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Geschichte (U2 zu M1 Propädeutik, Geschichte und Theorie Sozialer Arbeit) - Einzelansicht

S1120
Geschichte (U2 zu M1 Propädeutik, Geschichte und Theorie Sozialer Arbeit)

Sprache: deutsch   
Übung
WiSe 2024/25
2 SWS
jedes Semester

Erwartete Teilnehmer_innen 200
Max. Teilnehmer_innen 264
Belegpflicht

Belegfrist: SozArb - ab Sem2 - Direkt-Belegung 18.03.2025 12:00:00 - 30.04.2025 23:59:00
Belegfrist: SozArb - ab Sem2 - Nachfrist Prio + Sem1 - Dir-Bel 25.03.2025 16:00:00 - 30.04.2025 23:59:00
Belegfrist: SozArb - Sem 1 - Prioritäten-Belegung 04.04.2025 12:00:00 - 07.04.2025 23:59:00
Belegfrist: Abmeldung SozArb 01.05.2025 - 19.07.2025 23:59:59
Belegfrist: SozArb - Sem 3 - Projektabstimmung 06.06.2025 - 10.06.2025
Gruppe: 1. Gruppe iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Dozent_in Status Bemerkung fällt aus am/Änderungen Max. Teilnehmer_innen
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Di. 17:00 bis 19:00 woch 15.10.2024 bis 05.11.2024  127 Prof. Dr. E. Lehnert     22.10.2024: Ausfall! 33
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Di. 17:00 bis 19:00 woch 19.11.2024 bis 17.12.2024  127 Prof. Dr. E. Lehnert       33
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Di. 17:00 bis 19:00 woch 07.01.2025 bis 28.01.2025  127 Prof. Dr. E. Lehnert       33
Gruppe 1. Gruppe:
Gruppe: 2. Gruppe iCalendar Export für Outlook
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Do. 08:00 bis 10:00 woch 10.10.2024 bis 07.11.2024  333 Prof. Dr. S. Toppe       33
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Do. 08:00 bis 10:00 woch 21.11.2024 bis 19.12.2024  333 Prof. Dr. S. Toppe       33
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Do. 08:00 bis 10:00 woch 02.01.2025 bis 30.01.2025  333 Prof. Dr. S. Toppe       33
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Do. 08:00 bis 10:00 Einzel am 06.02.2025 114 Prof. Dr. S. Toppe       33
Gruppe 2. Gruppe:
Gruppe: 3. Gruppe iCalendar Export für Outlook
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Mo. 18:00 bis 20:00 woch 14.10.2024 bis 04.11.2024  ausserhalb- Online F. Klar       33
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Mo. 18:00 bis 20:00 woch 18.11.2024 bis 27.01.2025  ausserhalb- Online F. Klar     23.12.2024: Ausfall!
30.12.2024: Ausfall!
33
Gruppe 3. Gruppe:
Gruppe: 4. Gruppe iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Dozent_in Status Bemerkung fällt aus am/Änderungen Max. Teilnehmer_innen
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Mo. 14:00 bis 16:00 14tägl 14.10.2024 bis 28.10.2024  232 Prof. Dr. U. Eichinger       33
iCalendar Export für Outlook Mo. 14:00 bis 16:00 Einzel am 21.10.2024 127 Prof. Dr. U. Eichinger     21.10.2024: Ausfall! 33
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Mo. 14:00 bis 16:00 Einzel am 04.11.2024 333 Prof. Dr. U. Eichinger       33
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Mo. 14:00 bis 16:00 Einzel am 11.11.2024 103 - AudiMax Prof. Dr. U. Eichinger       33
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Mo. 14:00 bis 16:00 Einzel am 18.11.2024 129 Prof. Dr. U. Eichinger       33
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Mo. 14:00 bis 16:00 Einzel am 25.11.2024 129 Prof. Dr. U. Eichinger       33
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Mo. 14:00 bis 16:00 Einzel am 02.12.2024 232 Prof. Dr. U. Eichinger       33
iCalendar Export für Outlook Mo. 14:00 bis 16:00 Einzel am 09.12.2024 129 Prof. Dr. U. Eichinger     09.12.2024: Ausfall! 33
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Mo. 14:00 bis 16:00 Einzel am 16.12.2024 ausserhalb- ausserhalb Prof. Dr. U. Eichinger  

Exkursion!

