Gruppe 1
Mit dem Konzept der Rekonstruktiven Sozialen Arbeit wird der Fokus auf die Analyse und Rekonstruktion sozialer Phänomene und individueller Lebenslagen in Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit gelegt. Im Seminar soll ein vertiefter Zugang zur beruflichen Praxis der Sozialen Arbeit erfolgen, indem durch die Anwendung rekonstruktiver Methoden das Fremd- und Selbstverstehen wesentlicher Gegenstand unserer Beschäftigung darstellt.
Zu Beginn setzen wir uns vor allem mit Fachliteratur der rekonstruktiven Sozialen Arbeit auseinander. Wir erlernen Grundlagen des methodischen Vorgehens und diskutieren, was eine professionelle Haltung in Forschung und Praxis bedeutet. Im Laufe des ersten Semester nähern wir uns anhand verschiedener Materialien der Analyse und Interpretation im Sinne einer rekonstruktiven Forschung an und diskutieren gemeinsam das Handeln beteiligter Akteur:innen wie Adressat:innen und pädagogischer Fachkräfte. Dabei sollen auch eigene Erfahrungen herangezogen werden, um z. B. methodengeleitete Protokollierungen der eigenen beruflichen Praxis zu erproben.
Gruppe 2
Thema des Seminars ist die „Rekonstruktive Soziale Arbeit” als Konzept Sozialer Arbeit. Dieses beinhaltet sowohl wissenschaftliche Forschungsmethoden und Handlungsmethoden der Sozialen Arbeit als auch Methoden der professionellen Selbstreflexion.
Ziel des Seminars ist es, sich durch Theorieaneignung und vor allem durch anwendungsbezogene Übungen und eigene Projekte das biografische und ethnografische Selbst- und Fremdverstehen anzueignen. Die Methoden der narrativen Gesprächsführung wie auch biografischer Fallrekonstruktion und ethnografischer Protokolle bilden dabei einen Schwerpunkt des Seminars.
Die Seminareinheiten an der Hochschule werden durch Exkursionen wie z. B. durch Kooperationen mit freien Trägern ergänzt.
Rekonstruktion beinhaltet auch den (kritischen) Umgang mit eigenen und gesellschaftlich konstruierten Annahmen, Diskursen, Narrativen, Positionen etc.
Auch darum geht es in diesem Kurs: diese zu erkennen, zu reflektieren, und letztlich Alternativen dazu zu entwickeln.
Es richtet sich sowohl an diejenigen, die in ihrer sozialarbeiterischen Praxis mit Methoden der narrativen Gesprächsführung und des Verstehens von lebensgeschichtlichen und kommunikativen Zusammenhängen arbeiten möchten als auch an diejenigen, die an einer ganzheitlichen und lebensweltorientierten Haltung interessiert sind.
Im zweiten Teil des Kurses (SoSe 25) wird es vor allem um eure eigenen Projekte gehen, die wir gemeinsam im Seminar reflektieren, auswerten und besprechen werden - der erste Teil bietet die Grundlagen dafür.
Ich freu mich auf euch :-)
Gruppe 3
Ethnografie, Sozialreportage und (kritische) Sozialfotografie
Dieses Seminar richtet sich an Studierende, die die Praxis (in) der Sozialen Arbeit unter Rückgriff auf rekonstruktive Perspektiven und Methoden hermeneutisch ausdeuten, durchdringen und verstehen lernen bzw. ausbauen wollen. Im Mittelpunkt des zweisemestrigen Kurses steht ein aus Ansätzen und Methoden der Ethnografie, Sozialreportage und Sozialfotografie bestehender Mix (s.u.), der es möglich macht, soziale Phänomen in ihren komplexen, brüchigen und auch widersprüchlichen gesellschaftlichen Zusammenhängen explorativ rekonstruktiv und kasuistisch fragend zu erkunden und zu verstehen.
Die Teilnehmer:innen erhalten nach der Erarbeitung eines ethnomethodologischen und praxistheoretischen Grundverständnisses, das das Seminar heuristisch rahmt, die Möglichkeit sich auf ein selbst im weitesten Sinne die Soziale Arbeit betreffenden gesuchten Phänomen/Problem/Thema ein Jahr lang einzulassen und dieses unter Rückgriff auf die o.g. Methoden zu erkunden. Dazu ist eine konkrete Fragestellung zu entwickeln, der sich im Seminargeschehen seismografisch gewidmet wird. Zur Untersuchung dieser kommen die Erstellung und Auswertung von Dokumentenanalysen, ethnografisch gerahmten Interviews, Feldnotizen, Beobachtungsprotokollen und Memos sowie Feldtagebucheinträgen und Erzeugnissen der Fotografie (Ikonografie) zum Einsatz. Theoretische und konzeptionellen Inputs sowie Leselektüre werden individuell und themenbezogenen ausprobiert und im Seminar reflektiert. Zudem werden Ausstellungen in Berlin besucht, die zum Fokus des Seminars passen (u.a. „Stimmen der Straße - Perspektiven von obdach- und wohnungslosen Menschen” in Berlin-Kreuzberg). Bitte beachten Sie, dass diese auch außerplanmäßig sowie in den Blockwochen stattfinden.
