Kommentar |
Gruppe 2
Marginalisierte Communities finden sich häufig in akademischer Forschung nicht adäquat repräsentiert, ihre Kritik daran und am Beitrag von Wissenschaft zu Gewalt- und Herrschaftsverhältnissen wenig beachtet sowie die hegemoniale Wissensproduktion in verschiedenen Praxis- und Politikfeldern unkritisch reproduziert. Um ihre eigenen Fragestellungen zu bearbeiten haben Communities Formen der Wissensproduktion entwickelt, die ihnen und ihren Themen und Perspektiven angemessener sind. Sie werden von Wissenschaftler*innen aus den Communities in die Akademie hineingetragen und in eine produktive Synthese mit ethischen, methodologischen und methodischen sowie theoretischen Auseinandersetzungen gebracht. Vor diesem Hintergrund entstehen kollaborative Forschungsprojekte, die ethische Aspekte zentral setzen, community-basiert vorgehen und gleichzeitig die Möglichkeiten akademischer Strukturen und Qualifikationen nutzen.
Ausgehend von kritischen Auseinandersetzungen mit gesellschaftlichen Machtverhältnissen und akademischer Wissensproduktion von Communities, die rassifiziert, behindert, psychiatrisiert, sexualisiert u.a. werden (Gastvorträge, Exkursionen, verschiedene Textsorten) können konkrete Forschungsfragen eines Kooperationspartners bearbeitet werden oder eine Fragestellung mithilfe der kollektiven Erinnerungsarbeit erforscht werden.
Eine kontinuierliche und aktive Teilnahme und eine konstruktive Mitarbeit wird vorausgesetzt. Teilnahmeleistung: aktive Mitarbeit in einer AG und Präsentation der Ergebnisse; Prüfungsleistung: Hausarbeit oder Verschriftlichung und Reflexion des Prozesses der AG vor dem Hintergrund von Fachliteratur. |