  33
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Mo. 14:00 bis 16:00 Einzel am 06.01.2025 232 Prof. Dr. U. Eichinger       33
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Mo. 14:00 bis 16:00 Einzel am 13.01.2025 103 - AudiMax Prof. Dr. U. Eichinger       33
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Mo. 14:00 bis 16:00 Einzel am 20.01.2025 232 Prof. Dr. U. Eichinger       33
iCalendar Export für Outlook Mo. 14:00 bis 16:00 Einzel am 27.01.2025 338 Prof. Dr. U. Eichinger     27.01.2025: Ausfall! 33
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Mo. 11:00 bis 13:00 Einzel am 10.02.2025 229 Prof. Dr. U. Eichinger       33
Gruppe 4. Gruppe:
Gruppe: 5. Gruppe iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Dozent_in Status Bemerkung fällt aus am/Änderungen Max. Teilnehmer_innen
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Do. 12:00 bis 14:00 woch 10.10.2024 bis 07.11.2024  338 Dr. D. Lau     24.10.2024: Ausfall! 33
Einzeltermine anzeigen
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Do. 12:00 bis 14:00 woch 21.11.2024 bis 19.12.2024  338 Dr. D. Lau       33
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Do. 12:00 bis 14:00 woch 02.01.2025 bis 30.01.2025  338 Dr. D. Lau       33
Gruppe 5. Gruppe:
Gruppe: 6. Gruppe iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Dozent_in Status Bemerkung fällt aus am/Änderungen Max. Teilnehmer_innen
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Mo. 16:00 bis 18:00 woch 14.10.2024 bis 04.11.2024  126 O. Gaida     04.11.2024: kein Ausfall, online! 33
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Mo. 16:00 bis 18:00 Einzel am 04.11.2024 ausserhalb- Online O. Gaida       33
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Mo. 16:00 bis 18:00 Einzel am 18.11.2024 ausserhalb- ausserhalb O. Gaida  

Exkursion

  33
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Mo. 16:00 bis 18:00 woch 18.11.2024 bis 16.12.2024  126 O. Gaida     18.11.2024: kein Ausfall, Exkursion! 33
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Mo. 16:00 bis 18:00 woch 06.01.2025 bis 27.01.2025  126 O. Gaida       33
Gruppe 6. Gruppe:
Gruppe: 7. Gruppe iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Dozent_in Status Bemerkung fällt aus am/Änderungen Max. Teilnehmer_innen
iCalendar Export für Outlook Do. 10:00 bis 14:00 Einzel am 17.10.2024 334 A. Censebrunn-Benz     17.10.2024: Ausfall! 33
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Do. 10:00 bis 14:00 Einzel am 31.10.2024 334 A. Censebrunn-Benz       33
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Do. 10:00 bis 14:00 Einzel am 14.11.2024 333 A. Censebrunn-Benz       33
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Do. 10:00 bis 14:00 Einzel am 21.11.2024 334 A. Censebrunn-Benz       33
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Do. 10:00 bis 14:00 Einzel am 05.12.2024 334 A. Censebrunn-Benz       33
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Do. 10:00 bis 14:00 Einzel am 19.12.2024 334 A. Censebrunn-Benz       33
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Do. 10:00 bis 14:00 Einzel am 09.01.2025 334 A. Censebrunn-Benz       33
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iCalendar Export für Outlook
Do. 10:00 bis 14:00 Einzel am 23.01.2025 334 A. Censebrunn-Benz       33
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Do. 10:00 bis 14:00 Einzel am 30.01.2025 334 A. Censebrunn-Benz       33
Gruppe 7. Gruppe:
Gruppe: 8. Gruppe iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Dozent_in Status Bemerkung fällt aus am/Änderungen Max. Teilnehmer_innen
Einzeltermine anzeigen
iCalendar Export für Outlook
Mo. 15:00 bis 17:00 woch 14.10.2024 bis 04.11.2024  ausserhalb- Online Dr. S. Kruse       33
Einzeltermine anzeigen
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Mo. 15:00 bis 17:00 woch 18.11.2024 bis 16.12.2024  ausserhalb- Online Dr. S. Kruse       33
Einzeltermine anzeigen
iCalendar Export für Outlook
Mo. 15:00 bis 17:00 woch 06.01.2025 bis 27.01.2025  ausserhalb- Online Dr. S. Kruse       33
Gruppe 8. Gruppe:
Studiengänge
Abschluss Studiengang Semester Prüfungsversion
Bachelor of Arts B.A. Soziale Arbeit 1 - 2004
Bachelor of Arts B.A. Soziale Arbeit 1 - 2021
Bachelor of Arts B.A. Soziale Arbeit 1 - 2008
Zuordnung zu Einrichtungen
B.A. Soziale Arbeit
Inhalt
Kommentar Gruppe 1

