Kommentar |
Mit Sozialpolitik habe ich mit aus unterschiedlichen Blickwinkeln heraus beschäftigt. Nach dem Studium der Soziologie in Marburg und Madrid habe ich in Frankfurt am Main im Fach Volkswirtschaftslehre promoviert. Und zwar mit dem Schwerpunkt Sozialpolitik im Rahmen eines international vergleichenden Projekts zur Alterssicherung in Europa. Schwerpunktmäßig arbeitete ich zum spanischen System (http://openlibrary.org/b/OL20192151M/Alterssicherung_in_Spanien). Als Operations Manger der Luxembourg Income Study (www.lisproject.org) betreute ich ein internationales Netzwerk von Forschern, die sich mit Einkommensverteilung und Armut befassen. Als Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Berliner Instituts für Gesundheits- und Sozialforschung (www.iges.de) war ich schwerpunktmäßig mit Gesundheitsberichterstattung, Gesundheitsausgabenrechnung und Krankenhausbedarfsplanung befasst. Als Referent für Politik in der Deutschen Krankenhausgesellschaft (www.dkgev.de) betrieb ich Lobbyarbeit für Krankenhäuser. Als Leiter des Bereichs Sozialpolitik beim DGB-Bundesvorstand (www.dgb.de) war ich für die Themen Gesundheit, Alterssicherung, Rehabilitation, Pflege, Arbeitsschutz und betriebliche Gesundheitsförderung verantwortlich. Ich setze mich dafür ein, dass die Belange der Sozialen Arbeit in der sozialpolitischen Debatte stärker Berücksichtigung finden. Armut, Arbeitslosigkeit und Wohnungslosigkeit In Berlin mangelt es nicht an Erkenntnissen über die von Armut betroffene Bevölkerung, die Kumulation von Risiken wie Armut und Wohnungslosigkeit, Armut und Arbeitslosigkeit, Armut und Bildungsferne und Armut und Gesundheit. Vielfältiges Datenmaterial bis auf die Ebene der Verkehrszellen liegt vor, die nur wenige Straßenzüge umfassen. Trotz der umfassenden Datenlage bleibt ein Umsetzungsdefizit zu beobachten, was daran liegen könnte, dass die Sozial- und Gesundheitsberichterstattung zu wenig handlungsorientiert erfolgt. Ziel des Seminars ist es zunächst eine Bestandsaufnahme zu machen, - welche Daten für Berlin auf welcher Ebene vorliegen,
- welche Organisationen wie die Landesarmutskonferenz (an der die ASH beteiligt ist) oder wie Gesundheit Berlin in diesem Feld umsetzungsorientiert tätig sind,
- welche Instrumente die Politik zur Bearbeitung der Probleme bereitstellt.
Im Anschluss daran wollen wir in Zusammenarbeit mit relevanten Akteuren in diesem Feld Vorschläge entwickeln, wie das Umsetzungsdefizit durch systematischere Ansätze (z.B. Koordination der beteiligten Stellen, besser abgestimmte Sozialplanung) überwunden werden könnte. |