Neue Publikation

Kooperation im Kinderschutz ist mehr als Multiprofessionalität – denn auch Eltern und Kinder sind Expert:innen. Wie Kinderschutzarbeit, die bei Familien ankommt, aussehen kann, verdeutlicht dieses Handbuch – in der Jugendhilfe und vielen anderen Praxisfeldern. Mit systemischer Perspektive und kooperationsorientierter Haltung zeigen die Autor:innen, wie einzelfallbezogene und fallunabhängige Arbeit im Dialog gelingt und wie das reflektierte aneinander Scheitern dabei hilft, gemeinsam gescheiter zu werden.
Dieses Buch vermittelt einen facettenreichen, umfassenden Überblick über Grundlagen, Handlungsfelder, Methoden und Akteure im systemisch orientierten Kinderschutz. Zahlreiche interdisziplinäre und multiprofessionelle Teams kommen zu Wort und beschreiben anhand vieler Beispiele aus der Praxis anschaulich, wie und in welcher Form die Zusammenarbeit gelingen kann. Deutlich wird: Konsequent hilfeorientierter Kinderschutz ist gesamtgesellschaftliche Gemeinschaftsaufgabe. Er betrachtet Kinder, Jugendliche und Eltern als Expert:innen für ihr eigenes Leben und gelingt nur im Dialog, mit Beteiligung, Transparenz und Mut. Wer einen zukunftsorientierten Wegweiser für die professionelle Weiterentwicklung sucht, wird hier fündig.

 

Digitale Kindeswohlgefährdung. Herausforderungen und Antworten für die Soziale Arbeit In diesem Buch werden Herausforderungen durch digitale Medien für das Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen und Handlungsmöglichkeiten für die Soziale Arbeit dargestellt. Die Autor*innen - darunter Lehrender des Masterstudienganges Prof. Dr. Kay Biesel -  befassen sich außerdem mit Interventionsmöglichkeiten gegen Cybermobbing und sexualisierte Gewalt im Internet sowie mit Herangehensweisen beim Erkennen und bei der Abwendung digitaler Kindeswohlgefährdungen. Auch erlebte Herausforderungen und Grenzen von Fachkräften und Organisationen werden diskutiert.

Themenblock Ukraine

Das Netzwerk 'Qualitätsentwicklung in Wissenschaft und Praxis' veranstaltet jeden Montag einen Treff für geflüchtete Familien aus der Ukraine und andere interessierte Menschen aus Berlin. Genauere Informationen dazu findet ihr hier.

Außerdem behandelt das neue alice magazin die Themen Flucht und Migration. Auf Seite 20 gibt es einen Fachartikel des Netzwerks dazu. Hier findet ihr die Ausgabe vom Wintersemester 22/23.

Familien in der (Corona-) Krise

Am 15. April 2021 war Prof. Dr. Regina Rätz zu Gast beim Podcast der Deutschen Kinderschutzstiftung Hänsel+Gretel. Thema war unter anderem das Familienleben während der Pandemie.

@deutschekinderschutzstiftunghg

#Kinderschutz #kinder #kinderschutzpodcast #starkekinder #kinderstärken #kinderhelfen

Außerdem erschien am 11. Februar 2021 eine neue Ausgabe der Diskursreihe der Bürgerbühne "Vordenken.Nachdenken." In der neunten Folge der Diskursreihe werden die Familien und Jugendhilfesysteme während der Corona-Pandemie thematisiert. In dieser Ausgabe zu Gast ist Prof. Dr. Regina Rätz.

Familien und Jugendhilfesysteme in der Corona-Krise

Der Studiengang

Der weiterbildende, berufsbegleitende Masterstudiengang „Kinderschutz“ ist ein Teilzeitstudium, das sich an Praktiker_innen der Kinder- und Jugendhilfe, der Sozialen Arbeit, der Kindheitspädagogik, des Bildungs- und des Gesundheitssystems richtet.

Im Studium bilden Sie sich berufsbegleitend zu Dialogischen Qualitätsentwickler_innen im Kinderschutz und in den Frühen Hilfen weiter. Sie lernen praxisnah, wie erfolgreiche Hilfeprozesse gemeinsam mit Familien, Kindern und beteiligten Professionen gestalten werden können.

Sie profitieren dabei insbesondere von kleinen Studiengruppen und den Kontakten zu Praxispartner_innen des Netzwerks „Qualitätsentwicklung in Wissenschaft und Praxis“ (QE-WiPrax). 

