Kommentar |
Professionelle AkteurInnen der Sozialen Arbeit und Pädagogik stehen häufig vor der Herausforderung, für sog. hard-to-reach-KlientInnen zuständig zu sein. Zur schwer erreichbaren Klientel gehören alle Menschen, die eine Unterstützung dringend benötigen, diese aber aus unterschiedlichen Gründen nicht in Anspruch nehmen (können). Sie sind durch multiple, häufig existenziell bedrohliche Problemlagen gekennzeichnet und verfügen nicht über eine ausreichende soziale Einbindung. Auch ihr Gesundheitszustand ist oft riskant. Zu den Betroffenen gehören beispielsweise drogenabhängige, wohnungslose und/oder psychisch kranke Jugendliche und Erwachsene. In der Praxisforschungswerkstatt soll eine konkrete Zielgruppe von hard-to-reach-Klientel, die von Studierenden und Lehrenden gemeinsam ausgewählt wird, beforscht werden, um deren Problemlagen, aber auch Ressourcen und Handlungsoptionen zu untersuchen. Ziel ist es dabei auch, aus den Ergebnissen Empfehlungen für die Praxis abzuleiten. Hierfür sollen zunächst ExpertInnen mithilfe von problemzentrierten Interviews befragt werden, um anhand der Ergebnisse eine quantitative Erhebung (statistisch auszuwertender Fragebogen) bei der Klientel selbst zu planen und durchzuführen.
Lernkompetenzen
Die Studierenden lernen:
- Theorien und Handlungskonzepte zum Thema hard-to-reach-KlientInnen durch Praxisforschung zu überprüfen (Theorie-Praxis-Transfer)
- Fragen der Praxis aufzugreifen und durch Praxisforschung zu überprüfen (Praxis-Theorie-Transfer)
- qualitative und quantitative Forschungsmethoden zu vertiefen und praxisnah anzuwenden
- eine (teil)strukturierte Erhebung selbstständig zu planen, durchzuführen und auszuwerten
- eine Studie im Gruppenprozess abzustimmen und zu organisieren
- durch Forschung die Praxis zu beraten und weiterzuentwickeln
10.10.2008 - Kennenlernen, Einführung in das Projekt, Prinzipielle Absprachen, Erwartungen / Ziele / ...
24.10.2008 - Jubiläum ASFH
31.10.2008 - Ablauf von Forschungsprozessen, Zielgruppe, Fragestellungen, Entwicklung erster eigener Forschungsideen (mit Begründung)- Präsentation
28.11.2008 - Präsentation der ersten eigenen Forschungsideen, Konkretisierung Zielgruppe / Fragestellung
05.12.2008 und 06.12.2008 - Besuch des Kongresses Armut und Gesundheit Vorbereitung von Kurzreferaten
12.12.2008 - Auswertung des Kongresses, Einführung/Vorbereitung von Experteninterviews, Vorbereitung von eigenen Experteninterviews
19.12.2008 - Leitfadenerstellung
09.01.2009 - Diskussion der Ansätze der Experteninterviews, Festlegen von Leitfaden und Zielgruppe, Planung der Durchführung eigener Experteninterviews
16.01.2009 - Durchführung eigener Experteninterviews
23.01.2009 - Durchführung eigener Experteninterviews, Vorbereitung Auswertung Auswertung eigener Experteninterviews
13.02.2006 - Abschlussbesprechung des 1. Projektsemesters |