Gruppe 1
Musik mit Adressat*innen im Rahmen der Sozialen Kulturarbeit
Musikangebote und Projekte im Rahmen der sozialen Kulturarbeit eröffnen alternative, selbstbestimmte Zugänge zum Musizieren. Mit diesen informellen und non-formalen Angeboten werden Erfahrungsräume jenseits problemzentrierter Settings ermöglicht. Es geht darum Neues und Unkonventionelles zu gestalten, für Transkulturalität und gesellschaftlichen Wandel - für „Kulturen von unten/Kultur für alle" als Chance des Empowerments von Einzelnen und Gruppen. Musik im Kontext sozialer Kulturarbeit stellt die Teilnehmenden in den Mittelpunkt und soll sie dazu ermächtigen, ihre Lebenswelt durch eigenes Schaffen auszudrücken. Gleichzeitig ist auch soziale Kulturarbeit kein diskriminierungsfreier Raum.
Im ersten Teil des Seminars (SOSE 2025) werden verschiedene Musikprojekte mit unterschiedlichen Adressat*innengruppen der Sozialen Arbeit vorgestellt. Zugangsmöglichkeiten werden machtkritisch diskutiert und im Seminar gemeinsam erarbeitet, wie inklusive Angebote realisiert werden können. Darüber hinaus werden Methoden der Musikarbeit auch praktisch erprobt. Dabei stehen Beispiele im Vordergrund, die niedrigschwellig sind und mit unterschiedlichen Zielgruppen realisiert werden können.
Das Improvisieren und das Erleben der kommunikativen und geselligen Aspekte des Musizierens stellen weitere Elemente des Seminars dar. Dabei spielt die Virtuosität des/der Einzelnen in diesem Seminar eine unwesentliche Rolle. Es werden einfache mehrstimmige Musikarrangements selbst entwickelt und gespielt, immer vor dem Hintergrund, dass die Zielgruppen Sozialer Arbeit - genauso wie die Studierenden im Seminar - oftmals unterschiedliche musikalische Voraussetzungen mit einbringen. Musikmachen „jenseits von begabt und unbegabt" (Jacoby), das ist die Herausforderung. Im Kontext von Sozialer Kulturarbeit geht es darum alle Menschen zu befähigen sich zu beteiligen und kreative Kompetenzen zu entwickeln. In musikpraktischen Übungen werden wir dies erproben und reflektieren.
Im Rahmen der Blocktage (25.4./26.4.) haben Studierenden die Möglichkeit selbst zu musizieren. Basale musikalische Techniken wie z.B. Bodypercussion, Gesang und Percussion werden, neben der Arbeit mit dem Rockbandinstrumentarium (Schlagzeug, Gitarren, Bass, Keyboard,etc.) einen Schwerpunkt bilden.
Seminartermine:
- 6 Termine Dienstags (1.4., 15.4., 22.4., 29.4., 13.5. und 27.5.) (10:00 - 12: Uhr) und
- 2 Blocktage Freitag 25.4. (12:00 - 20:00 Uhr) und Samstag 26.4. (10:00 - 18:00 Uhr)
Teilnahmeleistung im SOSE 2025:
- verbindliche Teilnahme an den Blockterminen (25.4./26.4.)
- Erstellen eines Projektplans für die Prüfungsleistung im nächsten Semester
Wichtige Hinweise:
- Die Seminararbeit erfolgt in Präsenzlehre.
- Hinweise zu den unbenoteten Leistungsnachweisen werden zu Beginn der Seminarveranstaltung gegeben.
Ausblick WiSe 25_26:
Im zweiten Teil des Seminars (WISE 25_26) wird der Fokus darauf liegen das Spektrum der Methoden musikalischer Animation zu erweitern und praktisch zu erproben. Für die Prüfungsleistung werden die Studierenden darüber hinaus in Ihren Kleingruppen eigene musikalische Projekte mit Adressaten der Sozialen Arbeit planen und durchführen. Am Ende des Seminars werden die Projekte präsentiert.
Prüfungsleistung;
Im ersten Teil des Seminars (SoSe2025) finden sich die Studierenden in Kleingruppen zusammen, um ein Musikangebot/Projekt, mit Adressaten der Sozialen Arbeit zu planen, Im WiSe 25_26 werden die geplanten Projekte dann mit Adressat*innen der Sozialen Arbeit durchgeführt. Dabei können eigene Themenschwerpunkte gewählt werden, wie beispielsweise: Musik in der Kinder- und Jugendarbeit, in der Arbeit mit Senior*innen, in der Arbeit mit Menschen mit Beeinträchtigungen oder in der Arbeit mit Menschen im Strafvollzug.
