ohne Gruppe
Organizing Social Work: (Über-)betriebliche Selbstorganisation und Arbeitskampf in der Sozialen Arbeit Politische Entwicklungen, wie Rechtsruck und Neoliberalismus bringen den Sozialstaat an seine Grenzen. Institutionen Sozialer Arbeit sowie emanzipatorische Projekte geraten unter (Anpassungs-)Druck. In der Praxis zeigt sich das z.B. an der Absenkung professioneller Standards, Sparzwang, Schließungen, Etablierung von Zwang und Sanktionierung gegenüber Nutzer*innen, sowie Fachkräftemangel und prekäre Beschäftigungsverhältnisse. Gleichzeitig gibt es seit Jahren kritische Analysen und Debatten zu diesen Konflikten. Es wächst das Interesse an kollektiver Selbstorganisation und es werden (neue) Praxen erprobt. Im Wahlseminar können vor diesem Hintergrund Konflikte bzw. Anschlüsse zwischen fachlichen und lohnarbeitsbezogenen Interessenslagen gemeinsam ausgelotet werden. Ziel ist es die Möglichkeiten der kollektiven Interessensvertretung in der Sozialen Arbeit kennenzulernen.
Das Seminar bietet die Möglichkeit sich sowohl mit dem aktuellen Forschungsstand zu beschäftigen, aber vor allem auch die Organisierungspraxis (in Berlin) zu erkunden und passende Wege für die eigene Organisierung zu (er)finden. Das Seminar ist sowohl geeignet für Leute die sich bisher nicht wirklich mit dem Thema beschäftigt haben als auch für solche, die bereits über eigene Organisierungserfahrungen verfügen.
Wir wollen Angebote machen, die unterstützen die Organiserungsfragen zu ermitteln, aber auch Gäste einladen und Exkursionen unternehmen, um hören was andere bewegt bzw. in Bewegung bringt. Ein Interesse an einer verbindlichen Vorbereitung und Teilnahme wird vorausgesetzt. Es gibt die Option ggf. dabei auftretende Vereinbarungskonflikte mit Dienstplänen von Jobs als Seminargegenstand zu bearbeiten.
Der Kurs findet auch jeweils Montags in der jeweiligen Blockwoche statt, es wird außerdem zwei weitere Termine für Exkursionen geben. |