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Das Studium im Überblick

Ziel des Studiums ist die interdisziplinäre, sozial- und organisationswissenschaftliche Weiterbildung von Praktiker_innen der Frühen Hilfen und des Kinderschutzes zu Dialogischen Qualitätsentwickler_innen.

Qualität dialogisch zu entwickeln heißt, Lernprozesse zusammen mit den Fachkräften anderer Professionen und Einrichtungen und nicht zuletzt mit Eltern und Kindern in Gang zu setzen, zu begleiten und zum Erfolg zu führen.

Dies geschieht in kritischer Auseinandersetzung mit neuem theoretischen Wissen, empirischen Forschungsmethoden und -ergebnissen sowie in reflektierten Praxisprojekten in Einrichtungen und Organisationen der Frühen Hilfen und des Kinderschutzes.

Sie  werden durch das Studium dazu befähigt,

  • selbstständig ausgewiesene Methoden der Gefährdungseinschätzung und der Risikoabklärung anzuwenden,
  • notwendige Hilfeprozesse in Zusammenarbeit mit beteiligten Berufsgruppen und betroffenen Familienmitgliedern fundiert einzuleiten,
  • die Akzeptanz der Frühen Hilfen und des Kinderschutzes vor allem bei den betroffenen Kindern, Jugendlichen und Eltern zu erhöhen,
  • durch Qualitätsentwicklung gezielt die strukturellen schwierigen Rahmenbedingungen und erheblichen Arbeitsbelastungen im Feld der Frühen Hilfen und des Kinderschutzes besser zu bewältigen und
  • die Zusammenarbeit in den lokalen Netzwerken Früher Hilfen und des Kinderschutzes nachhaltig zu verbessern.

Sie verfügen damit über Kompetenzen, um die berufliche Handlungspraxis, die Strukturen in Organisationen sowie die professionellen Leistungen der Frühen Hilfen und des Kinderschutzes weiter zu entwickeln und zu verbessern.

Sie werden damit zu kompetenten Akteur_innen demokratischer Qualitätsentwicklungs- und Netzwerkarbeit und bauen damit zugleich Ihre eigenen beruflichen Entwicklungschancen aus.

Seit dem Sommersemester 2018 wird mit Abschluss des Masters zusätzlich das Zertifikat "Insoweit erfahrene Fachkraft - Fachberatung im Kinderschutz" verliehen.

 

Der Masterstudiengang umfasst 90 Credits. In den ersten drei Semestern werden grundlegende theoretische und methodische Kenntnisse vermittelt. Sie werden so optimal auf das Qualitätsentwicklung- bzw. Praxisforschungsprojekt (QE/PF-Projekt) vorbereitet, das Sie, begleitet durch qualifizierte Mentor_innen, selbstständig im 4. und 5. Semester durchführen. Dabei profitieren Sie von den Praxispartner_innen des Netzwerks „Qualitätsentwicklung in Wissenschaft und Praxis“ (QE-WiPrax). Die Masterarbeit steht im Vordergrund des 6. Semesters.

Der Musterstudienplan veranschaulicht die Verteilung der Module im Studienverlauf auf einen Blick.

Studienbereich 1: Theoretische Voraussetzungen und Rahmenbedingungen Früher Hilfen und des Kinderschutzes

 

Modul 1.1

 

Frühe Hilfen und Kinderschutz im Kontext historischer und soziokultureller  Veränderungen von Familie und Kindheit

Modul 1.2

Aufgaben und Herausforderungen der Frühen Hilfen und des Kinderschutzes als  professionelle Praxis/ Dialogische Kinderschutzarbeit

Modul 1.3

Rechtsphilosophische, politische  und ethische  Orientierungen/ Kinderrechte und Kinderschutz

 

Studienbereich 2: Qualitätsentwicklung in Organisationen und im Hilfeprozess

 

Modul 2.1    

Biografische  und familiengeschichtliche Fallrekonstruktionsforschung

Modul 2.2  

Fallprozess- und Wirkungs- und Evaluationsforschung

Modul 2.3  

Organisationen und Organisationsentwicklung/ Lernende Organisationen

Modul 2.4   

Dialogische Qualitätsentwicklung/ Praxisforschung mit  Mentor_innenprogramm

Modul 2.5    

Qualitätssicherung und Risikomanagement/ Aus Fehlern und Erfolgen lernen

 

