1. Gruppe - Stapf-Finé, H.
Von 22. bis 30. Juni 2019 treffen sich Studierende aus aller Welt an der ASH zur 23. International Summer School. Die Summer School wird von Studierenden für Studierende organisiert. Als Thema haben wir gewählt: „Health and Equity ”. Das Programm der Summer School enthält sowohl Gastvorträge und Workshops als auch Besuche von sozialen Projekten und Stadtführungen. Weitere Informationen wie das Programm und eine Dokumentation der vorhergehenden Summer School finden sich demnächst unter:
https://www.socialeurope.net/
Im Seminar wollen wir die Summer School thematisch und inhaltlich vorbereiten. Dazu gehören:
- Thematische Aufbereitung der Workshops
- Unterstützung der Leiterinnen der Workshops z.B. durch Protokollierung, Sitzungsführung, Hilfe bei der Präsentation
- Da die Teilnehmerinnen der Summer School ein Paper einreichen und während der Workshops präsentieren, werden die eingereichten Papiere besprochen und mit Korrekturhinweisen zurückgeschickt.
Zudem ist die Summer School organisatorisch vorzubereiten:
- Vorbereitung und Durchführung von Stadtführungen
- Organisation und Durchführung von Besuchen bei sozialen Projekten
- Organisation von Übernachtungsmöglichkeiten bei Studierenden der ASH für die TeilnehmerInnen der Summer School
- Organisatorische Unterstützung während des Verlaufs der Summer School (Betreuung der Teilnehmenden, Organisieren von Catering etc.)
- Vorbereitung und Durchführung der Evaluation der Summer School
- Erstellen einer Dokumentation (Videos, Fotos mit Bildunterschriften) für den Internetauftritt der ASH
Die Studierenden erwerben dabei Kompetenzen und Fähigkeiten im:
- Veranstaltungsmanagement
- Verständigung in englischer Sprache in einem Konferenz-Kontext
- Interkulturellem Austausch
- Expertise im Themenfeld der Summer School (in Theorie und praktischer Arbeit von NGOs)
Da die Teilnahme der SeminarteilnehmerInnen an der Summer School vorgesehen ist, findet ein reduzierter Sitzungs-Rhythmus statt, der zu Beginn des Semesters bekannt gegeben wird.
2. Gruppe - Bär, G.
Die partizipative Sozial- und Gesundheitsforschung (PGF) greift soziale Ungleichheiten auf und will Chancengleichheit verbessern. International gibt es dafür viele interessante Beispiele. Häufig steht die Zusammenarbeit mit marginalisierten Bevölkerungsgruppen dabei im Zentrum. Auf allen Kontinenten gibt es vielfältige Erfahrungen mit „bottom up”-Ansätzen im Bereich der öffentlichen Gesundheit, wie beispielsweise Patient_innenbeteiligung, betroffenenkontrollierter Forschung, community based participatory research usw.. Das Handlungsfeld der HIV/Aids-Prävention ist neben der Sozialpsychiatrie vermutlich der Bereich in Deutschland, wo bislang die meisten PGF-Projekte durchgeführt wurden.
Im Seminar werden sowohl nationale Schwerpunkte wie internationale Erfahrungen in wichtigen Bereichen der PGF erkundet. Konsequenzen für die Soziale Arbeit werden für Forschung und Praxis in allen Phasen des Seminars und mit speziellem Fokus auf die professionelle Förderung von Chancengleichheit diskutiert. Unterschiedliche Ansätze und Projekte im deutschsprachigen Raum werden je nach Interesse in Kleingruppen recherchiert und auf der internationalen Summer School der ASH am 25.6. vormittags präsentiert.
Formale Rahmenbedingungen
- Das Seminar zielt darauf, selbständige Lernprozesse anzuregen und zu unterstützen. Die Studierenden erarbeiten in Gruppen ein Thema. JedeR Studierende bereitet mit seiner Arbeitsgruppe ein Thema zur gemeinsamen Diskussion im Seminar vor.
- Eine regelmäßige Lektüre von Seminartexten und eine aktive Teilnahme an der Seminardiskussion werden erwartet. Die Lektüre englischsprachiger Texte ist Teil des Seminarplans.
- Für den benoteten Leistungsnachweis kann zwischen einer Posterpräsentation und einem Referat gewählt werden.
3. Gruppe - Kniffki, J.
Es ist nicht eindeutig definierbar was Internationale Soziale Arbeit ist oder bedeutet. Aus der einschlägigen Literatur ist zu entnehmen, dass sie etwas mit Kooperationen, Netzwerken zu tun haben (i).
