ohne Gruppe
Diese LV findet wöchentlich online statt.
Anders als im Vorlesungsverzeichnis ausgewiesen sind die Treffen dienstags von 9:30-12:45 Uhr.
In der Regel treffen wir uns synchron; asynchrone Anteile können nach Absprache eingebaut werden.
Zum Inhalt:
Gesundheitsversorgung und Pflege erfordern in vielen Settings eine interprofessionelle Zusammenarbeit. Zu den kooperierenden Disziplinen gehören Ärzt*innen, Pflegefachpersonen, Medizinisch-technische Assistent*innen, Therapieberufe wie z.B. Ergo- oder Physiotherapie, Pharmazeut*innen, Sozialpädagog*innen und Sozialarbeiter*innen. Beispiele für mögliche Tätigkeitsfelder sind a) der öffentliche Gesundheitsdienst, b) die Krankenhaus-Sozialarbeit und c) das Hospiz/Palliativversorgung. Diese drei Tätigkeitsschwerpunkte können im Projektmodul durch weitere Berufsfelder der Sozialen Arbeit im Bereich Gesundheit und Pflege ergänzt werden.
Didaktisch wird im Projektmodul mit dem Konzept des Forschenden Lernens (Huber 2014) gearbeitet. Forschendes Lernen dient dazu, dass Studierende an ein Themenfeld herangeführt werden und sie daraus eigene Forschungsinteressen identifizieren, diesen einzugrenzen und zu operationalisieren. Dies erfolgt im Peer-Learning-Verfahren und unter Begleitung der Lehrenden. Im Projektmodul 2 gehört zum Forschenden Lernen die Konzipierung und Durchführung einer empirischen Untersuchung. Die Erhebungen führen die Studierenden in kleinen Gruppen durch; die Dozierenden stehen für die Reflektion der Erfahrungen im Feld zur Verfügung.
Inhaltlich wird der Fokus bei den Erhebungen auf die Aspekte diversitätssensible Versorgung und interprofessionelle Zusammenarbeit gelegt. Hierbei wird aus einer machtkritischen Perspektive untersucht, inwiefern eine diversitätssensible Versorgung/Betreuung in dem ausgewählten Tätigkeitsbereich erfolgt und welche Möglichkeiten es geben könnte, diese diversitätssensibler gestalten zu können (z.B. Luth et al. 2019). Ein zweiter Fokus ist die Untersuchung gelebter interprofessioneller Zusammenarbeit mit einer professionssoziologischen Perspektive. Dies kann eine identitätsbildende Funktion im Sinne eines Professionsverständnis innerhalb der Sozialen Arbeit im Bereich Gesundheit und Pflege erfüllen.
Falls die Studierenden coronabedingt das Praktikum erst in diesem Semester absolvieren können, kann das vertieftere Verständnis und Kennenlernen des untersuchten Feldes regelmäßig im Seminar eingebracht und reflektiert werden. Das Praktikum kann zudem als möglicher Feldzugang zur Datenerhebung genutzt werden, sofern die Teilnehmenden damit einverstanden sind.
Gegenstand des Projektmoduls 2, Teil 2 (SoSe 22) ist es nachfolgend die Ergebnisse des Projektmoduls in Form des Exposés für die Bachelorarbeit oder eines Projektberichts darzustellen. Die Studierenden werden dabei ermutigt, die Ergebnisse einer Fachöffentlichkeit zugänglich zu machen – sowohl in Form einer Veröffentlichung in einer wissenschaftlichen Zeitschrift als auch durch Vorträge bei Fachtagungen. |