Soziale Arbeit im Nationalsozialismus

Zentraler Schwerpunkt des Seminars stellt die Auseinandersetzung mit der Sozialen Arbeit im Nationalsozialismus dar. Eingerahmt wird diese durch eine Hinführung von der autoritären Armenfürsorge im Kaiserreich über die Professionalisierung Sozialer Arbeit am Ende des 19.Jahrhunderts bis hin zum "Recht auf Erziehung" in der Weimarer Republik. Bedingungen für die Ausgrenzung unter "erbbiologischen" Kategorien wurden bereits am Ende der Weimarer Republik geschaffen. Die Umsetzung der nationalsozialistischen Fürsorgepolitik wäre ohne die Beteiligung und Engagement der damaligen Fürsorgerinnen und FunktionärInnen Sozialer Arbeit nicht möglich gewesen. Mit diesem professionellen Handeln werden wir uns auseinandersetzen und auch nach den Folgen für die Betroffenen fragen. Die Folgen konnten bis zur Einweisung in ein Konzentrationslager (auf Grundlage der Berichte und Einschätzungen der damaligen Fachkräfte) oder auch der Ermordung reichen. Hierbei wird die Perspektive der Betroffenen eine zentrale Rolle spielen. Alle Texte/ Materialien befinden sich auf Moodle. Eine Exkursion in die Gedenkstätte Haus der Wannseekonferenz und/oder der Besuch der aktuellen Ausstellung über die "vergessenen Verfolgten" ist geplant. Mögliche Prüfungsleistungen: Referat/ Hausarbeit/ Seminargestaltung. 


Gruppe 2

Soziale Arbeit und Soziale Bewegungen

Die Geschichte der Sozialen Arbeit ist national wie international eng mit der Entstehung und Entwicklung Sozialer Bewegungen verbunden, eine spannungsreiche Beziehung mit Konflikten, Konkurrenzen und Kooperationen. Vor dem Hintergrund sozialer Wandlungen haben Frauen-, Arbeiter/innen- und Jugendbewegungen wie auch die Neuen Sozialen Bewegungen theorie- und praxisbezogen Anstöße gegeben und Einfluss genommen auf die Entstehung, Entwicklung und Profilierung der Profession Soziale Arbeit und die Herausbildung ihrer Institutionen, Handlungsfelder und Methoden. Im Rahmen des Seminars werden den Impulsen, Herausforderungen und Spannungsfeldern historischer wie aktueller Sozialer Bewegungen für die Entwicklungen innerhalb der Sozialen Arbeit nachgegangen, historisch bedeutsame Abschnitte und Ereignisse analysiert und reflektiert mit Blick u.a. auf folgende Fragen: Was genau waren und sind historische wie aktuelle Soziale Bewegungen und wer waren und sind ihre Träger*innen? Warum engagier(t)en sich die Menschen lokal und welche konkreten Ideen stehen dahinter? Welche unterschiedlichen Protestformen zeigen sich im Laufe der Geschichte? Thematisiert werden neben den Frauen-, Arbeiter/innen- und Jugendbewegungen die Heimerziehungsbewegung, Frauenhausbewegung, queere Bewegungen, Menschenrechtsbewegung, Selbsthilfebewegungen, Refugeebewegungen, wachstumskritische Bewegungen, rechte Soziale Bewegungen und weitere Bewegungen, die von den Studierenden ins Seminar eingebracht werden. In der Blockwoche findet eine Exkursion zur Gedenkstätte Deutscher Widerstand statt, Thema sind hier die Widerstandsbewegungen. Erwartet wird eine regelmäßige und aktive Teilnahme am Seminar. Die Bereitschaft zum Literaturstudium im Seminarverlauf wird vorausgesetzt. Alle Texte/ Materialien befinden sich auf Moodle. Mögliche Prüfungsleistungen sind eine Seminargestaltung oder eine Hausarbeit.

Einführende Literatur: Franke-Meyer, Diana/ Kuhlmann, Carola (Hrsg.) (2018): Soziale Bewegungen und Soziale Arbeit, Springer VS, Wiesbaden Rucht, Dieter (2023): Kollektive Proteste und soziale Bewegungen. Beltz Juventa, Weinheim Wagner, Leonie (Hrsg.) (2009): Soziale Arbeit und Soziale Bewegungen, VS Verlag für Sozialwissenschaften. Wiesbaden


Gruppe 4

Soziale Arbeit und soziale Bewegungen

Das Seminar befasst sich aus einer konfliktorientierten Perspektive mit Geschichte(n) Sozialer Arbeit. Exemplarisch wird die Etablierung professioneller Soziale Arbeit anhand ihrer Verhältnisse zu ausgewählten sozialen Bewegungen beleuchtet entlang folgender Fragen: Welche sozialen Fragen wurden von welcher Bewegung, wie ins öffentliche Gespräch gebracht? Wie wurden diese sozialen Fragen sozialpolitisch (weiter-)verhandelt bzw. institutionell in professioneller Sozialer Arbeit (nicht) bearbeitet? Welche emanzipatorischen Potentiale kennzeichnen bzw. welche Widersprüche begleiten diese Prozesse und das Verhältnis von Sozialer Arbeit und sozialen Bewegungen? Lesebereitschaft wird vorausgesetzt.

