ohne Gruppe
In diesem Wahlmodul geht es darum, den betroffenenkontrollierten Ansatz kennenzulernen, der sich auf widerfahrene sexualisierte Gewalt und psychiatrische Gewalt bezieht. Im Seminar wird erörtert, wie sich die Positionierung von Fachkräften als Betroffene* positiv auf die professionelle Praxis auswirken kann. Ich werde Beispiele aus meiner Beratungspraxis einbringen, in der ich als selbst betroffene Person mit dem betroffenenkontrollierten Ansatz gearbeitet habe.
Ihr werdet in diesem Modul Kompetenzen entwickeln, um eure eigene Betroffenheit in verschiedenen Feldern der Sozialen Arbeit mitzudenken und neue Handlungsalternativen sowie Beratungsspielräume auszuloten. Die Einbeziehung eigener Gewaltwiderfahrnisse bietet die Möglichkeit, Methoden der Sozialen Arbeit zu erweitern, insbesondere durch eine stärkere Sensibilisierung für Ausgrenzungs- und Stigmatisierungsmechanismen.
Es ist nicht zwingend erforderlich, selbst von Gewalt betroffen zu sein, auch wenn davon ausgegangen werden kann, dass wir alle in gewissem Maße Gewaltwiderfahrnisse erleben mussten oder müssen. Im Kern geht es um einen Perspektivwechsel – weg vom Expert*innenblick hin zur Sichtweise von Betroffenen.
Begleitend werden theoretische Ansätze zu epistemischer Gewalt und epistemischer Ungerechtigkeit vermittelt.
Die Prüfungsleistung kann, neben zweien schriftlichen Varianten, nach Absprache auch als Präsentation erbracht werden. |