Gruppe 2
Mad Studies bietet psychiatrisierten Aktivist:innen, Forscher:innen und Theoretiker:innen eine eigene Plattform zur Weiterentwicklung und Vertiefung der kollektiven Wissensbasis von Menschen, die als ‚verrückt‘ oder ‚psychisch krank‘ bezeichnet werden. Als interdisziplinäres und internationales, aktivistisches Wissenschaftsfeld stellt Mad Studies grundlegende Fragen an die herkömmlichen Verständnisse von Sozialer Arbeit.
Im Bereich Forschung geht es sowohl darum, die dominante biomedizinische Sichtweise auf menschliche Krisen grundsätzlich zu hinterfragen, als auch darum, neue methodische Zugänge zur Wissensproduktion zu entwickeln. In Bezug auf die Praxis stehen Ansätze und Konzepte für communitybasierte, nicht-hierarchische Formen der Unterstützung im Mittelpunkt, die sich nicht ausschließlich auf die ‚Psyche‘ fokussieren, sondern sich in der Lage zeigen, auf die strukturellen Bedingungen unseres Lebens einzugehen.
Das Seminar wird gemeinsam mit den Teilnehmenden gestaltet und ko-produziert, im Sinne von doing Mad Studies. Da keine einseitige Vermittlung von Inhalten vorgesehen ist, bildet die Bereitschaft, an der Auswahl der Themen sowie an der Vorbereitung und Realisierung der Sitzungen mitzuwirken, die wichtigste Voraussetzung für die Teilnahme.
Das Seminar findet im 14-tägigen Rhythmus statt (dienstags von 13 bis 16.30 Uhr). Wir beginnen am 15. April 2025.
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