Gruppe 1
Gebrochene Biografien - Folgen der Heimerziehung in der DDR
Rund 500 000 Kinder und Jugendliche durchliefen das Heimsystem der DDR.
Der Großteil von ihnen leidet bis heute an Spätfolgen. Posttraumatische
Belastungsstörungen, Depressionen, soziale Probleme sowie eine Vielzahl
von körperlichen Einschränkungen gehören zum Alltag vieler Betroffener.
In diesem Seminar sollen einzelne Schicksale vorgestellt werden und der
Bogen zu gesellschaftlicher Verantwortung heute und dem Umgang mit
geschlossenen Einrichtungen generell gespannt werden.
Triggerwarnung: in diesem Seminar geht es um traumatische Erlebnisse
(physische, psychische und sexualisierte Gewalt)
10 Termine in der ASF und eine Exkursion zu den Königsheider
Eichhörnchen (Kinderheim Makarenko) – alternativ zum Geschlossener
Jugendwerkhof Torgau
Geplante Vorbereitungszeit ca 30-60 Minuten / Woche
Gruppe 2
Fürsorge im Nationalsozialismus
In dem Seminar geht es schwerpunktmäßig um die Auseinandersetzung mit Sozialer Arbeit im Nationalsozialismus und die Frage nach der Beteiligung der Fachkräfte (Fürsorgerinnen) an der sozialrassistischen Fürsorgepolitik. Es wird gefragt, in welcher Weise eine Disziplin und Profession, deren Professionalisierung u.a. eng verbunden mit der Geschichte der ersten deutschen Frauenbewegung und dem Konzept der organisierten Mütterlichkeit ist, sich an der „Aussortierung” von als „asozial” stigmatisierten Menschen beteiligte. Ein zentrales Thema wird die Auseinandersetzung mit möglichen (und teilweise tödlichen) Folgen für die Adessat*innen darstellen, deren Perspektiven gesondert in den Blick genommen werden. In einem Rückblick werden wird der Paradigmenwechsel von der autoritären ehrenamtlichen Armenfürsorge des Kaiserreichs zur professionellen Sozialen Berufsarbeit sowie der Paradigmenwechsel in der Weimarer Zeit von der mildtätigen Armenfürsorge hin zu einem (vermeintlichen) Rechtsanspruch auf Wohlfahrt für Alle skizziert.
Eine Exkursion in die Gedenkstätte Haus der Wannseekonferenz wird in der zweiten Blockwoche stattfinden.
Literaturhinweise werden im Moodlekurs bereitgestellt. Kriterien für den Erwerb der Teilnahme sowie Prüfungsleistungen werden im Seminar vorgestellt.
Gruppe 2
Fürsorge im Nationalsozialismus
In dem Seminar geht es schwerpunktmäßig um die Auseinandersetzung mit Sozialer Arbeit im Nationalsozialismus und die Frage nach der Beteiligung der Fachkräfte (Fürsorgerinnen) an der sozialrassistischen Fürsorgepolitik. Es wird gefragt, in welcher Weise eine Disziplin und Profession, deren Professionalisierung u.a. eng verbunden mit der Geschichte der ersten deutschen Frauenbewegung und dem Konzept der organisierten Mütterlichkeit ist, sich an der „Aussortierung“ von als „asozial“ stigmatisierten Menschen beteiligte. Ein zentrales Thema wird die Auseinandersetzung mit möglichen (und teilweise tödlichen) Folgen für die Adessat*innen darstellen, deren Perspektiven gesondert in den Blick genommen werden. In einem Rückblick werden wird der Paradigmenwechsel von der autoritären ehrenamtlichen Armenfürsorge des Kaiserreichs zur professionellen Sozialen Berufsarbeit sowie der Paradigmenwechsel in der Weimarer Zeit von der mildtätigen Armenfürsorge hin zu einem (vermeintlichen) Rechtsanspruch auf Wohlfahrt für Alle skizziert.
Eine Exkursion in die Gedenkstätte Haus der Wannseekonferenz wird in der zweiten Blockwoche stattfinden.
Literaturhinweise werden im Moodlekurs bereitgestellt. Kriterien für den Erwerb der Teilnahme sowie Prüfungsleistungen werden im Seminar vorgestellt.
Gruppe 4
Soziale Arbeit und Soziale Bewegungen
Die Geschichte der Sozialen Arbeit ist national wie international eng mit der Entstehung und Entwicklung Sozialer Bewegungen verbunden, eine spannungsreiche Beziehung mit Konflikten, Konkurrenzen und Kooperationen. Vor dem Hintergrund sozialer Wandlungen haben Frauen-, Arbeiter- und Jugendbewegung wie auch die Neuen Sozialen Bewegungen theorie- und praxisbezogen Anstöße gegeben und Einfluss genommen auf die Entstehung, Entwicklung und Profilierung der Profession der Sozialen Arbeit und die Herausbildung ihrer Institutionen, Handlungsfelder und Methoden. Im Rahmen des Seminars werden den Impulsen, Herausforderungen und Spannungsfeldern historischer wie aktueller Sozialer Bewegungen für die Entwicklungen innerhalb der Sozialen Arbeit nachgegangen, historisch bedeutsame Abschnitte und Ereignisse analysiert und reflektiert mit Blick u.a. auf folgende Fragen: Was genau waren und sind historische wie aktuelle Soziale Bewegungen und wer waren und sind ihre Träger? Warum engagier(t)en sich die Menschen lokal und welche konkreten Ideen stehen dahinter? Welche unterschiedlichen Protestformen zeigen sich im Laufe der Geschichte? Thematisiert werden neben der Frauen-, Arbeiter- und Jugendbewegung die Heimerziehungsbewegung, Frauenhaus- und Kinderladenbewegung, LGBTQI*-Bewegungen, Menschenrechtsbewegung, Selbsthilfebewegungen, Refugeebewegungen, wachstumskritische Bewegungen, rechte soziale Bewegungen und weitere Bewegungen, die von den Studierenden ins Seminar eingebracht werden.
