Seminar 1 -T. Musfeld In diesem Seminar sollen grundlegende Denkformen und Zugangsweisen der Psychologie vermittelt werden, da auch innerhalb der Psychologie sehr unterschiedliche Zugänge existieren. Exemplarisch soll an Ansätzen aus der Systemtheorie, der Bindungsforschung, der Psychoanalyse als Entwicklungstheorie und als Kulturtheorie verdeutlicht werden, welche bewussten und unbewussten Faktoren die menschliche Entwicklung beeinflussen. Kritische psychoanalytische Zugänge stellen den größten Teil dar, es wird aber auch um Diagnosekritik, um Ansätze zu Gemeindepsychologie und um Gruppen und die Sozialpsychologie des Vorurteils gehen. Entwicklungspsychologie und Sozialpsychologie stellen also die Schwerpunkte dar Insgesamt soll deutlich werden, dass menschliches Erleben, Denken und Handeln nur auf Basis vielfältiger theoretischer Zugänge in seiner Komplexität erfasst werden kann. Die gewonnen Erkenntnisse sollen immer wieder an die alltagsweltlichen Erfahrungen der Studierenden angebunden und für die Arbeit im Feld Sozialer Arbeit zugänglich gemacht werden. Gearbeitet wird mit viel Lektüre, Diskussion im Seminar, Arbeit an Fallbeispielen, gelegentlichen Filmbeispielen. Erwartet wird die Bereitschaft zur engagierten Teilnahme, eine regelmäßige Lektüre von Grundlagentexten, gelegentliche problemzentrierte Arbeit in Kleingruppen. Prüfungsformen sind Hausarbeiten zu spezifische Fragestellungen / Erstellung eines Lerntagebuchs zu ausgewählten Seminareinheiten/ Erarbeitung eines Portfolios zu bestimmten theoretischen Inhalten. Seminar 2 - S. Brunsendorf Im vorliegenden Seminar werden die Inhalte der Vorlesung ‚Psychologische Grundlagen‘ vertieft behandelt. Ausgehend von dem Gedanken, dass in der Sozialen Arbeit psychische Entwicklungsprozesse von Menschen sowie deren Wahrnehmungs- und Erlebensweisen einer differenzierten Betrachtung auf der bewussten und unbewussten Ebene bedürfen, um in der jeweiligen komplexen Situation angemessen handeln zu können, findet eine Vertiefung psychoanalytischer, bindungstheoretischer, system- und lerntheoretischer Theorien statt. Anliegen des Seminars ist, die Vielgestaltigkeit und Diversität psychologischer Theorien kennenzulernen und deren Bedeutung für die sozialarbeiterische Praxis anhand konkreter Fallbeispiele zu erarbeiten. Einen besonderen Schwerpunkt werden Theorien der Psychoanalyse bilden, auf deren Grundlage Zugänge zur Gestaltung und Reflexion konflikthafter Beziehungsprozesse erarbeitet werden sollen. Literatur wird zu Beginn des Semesters bekannt gegeben Seminar 3 - R. Glemser Auf der Basis der theoretischen Kenntnisse der VL Psychologische Grundlagen soll in diesem eher klinisch, das heißt auf die konkrete Fallarbeit, ausgerichteten Seminar ein reflexiver Zugang zu dem vermittelten Wissen möglich werden. Fallverstehen und Fallbearbeitung sollen vertieft veranschaulicht und gemeinsam geübt werden. Ziel und auch Prüfungsleistung des Moduls ist eine eigenständig entwickelte indikationsspezifische und situationsadäquate sozialarbeiterische Diagnostik- und Interventionsplanung für einen selbst gewählten Beispielfall - ähnlich wie er in vielen Hilfekonferenzen auftaucht. Gewählt werden kann zwischen einer mündlichen Prüfung und einer Klausur, die Vorlesungs- wie Seminarinhalte zum Gegenstand haben. Da immer mehr Beratungs- und Therapieausbildungsinstitute Nachweise über klinisch ausgerichtete Seminare als ‚Eintrittskarte' in ihre Ausbildungen verlangen, bescheinigen wir die Teilnahme des Seminares nach erbrachter Prüfungsleistung bei Bedarf mit einer darauf ausgerichteten Bescheinigung. Seminar 4 - Y. Gudlowsky |