Format: Präsenzlehre


Gruppe 5

Seminartitel: "Eugenik, Reproduktionspolitiken und Soziale Arbeit im 20. Jahrhundert"

Der „schreckliche Traum vom vollkommenen Menschen” (Kappeler 2000) entfaltete sich im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert zu einer gesellschaftsumspannenden Leitidee. Es waren nicht nur rechte und nationalistische Kräfte, die Theorien und Praktiken der „Bestenauslese” und „Ausmerzung” sogenannter „Minderwertiger” propagierten; im Gegenteil waren auch progressive und emanzipatorische Bewegungen überzeugt davon, dass Geburtenkontrolle, bewusste Partner*innenwahl, die Veränderung sexueller Normen und ähnliches mehr gleichzeitig zur sogenannten „Stärkung der Volkskraft” und zur Veränderung von gesellschaftlichen Machtverhältnissen beitragen konnten. So erhoffte sich auch die erste deutsche Frauenbewegung – die Hauptakteurin bei der Entwicklung Sozialer Arbeit als Profession in Deutschland – eine Verbesserung der Rechte und der Selbstbestimmung von Frauen, wenn ihr Einfluss auf die Bevölkerungsentwicklung diskursiv und praktisch gestärkt werde.

Im Seminar untersuchen wir gemeinsam die historische Verflechtung von sozialen, politischen und wissenschaftlichen Ideologien bei der Entwicklung von "Eugenik", "Rassenhygiene" und "Erbgesundheit", die – epochenübergreifend – zu Leitkonzepten Sozialer Arbeit avancierten. Wir analysieren, wie Begriffe wie "asozial" und "minderwertig" entstanden und diskutieren die Rolle von Sozialarbeiter*innen verschiedener politischen Lager in der Ausarbeitung und Umsetzung dieser Kategorien, zum Beispiel im Umgang mit sozialpolitischen Themen wie Säuglingssterblichkeit, Mutterschutz, Empfängnisverhütung, Abtreibung und Prostitution.

Im Fokus stehen die Diskurse Sozialer Arbeit im Kaiserreich, in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus und die Strategien, mit denen die Soziale Arbeit Einfluss auf die Geburtenraten und die Entwicklung der "Volkskraft" nehmen wollte und sollte. Dabei betrachten wir unter anderem auch die Geschichte der Alice Salomon Hochschule und beleuchten Kontinuitätslinien nach 1945. Ziel ist, ein vertieftes Verständnis für die komplexen Verstrickungen zwischen sozialen Bewegungen und Reproduktionspolitiken zu entwickeln und in ihrer Bedeutung für die Soziale Arbeit besser zu verstehen.

Die Teilnehmer*innen erhalten die Möglichkeit, mit historischen Dokumenten zu arbeiten – u.a. aus dem Alice Salomon Archiv, das die Geschichte der ASH Berlin zwischen 1893 und 1971 bewahrt. Geplant sind zudem die Teilnahme an einem Seminar im Haus der Wannseekonferenz (28.11.2024, ca. 9:30-14:00) sowie ein Besuch der Ausstellung "Die Verleugneten" (Termin noch offen)

 

Basisliteratur

  • Bock, Gisela (2010): Zwangssterilisation im Nationalsozialismus. Studien zur Rassenpolitik und Geschlechterpolitik. Münster.
  • Grosse, Pascal (2000): Kolonialismus, Eugenik und bürgerliche Gesellschaft in Deutschland 1850 – 1918. Frankfurt/Main.
  • Grossmann, Atina (1995): Reforming sex. The German movement for birth control and abortion reform, 1920-1950. New York.
  • Kappeler, Manfred (2000): Der schreckliche Traum vom vollkommenen Menschen. Rassenhygiene und Eugenik in der Sozialen Arbeit. Marburg.
  • Manz, Ulrike (2007): Bürgerliche Frauenbewegung und Eugenik in der Weimarer Republik. Königstein/Taunus.
  • Usborne, Cornelie (1992): The politics of the body in Weimar Germany. Women's reproductive rights and duties. Ann Arbor.