Studienbereich 3: Selbstreflexion, Rollenklärung, Fallverstehen und methodisches Handeln in den Frühen Hilfen und im Kinderschutz

 

Modul 3.1     

Sich selbst, Familien, Eltern und Kinder verstehen

Modul 3.2

Frühe Hilfen zur Gesundheits- und Entwicklungsförderung unter besonderer Berücksichtigung dialogischer Ansätze

Modul 3.3 

Hilfeprozess- und Netzwerkgestaltung: Risiko- und Gefährdungseinschätzungen,  diagnostische Dialoge und Problemkonstruktionen

Modul 3.4

Dialogische Eltern- und Familienbildung, Beratung und Krisenintervention/ Coaching und Konfliktmanagement

 

Studienbereich 4: Masterthesis inklusive Kolloqium

 

Eine detaillierte inhaltliche Beschreibung der Studienbereiche sowie der einzelnen Module finden Sie im Modulhandbuch.

 

Die Aufgaben der Kinder- und Jugendhilfe sind mit dem im Januar 2012 in Kraft getretenen Bundeskinderschutzgesetz (BKiSchG) und der Verankerung des § 79a im SGB VIII um die verpflichtende Gewährleistung einer Qualitätsentwicklung erweitert worden. Vor allem Leitungs- und Fachkräften der mittleren Managementebene wird abverlangt, Qualitätsentwicklung in den Frühen Hilfen und Kinderschutz anzuregen, durchzuführen und zu begleiten.

Seit dem Sommersemester 2018 wird mit Abschluss des Masters zusätzlich das Zertifikat "Insoweit erfahrene Fachkraft - Fachberatung im Kinderschutz" verliehen.

Das Studium geht weit über Fortbildungen zur „insoweit erfahrenen Fachkraft“ / Kinderschutzfachkraft gem. § 8a Abs. 2 SGB VIII hinaus. Mit den im Studiengang vermittelten Kompetenzen sind Sie als Absolvent_in des Studiengangs damit bestens für die gewachsenen Ansprüche und Herausforderungen qualifiziert.

6 Semester, Teilzeit

Das Studium wird mit dem akademischen Grad Master of Arts“(M.A.) abgeschlossen.

Ein erfolgreich abgeschlossenes Masterstudium qualifiziert für den höheren Dienst und ist die Basis für eine anschließende Promotion. Dies betrifft die Absolvent_innen, die vor dem Masterstudium einen ersten akademischen Abschluss erlangt haben und das Masterstudium somit mit 300 ECTS abschließen. 

 

 

Die Studiengebühr beträgt pro Semester 1.450 EURO. Das sind 8.700 EUR Gesamtkosten, was einer monatlichen Belastung von rund 240 EUR entspricht.

Eine Ratenzahlung ist möglich. Sprechen Sie uns an!

Hinzu kommen die Rückmeldegbühren die jedes Semester zu entrichten sind.

Das Semesterticket kann auf Wunsch für 193,80 EUR ausgestellt werden. Das Ticket ist die kostengünstigste Variante für den öffentlichen Nahverkehr (Tarifbereich ABC). Das Semestertickt ist optional!

Die aktuellen Gebühren für Rückmeldung und Semesterticket ändern sich von Zeit zu Zeit und können hier eingesehen werden.

Die Studiengebühr deckt die Kosten für:

  • Lehre in den einzelnen Modulen,
  • fachliche und prüfungsorganisatorische Betreuung,
  • die Immatrikulations- und Prüfungsverwaltung,
  • das Mentoring während der Praxisphase (4./5. Semester),
  • sowie die Betreuung bei der Erstellung der Master-Abschlussarbeit.

Nicht enthalten sind die anfallenden Kosten für Anreise sowie Übernachtungs- oder Bewirtungskosten vor Ort.

Finanzierung

Kosten für die berufliche Weiterbildung sind steuerlich absetzbar! Informieren Sie sich auf der Internetseite auf weiterbildung.net.

Günstige Darlehenskonditionen bietet Ihnen die Studentische Darlehenskasse e.V. Berlin (daka).

Hinweise zur finanziellen Förderung beruflicher Weiterbildung finden Sie bei der Deutschen Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie e.V. (DGSF).

Bei der Suche nach Stipendien hilft myStipendium.de mit über 2.300 Fördermöglichkeiten. myStipendium zeigt kostenfrei: Stipendien gibt es nicht nur für Hochbegabte, Bedürftige oder Engagierte. Jede_r kann ein Stipendium finden!

