ohne Gruppe
Im Wahlseminar Sexualpädagogik geht es um folgende Themenkomplexe :
*Unterschiede zwischen kindlicher und Erwachsenensexualität
*Beschäftigung mit der eigenen sexuellen Biografie
*Entwicklung, Anatomie und Physiologie der Sinnes- und Sexualorgane, Hormone und Zyklus, Gemeinsamkeiten und Unterschiede von "weiblich", "männlich","divers", Zusammenhang von Sexualität und kreativem Ausdruck
*Was ist eigentlich "Geschlecht"? Zuweisungen und Wahlfreiheit, kulturelle Geschlechtervorstellungen, geschlechtsspezifisches bzw. -(non)konformes Verhalten, erwachsenen Vorbildfunktion und wie Kinder ihre eigene Geschlechtsidentität entwickeln.
*Sexuelle Vielfalt und Möglichkeiten einer geschlechteroffenen Erziehung in einer diversen Gesellschaft
*Sexismus und Diskriminierung
*Bilder von Sexualität und Geschlechterrollen in den (sozialen) Medien, Kinderbüchern, Filmen etc.
*Grenzsetzung und Schutz vor bzw. Umgang mit sexuellen Übergriffen
Das Seminar findet im Bewegungsraum statt: theoretische Reflexion, wissenschaftliche Betrachtung und kontroverse Diskussion der obigen Themen (sowie weiterer, die gerne eingebracht werden können!) sind eingebettet in einen sinnlichen (Selbst)Erfahrungsraum.
Durch Übungen zum spürenden Kontakt mit dem eigenen Körper und der sinnlichen Wahrnehmung erfahren wir die eigene Raumhaftigkeit und die Möglichkeit, sich gleichzeitig der Umwelt zu öffnen und die eingenen Grenzen zu spüren und zu respektieren. Wir werden vertrauter mit uns selbst und unserem sinnlichen Erleben und lernen entsprechend selbstbewusst in Beziehung zu gehen und resonante Bezugsperson zu sein.
In Kleingruppenarbeit und mithilfe von von Rollenspielen können wir einüben, wie wir mit Kindern verschiedener Altersstufen über Fragen zu Sexualität und Fortpflanzung, Genitalien, lustvollen Selbsterleben oder Gefühlen des Unwohlseins, Wahrung der eigen Körpergrenzen und Respekt gegenüber denen der anderen etc. kommunizieren können. Ebenso die feinfühlige Kommunikation mit erwachsenen Bezugspersonen aus unterschiedlichen Kulturkreisen und den verschiedensten Anschauungen, Konzepten und Erlebnissen. Sowie das Kommunizieren mit Kolleg*innen und das Entwickeln sexualpädagogoscher Konzepte für determinierte Arbeitskontexte.
Dabei werden auch Themen wie Scham und Unsicherheit eingeladen, das Reflektieren eigener Prägungen und Erfahrungen und das Herausarbeiten von Glaubenssätzen, die zu hinterfragen sich möglicherweise lohnt.
Wir werden auch interessante Medien, Einrichtungen, Beratungsangebote und weiterführende Fortbildungsmöglichkeiten kennenlernen sowie Beispiele zur kreativen Gestaltung sexualpädagogischer Angebote.
Ich möchte mit dem Wahlseminar Sexualpädagogik einen Forschungsraum öffnen, den wir gemeinsam gestalten, der hoffentlich uns allen neue Perspektiven eröffnet und Wege, freier und reflektierter mit den Themen Sexualität und Geschlecht umzugehen und Inspirationen bietet, eine eigene "sexualpädagogische Haltung und Praxis" zu entwickeln.
Zu mir:
Ich bin Theaterschaffende, Tänzerin, Therapeutin sowie ursprünglich mal gelernte Kamerafrau. Seit etwa 20 Jahren praktiziere ich die somatische Methode Body Mind Centering®(BMC) und habe mich mittlerweile als Somatic Movement Educator und Practitioner zertifizieren lassen. Seit 2023 bin ich auch zertifizierte Theatertherapeutin.
Zur Zeit wirke ich als BMC-Lehrende in der Tanzfabrik und der Somatischen Akademie Berlin, arbeite als Theatertherapeutin im Rahmen des TigerProjekts mit Kindern im Grundschulalter mit und ohne Fluchthintergrund, biete in eigener Praxis Einzelarbeit an und bin Teil von Performanceprojekten.
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