gruppen) agieren kann. Studierende gestalten Praxiskursionen zu gemeinwesenorientierten Projekten in Berlin mit Bezug zu öffentlichen Räumen. Geplant ist ein Wechsel von Online-Lehre und Präsenzlehre. |