Kommentar |
Praxisforschungswerkstatt
Birgit Griese/Hedwig Rosa Griesehop
Beratung im beruflichen Alltag: Rekonstruktion und Weiterentwicklung von Handlungsmethoden
Lerninhaltsbeschreibung
Eines der wichtigsten Tätigkeitsbereiche von Professionellen in sozialen Berufen ist die Beratung. In der Praxis konnten sich vielfältige Beratungsansätze (Familienberatung, psychosoziale Beratung, Berufsberatung etc.) etablieren, die oftmals auf ein spezifisches Klientel bzw. spezifische Problemstellungen zugeschnitten sind. Gemeinsam mit den Studierenden sollen im Rahmen der Praxisforschungswerkstatt ausgewählte Beratungsansätze in den Blick genommen werden. In der Werkstatt geht es einerseits darum, die theoretischen und methodi-schen Fundierungen des beruflichen Handelns zu betrachten, andererseits soll die konkrete Praxis mit Mitteln der qualitativen Sozialforschung erforscht werden, um im Anschluss auftretende Handlungsprobleme, Veränderungen der Methoden im Beratungsprozess usw. praxisnah zu analysieren. Darüber hinaus dokumentiert sich im Handeln der BeraterInnen nicht nur das explizite Methodenwissen, sondern der berufliche Alltag ist ebenso vom ungeschriebenen Handlungswissen, von Routinen durchzogen, deren Regelhaftigkeiten untersucht werden sollen.
Studierende können Wissen, Kompetenzen und Fähigkeiten in folgenden Bereichen erwerben:
- Beratungsansätze werden theoretisch und in der praktischen Umsetzung kennen gelernt, sie lernen, nicht-expliziertes Handlungswissen der beratend Tätigen zu rekonstruieren,
- sie lernen rekonstruktive Forschungsmethoden kennen (ExpertInnen-Interview, ethnographische Methoden, methodologische Grundlagen/methodische Verfahren der Grounded Theory),
- sie erwerben Fähigkeiten, Forschungsdesigns zu entwickeln und -prozesse zu organisieren,
- sie können im Anschluss Einrichtungen/Organisationen evaluieren und beraten,
- Handlungsmethoden diskutieren und (weiter-)entwickeln. |