Prüfungsleistung ist also:
- Ein eigenes Musikangebot zu realisieren (3 Termine) und die Erfahrungen schriftlich zu reflektieren (ca.3-4 Seiten)
alternativ
- Studierende, die kein eigenes Projekt realisieren möchten, können alternativ eine Hausarbeit schreiben. Dafür wird in einem Musikangebot oder Projekt im Rahmen der Sozialen Arbeit an 3 Terminen hospitiert. Die Erfahrung währen der Hospitation wird im Anschluss in einer Hausarbeit mit Hilfe von Literatur zum Thema schriftlich diskutiert. (ca.10-12 Seiten)
Gruppe 2
Seminar: Do You 'See' What I 'See'?
This is a practice-based seminar under the Kultur-Ästhetik-Medien Werkstatt Programme for students of social work at the Alice Salomon Hochschule, Berlin. The medium of instruction is German.
The seminar looks at an inclusive approach to the process of ”seeing” as an individual process that is not dependent on visual acuity and one that goes beyond having visual impressions in perception. It will discuss and challenge the normative values of ”seeing” that are tied to visual perception by the sighted and confront them with multi-sensorial ways of ”seeing” as experienced by people living with blindness/visual impairment. That way, ”seeing” is understood as a multi-sensorial process of knowing independent of the functioning of an eye. It is not limited to visual only as it also includes and reveals emotional and poetic impressions in perception.
The seminar will track the meanings of the Latin root words for audio and visual: audio (to hear/listen) and video (to see/perceive), and their relations to image and aesthetics. It connects to ways of ”seeing” by people living with blindness/visual impairment that employ a great use of audio-information to generate imagery that is rich in emotional and poetic impressions in their mind’s eye to perceive themselves and the world. During the seminar, the students will engage with audio-visual media to experiment with these ways of ”seeing” that focus on revealing the subjective values of emotional and poetic impressions in perception. Following Derrida, an artist drawing a self-portrait is an act of blindness because the artist’s eyes can never see the body but reflections of it. It reveals the unseen. That way, the students are expected to make practical use of audiovisual equipment (sound recording, video camera, etc.) to produce a portrait of themselves in the form of a short film essay that traces the question: How do they hear and see themselves and the world around them?
Seminartermine: Freitags 14-18Uhr (11.4, 25.4, 9.5, 23.5, 6.6, 20.6, 4.7)
Hinweis: Das Seminar findet als 14-tägige Präsenzveranstaltung statt.
Gruppe 3
Filmseminar: "Berlin Unplugged" - Teil 1
In unserer Haupstadt gibt es viel zu entdecken: Vielfalt, Verdrängung und Veränderung. Welche Geschichten werden darüber erzählt? Welche bleiben unsichtbar? Und wie können wir durch audiovisuelle Medien neue Zugänge schaffen? Dieses Filmseminar bietet die Möglichkeit, kreativ und kritisch zugleich zu arbeiten. Im Lauf von zwei Semestern erstellt ihr gemeinsam eigene Videos unter der Anleitung der Dokumentarfilmerin und Wissenschaftlerin Lilian Franck. Dabei sind euch keine Grenzen gesetzt - alle Genres und thematischen Ansätze sind willkommen. In Zusammenarbeit mit der Medienwerkstatt der ASH werden Kenntnisse zu allen Phasen der Filmproduktion vermittelt und dabei immer wieder eine Brücke zwischen Theorie und Praxis geschlagen.
Die Lernziele sind u.a. das Kennenlernen von Methoden des Storytelling, das Anwenden handwerklicher Fähigkeiten bei der Kamera- und Schnittarbeit, das Analysieren diverser medialer Ausdrucksformen, u.a. bei Exkursionen auf Premieren und Filmfestivals, der Transfer der Erkenntnisse aus dem eigenen Lernprozess auf die soziale Kulturarbeit sowie die Präsentation der eigenen Arbeiten in einer gemeinsamen Abschlussveranstaltung. Kameras und Schnittplätze können an der ASH nach Vereinbarung ausgeliehen werden. Das Seminar findet als 14 tägige Präsenzveranstaltung statt und lebt von eurer Anwesenheit und Beteiligung. Zwischen den Sitzungen werden jeweils vorbereitende Aufgaben erledigt. Die Teilnahmeleistung im 1. Semester, ist die Präsentation von erstem selbstgedrehten Videomaterial. Die Prüfungsleistung im 2. Semester besteht in Videos, an denen kontinuierlich gearbeitet wird.