 


Gruppe 6

Die verleugneten Opfer des Nationalsozialismus 

Im Nationalsozialismus beteiligen sich Fürsorger*innen im großen Maße an Verbrechen. Die Verfolgung von Menschen, die sie als „Asoziale“ und „Berufsverbrecher“ stigmatisierten, trieb die „Volksfürsorge“ zwischen 1933 und 1945 selbst voran. Die Soziale Arbeit hat sich lange nicht mit diesen Tatbeteiligungen beschäftigt. Die Verleugnung des nationalsozialistischen Unrechts in der deutschen Gesellschaft führte dazu, dass erst 2020 als „Asoziale“ und „Berufsverbrecher“ verfolgten Menschen offiziell als Opfer des Nationalsozialismus anerkannt wurden. Einen angemessenen Platz in der Erinnerungskultur wird ihnen immer noch nicht gewährt.

Viele zentrale Fragen für das Selbstverständnis Sozialer Arbeit lassen sich an der Auseinandersetzung mit dieser Gewalt- und Verfolgungsgeschichte diskutieren: Wir werden in diesem Seminar über die Handlungsmöglichkeiten, Einstellungsmuster sowie über Kontinuitäten sprechen. Diese Aspekte der eigenen Professionsgeschichte ermöglichen es, sich zum Beispiel mit dem Sprechen über Biografien verfolgter und ausgegrenzter Menschen, den Grundlagen von Gedenkstättenpädagogik und erinnerungskulturellen Interventionen sowie historischen Vergleichen und Gegenwartsbezügen zu befassen.

Wir werden uns diese Themen u.a. über die Inhalte einer im Herbst und Winter in Berlin gezeigten Ausstellung erschließen. Dazu ist auch eine grundsätzliche Bereitschaft notwendig, an Exkursionen teilzunehmen.


Gruppe 7

Gebrochene Biografien - Folgen der Heimerziehung in der DDR

 

Rund 500 000 Kinder und Jugendliche durchliefen das Heimsystem der DDR. Der Großteil von ihnen leidet bis heute an Spätfolgen. Posttraumatische Belastungsstörungen, Depressione, soziale Probleme sowie eine Vielzahl von körperlichen Einschränkungen gehören zum Allta vieler Betroffener. In diesem Seminar sollen einzelne Schicksale vorgestellt werden und der Bogen zu gesellschaftlicher Verantwortung heute und dem Umgang mit geschlossenen Einrichtungen generell gespannt werden.

In der 2. Blockwoche wird es entweder eine Exkursion in den geschlossenen Jugendwerkhof Torgau oder eine Schreibwerkstatt geben. 

 

 


Gruppe 8

Welchen Blick hatten zentrale Pionierinnen Sozialer Arbeit auf die Gesellschaft, und wie wollten sie diese gestalten? Was daran war ihr Gegenentwurf zur mittelalterlichen Armenfürsorge und was ihr emanzipatorisches Momentum? Wie wirkt dies auf die weitere Entwicklung der Sozialen Arbeit bis heute nach - bzw. was gälte es zu erneuern? 

In unserem Online-Seminar will ich mit Euch zentrale Etappen der Professionsgeschichte Sozialer Arbeit betrachten und sie auf die Situation Sozialer Arbeit heute beziehen. Dazu lege ich Schwerpunkte auf ausgewählte Pionierinnen der Sozialen Arbeit und ihre Kernkonzepte zum Beruf sowie die unmittelbaren Tätigkeitsschwerpunkte sowie auf weitere zentrale Etappen der Berufsgeschichte Sozialer Arbeit: Die Vereinnahmungen und Mittäter_innenschaften der NS-Zeit, Formen der Konsolidierung in der Nachkriegszeit und die Aufbruchstimmung sowie sich ändernde Praxis seit der 68er-Bewegung und schließlich neue/neoliberale Strömungen seit den 1990er Jahren. Trotzdem unser Seminar Online stattfindet will ich dabei neben Inputs auch mit interaktiven, diskussionsbezogenen und weiteren beteligenden Formaten mit Euch arbeiten! Ich freue mich daher, wenn Ihr bereit seid, zumindest punktuell Eure Kameras mit einzuschalten, denn ohne dies gelingt dies nur mühsam. 

Unser Seminar startet um 15:00h:) Ich freue mich auf Euch, 

Stefanie  



Diese Übung gehört zu folgender Veranstaltung
Kurztext Beschreibung SWS
900000207 JF Organisationsentwicklung

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2024/25 , Aktuelles Semester: SoSe 2025
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