Kommentar |
Gruppe 2 - Seitz
Sie lernen, erste Antworten auf folgende Fragen zu finden bzw. sich mit ff. Fragestellungen zu beschäftigen:
1. Wie werde ich ein/e kompetenter (psycho-sozialer) Berater/in, d.h.
z.B. wie hole ich Klienten da ab, wo sie sich gerade befinden?
2. Wie gehe ich mit dem Druck um, der dadurch entsteht, dass Gesprächsprozesse- und
-verläufe
a) zwar planbar sind und zugleich häufig es interagieren Personen-, auch eine eigene, unvorhersehbare Dynamik entwickeln können,
b) sehr stark kontextabhängig sind (abhängig z.B. von dem Auftrag, in dem der /die Sozialarbeiter/in steht).
3. Welche Haltungen und Methoden auf diesen Wegen wirkungsvoll unterstützen.
4. Wie es gelingen kann, dass das Ganze auch (manchmal) noch Spaß macht.
Die bereits im Seminar psychologische Grundlagen erworbenen Kenntnisse dienen dabei als Ressourcen.
Es wird methodisches Wissen und seine für die Sozialarbeit praktische Nutzung vermittelt aus der PA (Übertragung/ Gegenübertragung), dem systemischen (z.B. positive Konnotationen), dem Problem wertschätzenden (Seismografen für die Stärke aktuell zu wenig beachteter wichtiger Bedürfnisse) und dem lösungsorientierten Vorgehen (z.B. Ausnahmen/ Verhaltensziele).
Kernthemen sind:
1. die Gestaltung von Gesprächen:
Vorgehen im Erst- und Beratungsgespräch (s.a. Widulle)
2. Beraterverhalten in den verschiedenen Beratungsfeldern von Sozialarbeit (s. a. Heiner, 2007)
3. Der Schwerpunkt liegt dabei jeweils auf dem Lernen durch:
a) angeleitetes Üben (z.B. Probehandeln)
b) strukturiertes Reflektieren des eigenen Beraterverhaltens
c) theoretische Inputs
d) Praxisbeispiele
e) Praxisbesuche (z. B Krisenberatung, Suchtberatung, Jugendhilfe, Mediation).
4. Umgang mit Klippen in der Beratung, die für die Sozialarbeit typisch sind.
5. die Entwicklung individueller Beratungskompetenzen und Grundhaltungen.
Dazu gehört auch die Selbstsorge der Berater.
Ein respektvolles und förderliches Arbeitsklima unterstützt den Lernprozess.
Vier Veranstaltungen (in Absprache) werden zu 2 Blöcken zusammengefasst.
Basisliteratur:
Aeschlimann /Michelsen (2005) Lösungen? Kein Problem Edition Soziothek
Bürgi / Eberhart (2004) Beratung als strukturierter und kreativer Prozeß Vandenhoeck & Ruprecht
Heiner, M. (2007) Sozialarbeit als Beruf reinhardt
Widulle (2005) Gesprächsführung in der sozialen Arbeit Edition Soziothek
Gruppe 4 - Gahleitner/Locher
Um Gespräche in der Sozialen Arbeit wirkungsvoll führen zu können, erfordert es professionelle Beziehungsarbeit und eine vertrauensvolle Atmosphäre. So können sich KlientInnen (häufig erstmals) öffnen und neue, eigene, Wege für sich finden, mit Problemen und Schwierigkeiten umzugehen. Aber auch BeraterInnen teilen in den Kontakten - bewusst oder unbewusst - viele Einstellungen und Werte mit, die sie aus ihrer Lebensgeschichte heraus entwickelt haben. Um KlientInnen professionell begleiten zu können, sollten BeraterInnen sich ihrer Geschichte bewusst sein. Carl R. Rogers hat als erster empirische Untersuchungen über die Erfolgsfaktoren von therapeutischen Beratungsgesprächen durchgeführt und sie in seiner Theorie des Personzentrierten Ansatzes zusammengefasst. Mit dem Seminar besteht die Möglichkeit, den Einstieg in die Weiterbildung Personzentrierte Beratung-Grundstufe nach den Richtlinien der GwG (Gesellschaft für wissenschaftliche Gesprächspsychotherapie und Beratung) zu beginnen. Die Einführung in die Personzentrierte Kommunikation umfasst 50 Stunden, die bei der Belegung des Moduls 1, Personzentrierte Beratung, angerechnet werden können, so dass im günstigen Fall bei Interesse ein Jahr nach Studienabschluss die Weiterbildung abgeschlossen werden kann.
Neben selbst erstellten und zusammengetragenen Materialien werden wir uns im Seminar schwerpunktmäßig auf folgende Literaturauswahl beziehen:
- McLeod, J. (2004). Counselling. Eine Einführung in Beratung. Band 1 der Reihe Beratung. Tübingen: dgvt-Verlag.
- Nestmann, F., Engel, F. & Sickendieck, U. (Hrsg.). (2004). Handbuch der Beratung. ´Band 1 + 2. Tübingen: dgvt-Verlag.
- Groddeck, N. (2002). Carl Rogers. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft.
- Rogers, C. R. (1991). Therapeut und Klient. Frankfurt: Fischer Taschenbuch Verlag.
- Rogers, C. R. (1991). Entwicklung der Persönlichkeit. Stuttgart: Klett-Cotta.
- Rogers, C. R. (1997). Der neue Mensch. Stuttgart: Klett-Cotta.
- Sander, K. (1999). Personzentrierte Beratung. Köln: GwG Verlag.
Gruppe 5 - Siegel
Dieses Seminar basiert auf dem integrativen Beratungsansatz, d.h. es nutzt humanistische, systemische, tiefenpsychologische und verhaltensberaterische Sichtweisen, um erfolgreiche Beratungsgespräche zu führen. Konzeptionell folgt es dem Vorgehen von Beratungsausbildungen. Daher ist es übungszentriet (incl. Videoeinsatz) und nutzt Reflexion der Erfahrungen aus Übungen und Rollenspiel, um den Beratungsprozess zu verstehen und die eigenen Beratungskompetenzen zu verbessern.
Wer Spaß am experimentellen Spiel und Mut hat, Fehler zu machen, um aus ihnen zu lernen, ist hier am richtigen Ort.
Aus didaktischen Gründen gibt es auch Blocktage.
Themen:
Selbst- und Fremdwahrnehmung
Reflexion von Berater- und Klientenrollen
Zentrale Techniken aus den Beratungsschulen
Übertragungs- und Gegenübertragungsphänomene
Verstehen von Interaktions- und Beziehungsdynamiken
Aufbau von Gesprächsführung
Beratung in verschiedenen Kontexten der sozialen Arbeit
Gruppe 6 - Walter
Studierende erhalten eine Einführung in verschiedene Modelle und Konzepte beratender Gesprächsführung, insbesondere
Phasen, Prozesse, Ziele und Kontexte von Beratung
Wahrnehmung verbaler und non-verbaler Kommunikation
Grundvariablen nach Rogers
Übertragung/Gegenübertragung
Systemische Konzepte
Lösungsorientierte Arbeit
Achtung: Das Seminar ist stark übungsbetont und erfordert regelmäßige und aktive Beteiligung an videounterstützten Übungen, Rollenspielen und deren Auswertung. |