Kommentar |
ohne Gruppe
Die Tradierung der Geschichte ist vielschichtig. Die historische Deutungshoheit ist zunehmend segmentiert, beansprucht und umkämpft. Davon zeugen Selbstbezeichnungen und neuformulierte epochale Bezeichnung wie „Maafa" und „Porajmos". Wie können unterschiedliche, trennende und geteilte Erfahrungen im Hinblick auf die (Neu?-)Gestaltung von Erinnerungskulturen zusammen gebracht werden? Wie erinnern Communities Geschichte/n und Erfahrungen/en, in welchen Orten, Zeiten und Zusammenhängen berühren sie sich? Wie wirkt die unterschiedliche und jedoch gemeinsame „koloniale" Prägung auf rassifizierte Communities? . Ist „kolonial" überhaupt ein passender Begriff und welche Rolle spielen dabei Konzepte wie „Globaler Süden", „Migration", „Nation", Religion oder Kultur? Welche Stimmen werden gehört und in der Öffentlichkeit und wissenschaftlicher Praxis anerkannt und verbreitet und welche werden verschwiegen? In diesem praxis-orientiertem Modul werden emanzipatorische Bewegungen und „postkoloniale Einsätze" anhand praktischer Beispiele thematisiert. Sowohl kritische Perspektiven zum Konzept, Theorie und Praxis der Post-Kolonialität, als auch kritische Erinnerungspraktiken verschiedener Initiativen, Communities, Selbstorganisationen und Projekte werden zum Ausgangspunkt genommen, um über ihre Potentiale und bereits realisierten Möglichkeiten für eine professionelle Soziale Arbeit zu reflektieren. Neben Erfahrungen von Unterdrückung, Verfolgung und Diskriminierung werden Widerstands- und Empowermentsformen analytisch beleuchtet. Gegenstand der Reflektionen sind erinnerungspolitische Lernmaterialien und Projekte verschiedener Communities und Initiativen. Geplant sind auch Besuche von Ausstellungen bzw. Selbstorganisationen. Prüfungsformen für Leistungsscheine sind längere schriftliche Studienarbeiten oder Kurz-Referate inkl. kürzerem Reflektionstext. Alle weiteren Informationen zu den inhaltlichen und administrativen Rahmenbedingungen sowie Teilnahme- und Prüfungsmodalitäten entnehmen Sie bitte dem Moodle-Kurs, der laufend aktualisiert wird. Der erste Termin am 4.April findet digital statt (Videotreffpunkt Kursraum via moodle), alles weitere wird dort besprochen. |