Gruppe 1
In diesem Seminar befassen wir uns mit Forschung als Teil der gesellschaftlichen Wissensproduktion und ihrer Verflechtung mit gesellschaftlichen Machtstrukturen. Die Sitzungen sind als gemeinsamer Reflexionsraum konzipiert, in dem die Teilnehmenden eigene Herangehensweisen entwickeln, um den Forschungsbetrieb zu demokratisieren und das Wissen von unterdrückten und marginalisierten gesellschaftlichen Gruppen respekt- und verantwortungsvoll in die Prozesse der Wissensgenerierung einzubeziehen.
Die Teilnehmenden haben dabei die Möglichkeit, den Schwerpunkt auf ihre eigenen Forschungsideen und Vorhaben zu legen. Der Seminarablauf orientiert sich an einem Forschungszyklus und umfasst folgende Themen: kritische Auseinandersetzung mit dem Wissensstand zu einem bestimmten Themenbereich; Entwicklung einer Forschungsfrage; Erwägung eines bestimmten Forschungsansatzes und Verständnis der Rollen im Forschungsprozess; Erarbeitung eines Forschungsdesigns und Auswahl der Methoden; Identifizierung und Zusammenarbeit mit Teilnehmenden; sowie Analyse, Darstellung und Verbreitung der Ergebnisse. Wir werden uns mit den Potenzialen, Fallstricken und der Ethik jeder dieser Phasen auseinandersetzen.
Dieses Seminar rundet das Modul Social Change ab, indem es den Teilnehmenden ermöglicht, sich – über ihre jeweilige Masterarbeit hinaus – mit Forschungspraxen zu beschäftigen, die nachhaltige Beiträge zu gesellschaftlichen Veränderungsprozessen leisten können.
Es werden keine Vorkenntnisse vorausgesetzt; die Bereitschaft, englische Texte zu lesen, ist jedoch von Vorteil.
Das Seminar findet in Präsenz statt, donnerstags von 11.30 bis 13 Uhr.
Gruppe 2
Wie funktioniert eigentlich Forschung? Und zwar möglichst partizipativ, betroffenensensibel bzw. -kontrolliert und machtkritisch? Wie kann Forschung selbst in die traditionell hierarchischen Abläufe akademischer Wissenproduktion intervenieren? In diesem Seminar eignen wir uns Wissen zu verschiedenen kritischen Forschungsansätzen an und denken darüber nach, wie es im Rahmen eigener Themen umsetzbar sein könnte. Wie schauen uns Beispiele für (teil)partizipative Forschung anhand abgeschlossener Forschungsprojekte im Bereich Gewaltprävention, queerer Jugendbildung und Geschlechterdiversität in der Schule an.
Dazu können eigene Forschungsideen bearbeitet werden, auch in Vorbereitung auf die Masterarbeit. Vermittelt werden folgende Themen und das Handwerkszeug zur Umsetzung:
Was ist überhaupt ein Thema? Was ist ein Forschungsstand? Wie entwickele ich eine Forschungsfrage? Welche Forschungsperspektiven können eingenommen werden und welche Rollen im Forschungsprozess gibt es? Wie entwickele ich ein Forschungsdeisgn? Welche empirischen Methoden passen zu mir und der Fragestellung? Wie organisiere ich den 'Feldzugang'? Wie arbeite ich partizipativ, kollaborativ? Was mache ich mit den Ergebnissen? All diese Fragen werden aufeinander aufbauend bearbeitet und reflektiert.
Dieses Seminar rundet das Modul Social Change ab, indem es den Teilnehmenden ermöglicht, sich – über ihre jeweilige Masterarbeit hinaus – mit Forschungspraxen zu beschäftigen, die nachhaltige Beiträge zu gesellschaftlichen Veränderungsprozessen leisten können.
Das Seminar findet in Präsenz satt. Es kommen englische Texte zum Einsatz.
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