Gruppe 4
Soziale Kulturarbeit in Theorie und Praxis - eine internationale Perspektive
Nerea Moratilla Lozano und Prof. Johanna Kaiser mit Prof. Dr. Doralquis León González und Prof. Dr. Josè Ramòn Neira Milàn (Cuba, Sancti Spiritus)
In diesem Seminar werden wir die theoretischen Grundlagen und zentralen Konzepte der Sozialen Kulturarbeit aus einer diversitätsbewussten und machtkritischen Perspektive kennenlernen. Wir setzen uns mit Begriffen wie „Ästhetik”, „künstlerisch”, „kulturelle Bildung”, „kulturelle Teilhabe” usw. auseinander.
Darüber hinaus betrachten wir die Soziale Kulturarbeit in Kuba, um eine Perspektive jenseits des globalen Nordens einzunehmen und uns von Austauschprozessen inspirieren zu lassen. Verschiedene Gäste aus Sancti Spiritus (Cuba) werden das Seminar mit ihren Erfahrungen der sozial-kulturellen Arbeit bereichern. Anhand von Praxisbeispielen analysieren wir konkrete Projekte und nutzen das erworbene Wissen, um eigene Ideen zu entwickeln. Diese können verschiedene künstlerische Praktiken einbeziehen – je nach Interessen der Studierenden – und sollen als mögliche Projekte im Rahmen unseres Berufsfeldes konzipiert werden. Dabei knüpfen wir an die Erfahrungen und beruflichen Interessen der Teilnehmenden an und erkunden, wie diese in die Praxis umgesetzt werden können.
Das Seminar findet synchron und asynchron statt und wird im Wintersemester analog fortgesetzt. Die zweite Blockwoche ist dabei eingeplant.
El trabajo social cultural en la teoría y en la práctica - una perspectiva internacional
Nerea Moratilla Lozano y la profesora Johanna Kaiser junto a la profesora Dr. Doralquis León González y al profesor Dr Josè Ramòn Neira Milàn (Cuba, Sancti Spíritus)
En este seminario nos acercaremos a los fundamentos teóricos y los conceptos centrales del Trabajo Sociocultural desde una perspectiva consciente de la diversidad y crítica con las estructuras de poder. Analizaremos términos como «estética», «artístico», «educación cultural», «participación cultural», etc.
También analizaremos la "Gestión Sociocultural para el Desarrollo" en Cuba para obtener una perspectiva más allá del Norte global e inspirarnos en los procesos de intercambio. Varios invitados/as de Sancti Spiritus (Cuba) enriquecerán el seminario con sus experiencias de trabajo sociocultural. A partir de ejemplos prácticos, analizaremos proyectos concretos y utilizaremos los conocimientos adquiridos para desarrollar nuestras propias ideas. Éstas pueden incorporar diversas prácticas artísticas -dependiendo de los intereses del grupo estudiantil- y deben concebirse como posibles proyectos dentro de nuestro ámbito profesional. Para ello, nos basaremos en las experiencias e intereses profesionales de les participantes y exploraremos cómo pueden llevarse a la práctica.
El seminario tendrá lugar de forma sincrónica y asincrónica y continuará en el semestre de invierno. La segunda semana en bloque es parte del programa.
Gruppe 5
Diversitäts- und diskriminierungskritische Musikarbeit in der Sozialen Arbeit
Alle Menschen haben ein Recht auf kulturelle Teilhabe. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass Kulturarbeit Voraussetzungen schaffen muss, damit alle Menschen endsprechend den eigenen Ressourcen die Möglichkeit einer kulturellen Teilhabe an Projekten und Bildungsangeboten erhalten. In der Realität ist die Kulturelle Bildung weit von struktureller Benachteiligung entfernt. Machtasymmetrien (wie z.B. Rassismus, Sexismus, Ableismus, Klassismus) erschweren oder verhindern kulturelle Teilhabe. Als Pädagog*innen ist es notwendig unser Handeln kritisch zu hinterfragen und Haltung, Methoden und Strukturen zu entwickeln, um bestehende Macht- und Differenzverhältnisse nicht zu reproduzieren.
Musikangebote in der Sozialen Kulturarbeit eröffnen alternative, selbstbestimmte Zugänge zum Musizieren und unterstützen die Persönlichkeitsbildung. Wenn beispielsweise in einer Einrichtung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit weiß und männlich positionierte Gymnasiasten die Proberäume, Studios und Bühnen einer Einrichtung dominieren ist es für Pädagog*innen notwendig sich der Frage zu stellen warum das so ist und Strategien zu entwickeln die die Bedürfnisse und Lebenslagen von BPoC, FLINTA* oder von Klassismus betroffenen Personen zu sehen und angemessen zu berücksichtigen, denn gerade kulturelle Betätigung wirkt empowernd auf marginalisierte Gruppen, sie kann Identität stiften oder Proteste, Wiederstand und Emanzipation unterstützen.
