Kommentar |
Termine:
2.10.2008: Vorstellung und Vorbesprechung
9.10. bis 6.11.2008: Fällt aus und wird in Blockveranstaltungen nachgeholt.
13.11.2008: Beginn der regelmäßigen wöchentlichen Lehrveranstaltungen bis zum 19.02.2008
4.12.2008: 10 bis 16 Uhr Block I
10.01.2008: 10 bis 16 Uhr Block II
Im Seminar geht es um Sucht als gesellschaftliches Problem- und Arbeitsfeld der Sozialen Arbeit. Es werden Hintergründe zu Sucht und Suchttheorien erarbeitet, suchtbezogene Handlungsfelder der Sozialen Arbeit vorgestellt. Schließlich geht es um das Kennen lernen verschiedener methodischer Herangehensweisen und den fachspezifischen Blick auf verschiedene Tätigkeitsbereiche der sozialen Arbeit.
Orientierungswissen: (1.Semester)
Im Seminar wird ein Verständnis von Sucht für den Tätigkeitsbereich der Sozialen Arbeit erarbeitet:
- Was ist Sucht? Krankheit, Gewohnheit, Lebensstil? Selbst- und Fremddefinition?
- Historische Perspektive: Zwischen Konstruktion und Zivilisationskrankheit.
- Suchtbezogene und suchtbetroffene Handlungsfelder der Sozialen Arbeit?
- Sozialpolitische Debatten um die Ziele der Suchtarbeit: zwischen Abstinenz und Akzeptanz
Erklärungswissen: ( 1. und 2. Semester)
Das Seminar vermittelt theoretische Kenntnisse zum Verständnis von Suchterkrankungen. Auf der Grundlage aktueller Studien der Soziologie, Psychologie und der Medizin erwerben die Studierenden die Fähigkeit, Erkenntnisse zu bewerten und eine Perspektive der Sozialen Arbeit auf Sucht zu erarbeiten:
- Definition Stoffgebundene und ungebundene Suchtkrankungen
- Erklärungsmodelle der Genese von (ausgewählten) Suchterkrankungen: biologische und psychosoziale Einflussfaktoren, Suchttheorien, Trauma.
- Individuelle und gruppenspezifische Unterschiede: Frauen vs. Männer, Migranten/innen, Jugendliche, alternde Süchtige.
- Suchtkarrieren oder ein Leben mit der Sucht? Ausstiegsprozesse, Entzug mit und ohne Hilfe, Herauswachsen aus der Sucht
- Wechselwirkung zwischen Sucht und Gesellschaft und psychischen Prozessen: Z.B. Wohnungslosigkeit, Arbeitslosigkeit, Suchtkranke und Familie, Psychische Krankheiten und Sucht. Probleme der Doppeldiagnosen
Handlungswissen: (2. Semester)
Im Seminar wird eine Fall- und Feldkompetenzen für den Bereich der Suchtarbeit durch fachspezifische Wahrnehmung in multiprofessionellen Arbeitskontexten, sowie durch ausgewählte Methoden im Bereich der psychosozialen Intervention übungsorientiert vermittelt (u.a. ressourcenorientierte psychosoziale Beratung, Motivational Interviewing, Case Management, Empowerment, soziale Unterstützung und Selbsthilfepotentiale). Studierende lernen unterschiedliche Zugangswege der Sozialen Arbeit zu Suchtkranken Menschen (z.B. niedrigschwellige und hochschwellige Ansätze der Arbeit mit Süchtigen) sowie auch unterschiedliche Settings der Suchtarbeit (ambulante und stationäre Arbeit mit Süchtigen, Einzel- und Gruppenarbeit, Selbsthilfeorganisationen) kennen. Die Studierenden reflektieren die Rolle des professionellen Helfers in der Arbeit mit Süchtigen und erschließen Handlungsfelder, die in Praxisbesuchen konkret kennen gelernt werden.
Lehr- und Lernformen
- Literaturrecherche und Literaturstudium: Theoretische Grundlagen werden gemeinsam anhand von verschiedenen Texten und Übungen erarbeitet;
- Kurzvorträge der Dozentin sowie der Studierenden;
- Kleingruppenarbeit: Diskussion und Reflexion bestimmter Fragestellungen;
- Fokussierung auf einzelne Themen für den Leistungsnachweis;
- Abwechslungsreiche Gestaltung der Seminare durch Brainstorming, Rollenspiel, Visualisierungen, Input-Referate, Textlektüre usw.
Prüfungsform
Während der zwei Semester werden von jedem/r Studierendem/r drei Essays á 3 bis 5 Seiten geschrieben. Im Seminar wird das Schreiben von Essays erläutert und geübt. |