Andererseits, wenn wir uns auf eine Praxis konzentrieren, stellen sich einige Fragen. Die Praxis einer Sozialen Arbeit in internationalen Kontexten, die ausgeht von den o.g. grenzüberschreitenden Kooperationen muss so gestaltet sein, dass sie losgelöst von den Eigenschaften einer nationalstaatlich orientierten Praxis ist und gleichzeitig jene Eigenschaften verstärkt in den Vordergrund rückt, die im jeweiligen anderen Kontext anwendbar und damit verstehbar und praktikabel ist (ii). Diese Aussage ist so schlicht, wie fatal. Denn wenn das oben Gesagte stimmt, dann müssten wir uns von ziemlich viel von dem verabschieden, was etwa eine „deutsche Soziale Arbeit” bedeutet.
Mit Hilfe eines Beispielprojekts soll mit dem Seminar diesen Fragen nachgegangen werden. Die Seminarteilnehmer*innen werden in zweierlei Hinsicht auf die oben beschriebene Problematik (i und ii) hingeführt: Über eine internationale Projektmanagement- und Projektantragslogik einerseits und den diesem Projekt hinterlegten konzeptionellen Denkrichtungen andererseits.
Es handelt sich um ein Kooperationsprojekt der ASH mit einer mexikanischen Universität, das der Dozent partnerschaftlich entwickelt hat.
Die Seminarteilnehmer*innen werden sich in einem ersten Drittel des Seminars mit der Problematik (i) und (ii) theoretisch auseinandersetzen müssen. Danach wird der Projektantrag und die Projektbeschreibung studiert und mit handlungsmethodischen Hinweisen unterfüttert. Letztere erfordern seitens der Teilnehmer*innen erhebliche Rechercheaufgaben!
Prüfungsleistung:
Neben einer kontinuierlichen Teilnahme an den Seminarsitzungen, fließen die letztgenannten Recherchen zu handlungsmethodischen Konzepten in eine Hausarbeit (A) ein, in der ein Fokus des Projektes herausgegriffen und vertieft wird. Die Regeln für das Verfassen einer Hausarbeit werden in moodle bekannt gegeben. Die Hausarbeit können bis zum 30.03.2018 in das Fach des Dozenten abgegeben werden.
Eine mündliche Prüfung (B) wird als Alternative angeboten. Dazu wählen die Studierenden einen Aspekt des Projekts aus, den sie handlungsmethodisch in Form eines Thesenpapiers vorbereiten. Die mündliche Prüfung besteht dann aus einem 10-minütigen Prüfungsgespräch zum Thesenpapier.
4. Gruppe - Borde, T.
Internationale Sozialarbeit mit Fokus auf Migration und Flucht
Jede vierte in Deutschland lebende Person hatte 2018 einen sogenannten Migrationshintergrund; 2/3 davon sind selbst aus dem Ausland eingewandert. Die Zeitschrift Migration und Soziale Arbeit blickt in ihrer Ausgabe (1/2018) auf 40 Jahre Migration und Soziale Arbeit in Deutschland zurück und es fällt auf, dass die aktuelle globale Fluchtmigration, die auch in Deutschland angekommen ist, darin kaum eine Rolle spielt. Da Migration und Flucht globale Phänomene sind, lohnt es sich jedoch die Perspektiven auf Migration und Soziale Arbeit international zu erweitern und unterschiedliche Ansätze der Sozialen Arbeit mit Immigranten/-innen und Geflüchteten oder auch mit ethnischen Minderheiten vergleichend zu beleuchten. Im Seminar werden zum einen aktuelle globale Migrationstrends und damit verbundene Aufgaben und Herausforderungen für die Soziale Arbeit nachvollzogen und aktuelle Anforderungen und Ansätze diskutiert. Zum anderen werden unterschiedliche Rahmenbedingungen Sozialer Arbeit in verschiedenen Ländern und Regionen sowie Kontexten von Migration und Flucht reflektiert und politische, gesellschaftliche, rechtliche, infrastrukturelle Aspekte bzgl. Sozialer Arbeit und damit verbundenen Strukturen und Kompetenzen diskutiert. Grundlage dieser Auseinandersetzung bilden sowohl wissenschaftliche Publikationen als auch policy papers und dokumentierte Praxiserfahrungen. Die inhaltlichen Schwerpunkte orientieren sich an den Interessen der Studierenden des Seminars. |