Im ersten Teil des Seminars (SOSE 2025):
An Hand von Praxisbeispielen und Texten beschäftigt sich das Seminar mit der Frage, wie Zugänge zu Musik für marginalisierte Gruppen in der Sozialen Arbeit verbessert werden können. Darüber hinaus werden die Studierenden selbst im Seminar musikalisch tätig. Das Improvisieren und das Erleben der kommunikativen und geselligen Aspekte des Musizierens stellen weitere Elemente des Seminars dar. Die Virtuosität des/der Einzelnen spielt in diesem Seminar eine unwesentliche Rolle. Es werden einfache mehrstimmige Musikarrangements selbst entwickelt und gespielt, immer vor dem Hintergrund, dass die Zielgruppen Sozialer Arbeit - genauso wie die Studierenden dieser Seminargruppe - oftmals unterschiedliche musikalische Voraussetzungen mit einbringen. Musikmachen „jenseits von begabt und unbegabt" (Jacoby), das ist die Herausforderung. Im Kontext von Sozialer Kulturarbeit geht es darum alle Menschen zu befähigen sich zu beteiligen und kreative Kompetenzen zu entwickeln. In musikpraktischen Übungen werden wir dies erproben und reflektieren.
Im Rahmen der Blocktage (2.5./3.5.) haben Studierenden die Möglichkeit selbst zu musizieren. Basale musikalische Techniken wie z.B. Bodypercussion, Gesang und Percussion werden neben dem improvisieren auf dem Rockmusikinstrumentarium (Schlagzeug, Gitarre, Baß und Keyboard) einen Schwerpunkt bilden.
Seminartermine:
- 6 Termine Dienstags (1.4., 15.4., 22.4., 29.4., 13.5. und 27.5.) (10:00 - 12: Uhr) und
- 2 Blocktage Freitag 2.5. (12:00 - 20:00 Uhr) und Samstag 3.5. (10:00 - 18:00 Uhr)
Wichtige Hinweise:
- Die Seminararbeit erfolgt in Präsenzlehre.
- Hinweise zu den unbenoteten Leistungsnachweisen werden zu Beginn der Seminarveranstaltung gegeben.
Teilnahmeleistung im SOSE 2025:
- verbindliche Teilnahme an den Blockterminen (2.5./3.5.)
- Erstellen eines Projektplans für die Prüfungsleistung im nächsten Semester
Ausblick WISE 25_26:
Im zweiten Teil des Seminars (WISE 25_26) wird der Fokus darauf liegen das Spektrum der Methoden musikalischer Animation zu erweitern und praktisch zu erproben. Für die Prüfungsleistung werden die Studierenden darüber hinaus in Ihren Kleingruppen eigene musikalische Projekte mit Adressaten der Sozialen Arbeit planen und durchführen. Am Ende des Seminars werden die Projekte präsentiert.
Prüfungsleistung;
Im ersten Teil des Seminars (SoSe2025) finden sich die Studierenden in Kleingruppen zusammen, um ein Musikangebot/Projekt, mit Adressaten der Sozialen Arbeit zu planen oder zu beforschen. Im WiSe 25_26 werden die geplanten Projekte dann durchgeführt. Dabei können eigene Themenschwerpunkte gewählt werden, wie beispielsweise: Musik in der Kinder- und Jugendarbeit, in der Arbeit mit Senior*innen, in der Arbeit mit Menschen mit Beeinträchtigungen oder in der Arbeit mit Menschen im Strafvollzug, etc.
Prüfungsleistung ist also:
- Ein eigenes Musikangebot zu realisieren (3 Termine) und die Erfahrungen schriftlich zu reflektieren (ca.3-4 Seiten)
alternativ
- Studierende, die kein eigenes Projekt realisieren möchten, können alternativ eine Einrichtung beforschen. Dafür wird in einem Musikangebot oder Projekt im Rahmen der Sozialen Arbeit an 3 Terminen hospitiert/geforscht. Die Erfahrung werden kritisch reflektiert und im Anschluss in einer Hausarbeit mit Hilfe von Literatur zum Thema schriftlich diskutiert. (ca.10-12 Seiten)
Gruppe 6
Kulturelle Bildungsprojekte: Aktivismus & Kunst als Ausdrucksmittel
In diesem Seminar erproben wir gemeinsam, wie politische Arbeit und gesellschaftliche Forderungen durch künstlerische Mittel sichtbar gemacht und vermittelt werden können. Dabei setzen wir uns mit unterschiedlichen Kunstformen auseinander – von performativen und visuellen Ausdrucksweisen über digitale Medien bis hin zu partizipativen Formaten. Im Fokus steht die Verbindung zur Sozialen Arbeit, insbesondere in der Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Wir reflektieren kritisch Machtverhältnisse und untersuchen, wie künstlerische Methoden empowernd wirken können.
