Agency & Capabilities - Soziale Arbeit unter den Bedingungen von Exklusion „Agency" und „Capabilities", Handlungsfähigkeit und Verwirklichungschancen sind in der soziailpolitischen Diskussion zu wichtigen Schlagwörtern herangereift. Gerade im Kontext von sozialer Ungleichheit und sozialer Exklusion haben die Begriffe auch Eingang in die sozialpolitische Debatte gefunden. Der Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung und der 13. Kinder- und Jugendbericht sind Beispiele dafür. Für die Soziale Arbeit und Pädagogik schließen sich Fragen nach einer „akteursbezogenen Befähigungs- und Wohlfahrtspolitik" an (Franzkowiak et al. 2011, S.78). Dabei müssen aber auch grundsätzliche Fragen nach den eigenen Vorstellungen von Handlung und gesellschaftlicher Entwicklung gestellt werden. Der Blick in die sozialwissenschaftliche Literatur zeigt, dass „Agency-„ und „Capability"-Ansätze nicht „einer theoretischen Schule" zugeordnet werden können sondern dass wir es mit einem breiten konzeptionellen Feld zu tun haben. Das erklärt auch, warum einerseits der emanzipatorische Gehalt der Konzepte positiv hervorgehoben und andererseits die Nähe zu einer neo-liberalen Sozialstaatsreform kritisiert wurde (vgl. Homfeldt et al. 2008, S.12f.). Das Seminar möchte die vielfältigen theoretischen Anschlüsse der Debatte systematisieren und empirische Forschungsbeispiele aufzeigen. Die Seminarteilnehmer_innen sind eingeladen zu einer kritischen Lektüre von Basistexten und einer aktiven Diskussion über die eigenen Begriffe von Akteuren, Handlungsfreiheiten, gesellschaftlicher Entwicklung und Sozialer Arbeit. Zitierte Literatur Franzkowiak, P., et al. (2011). Lehrbuch Gesundheit. Weinheim, Basel, Juventa. Homfeldt, H. G. (2008). Vom Adressaten zum Akteur. Soziale Arbeit und Agency. Opladen [u.a.], Budrich. |