Die Bereitschaft zum Literaturstudium im Seminarverlauf wird vorausgesetzt.
Einführende Literatur:
Franke-Meyer, Diana/ Kuhlmann, Carola (Hrsg.): Soziale Bewegungen und Soziale Arbeit, Springer VS, Wiesbaden 2018
Lohrenscheit, Claudia/ Schmelz, Andrea/ Schmitt, Caroline/ Straub, Ute (Hrsg.):
Roth, Roland/ Rucht, Dieter (Hrsg.): Die sozialen Bewegungen in Deutschland seit 1945. Ein Handbuch, Campus Verlag. Frankfurt/Main 2008
Wagner, Leonie (Hrsg.): Soziale Arbeit und Soziale Bewegungen, VS Verlag für Sozialwissenschaften. Wiesbaden 2009
Gruppe 5
Das Seminar befasst sich aus einer konfliktorientierten Perspektive mit Geschichte(n) Sozialer Arbeit. Exemplarisch wird die Institutionalisierung professioneller Soziale Arbeit anhand ihrer Verhältnisse zu ausgewählten sozialen Bewegungen beleuchtet entlang folgender Fragen: Welche sozialen Fragen wurden von welcher Bewegung, wie ins öffentliche Gespräch gebracht? Wie wurden diese sozialen Fragen sozialpolitisch (weiter-)verhandelt bzw. institutionell in professioneller Sozialer Arbeit (nicht) bearbeitet? Welche emanzipatorischen Potentiale kennzeichnen bzw. welche Widersprüche begleiten diese Prozesse und das Verhältnis von Sozialer Arbeit und sozialen Bewegungen? Lesebereitschaft wird vorausgesetzt.
Format: Präsenzlehre
Gruppe 6
Die Begriffe Inklusion und Exklusion haben in der Geschichte und in der Gegenwart der Sozialen Arbeit eine zentrale Bedeutung. Ausgehend von einer kritischen Reflexion der Rolle von Fürsorger*innen im Nationalsozialismus und der Euthanasiemorde, werden wir uns in diesem Seminar mit der Rolle von Sozialer Arbeit in der Geschichte der Behindertenhilfe beschäftigen. Dabei werden wir uns vertieft mit dem Sammelbegriff „Behinderung” als eine konstruierte Differenzkategorie auseinandersetzen und die Frage nach den jeweils vorherrschenden gesellschaftlichen und ideologischen „Normen” stellen, die das „Abweichende” erst herstellen. Anhand einer vertieften Auseinandersetzung mit der Independent Living Bewegung in den USA und der selbstbezeichneten Krüppelbewegung in Deutschland werden wir die Entwicklung von Selbstbestimmung und Inklusion als handlungsleitende Konzepte nachvollziehen und der Frage nachgehen, wie eine kritische inklusive Perspektive heute in verschiedenen Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit aussehen muss.
Eine ganztägige Exkursion zu der Gedänkstätte der Euthanasiemorde in Brandenburg an der Havel ist geplant.
Gruppe 7
Fürsorge im Nationalsozialismus
In dem Seminar geht es schwerpunktmäßig um die Auseinandersetzung mit Sozialer Arbeit im Nationalsozialismus und die Frage nach der Beteiligung der Fachkräfte (Fürsorgerinnen) an der sozialrassistischen Fürsorgepolitik. Es wird gefragt, in welcher Weise eine Disziplin und Profession, deren Professionalisierung u.a. eng verbunden mit der Geschichte der ersten deutschen Frauenbewegung und dem Konzept der organisierten Mütterlichkeit ist, sich an der „Aussortierung” von als „asozial” stigmatisierten Menschen beteiligte. Ein zentrales Thema wird die Auseinandersetzung mit möglichen (und teilweise tödlichen) Folgen für die Adessat*innen darstellen, deren Perspektiven gesondert in den Blick genommen werden. In einem Rückblick werden wird der Paradigmenwechsel von der autoritären ehrenamtlichen Armenfürsorge des Kaiserreichs zur professionellen Sozialen Berufsarbeit sowie der Paradigmenwechsel in der Weimarer Zeit von der mildtätigen Armenfürsorge hin zu einem (vermeintlichen) Rechtsanspruch auf Wohlfahrt für Alle skizziert.
Eine Exkursion in die Gedenkstätte Haus der Wannseekonferenz wird in der zweiten Blockwoche stattfinden.
Literaturhinweise werden im Moodlekurs bereitgestellt. Kriterien für den Erwerb der Teilnahme sowie Prüfungsleistungen werden im Seminar vorgestellt. |