Der Fokus liegt auf der Verbindung von sozialem Aktivismus und kultureller Bildung: Welche Themen und Anliegen können wir künstlerisch umsetzen? Welche künstlerischen Mittel stehen uns zur Verfügung? Welche Methoden eignen sich für eine aktivistische Praxis in der Sozialen Kulturarbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen? Durch einen machtkritischen Blick analysieren wir die Strukturen, in denen diese Arbeit stattfindet, und erproben künstlerische Mittel als Werkzeuge der Mitbestimmung und Teilhabe.
Durch theoretischen Input, Fallbeispiele und praktische Erprobung entwickeln die Teilnehmenden eigene künstlerische Interventionen oder Konzepte für Bildungsprojekte. Das Seminar bietet Raum für kreative Experimente, kritische Reflexion und kollektive Gestaltung.
Gruppe 7
Dekolonisierendes Kreatives Schreiben
Kreative Schreibwerkstätten sind seit den 1970er Jahren integraler Bestandteil der Sozialen Kulturarbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, so z.B. im Kontext der Communityarbeit und der politischen Bildung in Sozialen Bewegungen. Sie bieten Raum und Gelegenheit, sich persönlich, poetisch, journalistisch und politisch auszudrücken, sich auszutauschen und sich mit den Texten und der Spoken Word Poetry, die hier entsteht, in gesellschaftliche Prozesse einzumischen: also mitzuschreiben, mitzureden und mitzugestalten.
Dabei möchten wir eine dekolonisierende Perspektive einnehmen bzw. vorschlagen. Unter Dekolonisierung verstehen wir mit dem Grassi Museum Leipzig (2025) „eine soziale Bewegung und eine Praxis, die historische und bis heute fortwirkende koloniale Machtverhältnisse identifizieren und ihnen entgegenwirken möchte. Hauptanliegen ist es uns, das Nachwirken des Kolonialismus in unserer heutigen Gesellschaft und den Rassismus in den Institutionen und Beziehungen zu reflektieren und abzubauen. Von diesem Prozess ausgehend, entstehen Möglichkeiten anders mit dem gemeinsamen Erbe umzugehen und sich neu zu begegnen.”
Im Seminar werden wir u.a. diesen Fragen nachgehen:
- Wie kann das Kreative Schreiben dekolonisiert werden?
- Und wie können wir Dekolonisierendes Kreatives Schreiben in der Sozialen Arbeit einsetzen - für einen gesellschaftlichen Wandel hin zu mehr sozialer und transformativer Gerechtigkeit?
Unmittelbar, kurzweilig, praktisch und (selbst-)reflektiert wollen wir uns selbst und einander spüren und miteinander schreiben. Über uns schwebt die Überschrift: „Wie bewegen, fühlen, schreiben und handeln wir mit unseren gesellschaftlichen Positionierungen in dieser Welt?”. Wir werden, dekolonisierend, spaßig und Seelentiefe suchend, unsere Geschichte_n teilen.
Dabei arbeiten wir mit einem erweiterten Schreibbegriff, d.h. Schreiben umfasst auch z.B. Diktieren, Gebärden, Zeichnen und weitere Ausdrucksformen – in allen Sprachen, die in der (Seminar-)Gruppe gesprochen werden.
Je nach Möglichkeit sind bis zu zwei Exkursionen geplant.
Das Seminar findet 14-tägig in Präsenz statt.
Um das Seminar barriereärmer zu gestalten, freuen wir uns über Hinweise von Eurer/Ihrer Seite (auch im Vorhinein), damit wir unser Konzept danach auszurichten (@nadja.damm@ash-berlin.eu).
Infos zu uns Dozierenden (Lahya Aukongo und Nadja Damm) und unseren sozialen Positionierungen finden sich hier: https://kubi-online.de/autorinnen/aukongo-stefanie-lahya
https://kubi-online.de/index.php/autorinnen/damm-nadja
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