Im zweiten Semester wird an den individuellen Arbeiten der Studierenden angeknüpft, wenngleich methodisch dann vor allem sozialfotografische Elemente eingesetzt werden. Die Studierenden erhalten dazu die Gelegenheit ihrer Fragestellung in Form eines eigenen Fotoprojekts fokussierter nachzugehen, das dann auch Bestandteil der PL sein soll. Münden soll das Seminar in einer Fotoausstellung an der ASH und einer Vernissage. Die Bearbeitung der Bilder, Erstellung der Bilderrahmen usw. sollen in der Werkstatt für ästhetische Theorie und Praxis und der Medienwerkstatt stattfinden. Als PL angeboten werden die Formen 1. mündliche Prüfung oder 2. Hausarbeit/schriftlicher Forschungsbericht, in denen das eigene Forschungsprojekt inklusive Foto theoretisch gerahmt sowie die dazu gehörende Sozialreportage und deren Analysen vorgestellt und erläutert wird. Die Arbeit an den Projekten erfolgt allein (Einzelarbeit).
Gruppe 4
Unter rekonstruktiver Sozialer Arbeit werden Forschungsansätze, methodische Vorgehensweisen und professionelle Einstellungen verstanden, die sich mit dem Fallverstehen in der Sozialen Arbeit befassen. Dieser Ansatz unterscheidet sich von rein problemlösungsorientierten oder standardisierten Vorgehensweisen, da er stärker auf die Komplexität und Einzigartigkeit individueller Fälle eingeht. Im Zentrum steht die Analyse und Rekonstruktion von sozialen Phänomenen, Beziehungen und Lebenslagen, um diese besser zu verstehen und darauf basierend professionelles Handeln zu entwickeln.
Im ersten Semester des Seminars nähern wir uns gemeinsam diesem Konzept an, üben das teilnehmende Beobachten und erstellen ein ethnografisches Praxisprotokoll. Wir werden uns eingehend mit Materialien (Auszügen aus Beobachtungsprotokollen und Transkripten) auseinanderzusetzen und eigene Erlebnisse aus Praxiskontexten reflektieren. Im weiteren Verlauf des Semesters stehen Fallanalysen in der Sozialen Arbeit im Zentrum.
Ziel des Seminars ist die Weiterentwicklung der eigenen professionellen Haltung und des eigenen Handelns in der Praxis.
Gruppe 5
Der erste Teil unseres Seminars zielt auf die Grundlagen rekonstruktiver Sozialer Arbeit als einem Ansatz, der die berufliche Praxis mit Aspekten einer rekonstruktiv-reflektierten Sozialforschung verknüpft, um so die Komplexität von Handlungssituationen in der Sozialen Arbeit differenzierter zu erfassen und hieraus professionelle Haltungen und Interventionsstrategien ableiten zu können. Re-konstruktiv ist dabei unter anderem, nicht nur zu erfassen, welche objektiven Stränge eine Handlungssituation prägen und diese subjektiv zu interpretieren, sondern bewusst mit hohem Detailbezug zu versuchen, die intersubjektiven Sinnbezüge in einer Handlungssituation hermeneutisch zu deuten und so die "tieferen Schichten" und Handlungsmuster zu erfassen, die unsere berufliche Praxis prägen.
Im Seminar arbeiten wir hierfür neben theoretischen Einordnungen mit ethnografischen Protokollen aus Eurer beruflichen Praxis, die uns als Grundlage dienen, die rekonstruktiven Verfahren der Sequenzanalyse und Hypothesenbildung einzuüben. Diese Zugänge werden mit dem im Seminar erworbenen oder vertieften Wissen um biografisches Wissen und anderen diagnostischen Konzepten Sozialer Arbeit angereichert und so zu einem Gesamtbild zusammengesetzt.
Unser Seminar beginnt jeweils um 08:30h! Ich freue mich auf Euch :)
Herzlich, Stefanie |