Der Studiengang wurde durch AHPGS begutachtet und durch den Akkreditierungsrat akkreditiert. Der Studiengang ist gegenwärtig bis zum 30.09.2028 akkreditiert. Den aktuellen Bescheid vom Akkreditierungsrat finden Sie hier.

Netzwerk "Qualitätsentwicklung in Wissenschaft und Praxis" (QE-WiPrax)

Um den Erfahrungsaustausch zwischen Theorie und Praxis zu ermöglichen, wurde das Netzwerk "Qualitätsentwicklung in Wissenschaft und Praxis" (QE-WiPrax) gegründet. In gemeinsamer Verantwortung von Hochschule und Berufspraxis soll somit nachhaltige Dialogische Qualitätsentwicklung in den Frühen Hilfen und im Kinderschutz gefördert werden. 

Weitere Infos zum Netzwerk QE-WiPrax

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Projekte, Masterarbeiten und Veröffentlichungen

Dialogische Qualitätsentwicklung und Praxisforschung: Projekte im Rahmen des Studiums

Im 4. und 5. Semester des Studiums führen die Studierenden eigenständig dialogische Qualitätsentwicklungs- und Praxisforschungsprojekte durch; dabei werden sie individuell durch Mentor_innen begleitet.

Hier können Sie eine Liste der Projekte des Studiengangs finden.

Hier finden Sie Veröffentlichungen zum und aus dem MA Kinderschutz:

 

Familienintegrative Arbeitsansätze in der stationären Kinder- und Jugendhilfe – Familien in ihrer Gesamtheit unterstützen

Die Autor*innen dieses Beitrags skizzieren am Beispiel des Projekts SindBad63 des Kinderhauses Berlin – Mark Brandenburg e.V. einen familienintegrativen Ansatz zur Unterstützung ganzer Familiensysteme in der stationären Kinder- und Jugendhilfe, um Trennungen vor allem jüngerer Kinder von ihren Familien zu verhindern und Eltern in Krisensituationen auch bei Inobhutnahme des Kindes aktiv einzubeziehen.

Autor*innen: MA Lucia Druba (Koordinatorin des Kooperationsnetzwerks 'QE-WiPrax' des Studiengangs), Prof. Dr. Hans-Ullrich Krause (Kooperationspartner im Netzwerk 'QE-WiPrax')

Veröffentlichung: Forum Erziehungshilfen (2023), Vol. 5, S. 282-286.

 

Sozialraum - Eine elementare Einführung

Alles zum Konzept ‚Sozialraum‘ in einem Lehrbuch. Grundlegendes Wissen zum Sozialraum im Kontext Sozialer Arbeit. Moderne Einführung in neuer elementar-modularer Struktur.

Biesel, Kay/Rätz, Regina (2022): Schutz. In: Kessl, Fabian/Reutlinger, Christian (Hrsg.): Sozialraum. Eine elementare Einführung. Wiesbaden: Springer VS, S. 145-154.

 

Berliner Treff am Moritzplatz - ein Ort für geflüchtete Familien aus der Ukraine in Berlin

Im März diesen Jahres, nur wenige Wochen nach Beginn des Angriffskrieges auf die Ukraine, hat das Netzwerk QE-WiPrax des weiterbildenden berufsbegleitenden Masterstudiengangs Kinderschutz – Dialogische Qualitätsentwicklung in den Frühen Hilfen und im Kinderschutz in der jährlichen Mitgliederversammlung beschlossen, mit den überschüssigen Finanzmitteln des Netzwerks Menschen aus der Ukraine zu unterstützen. In der Folge erarbeiteten die Mitglieder des Netzwerks gemeinsam das Konzept für einen Ort für geflüchtete Menschen aus der Ukraine in Berlin, die Initiative UKR-Pro: Ein Raum für menschliche Begegnung, zum Austausch, zum Erzählen, Zuhören und Trauern, zur Beratung und zur Vernetzung. Offene Formate und Methoden wie das Erzählcafé sollen ebenso wie Ressourcen des Netzwerks genutzt werden. Besucher_innen können z. B. in Angebote der ASH Berlin vermittelt werden oder es kann eine Vernetzung in die Strukturen der Kinder- und Jugendhilfe ermöglicht werden.

Tenenbaum, Mariya/Bestvater, Mivage/Fertig, Thomas/Druba, Lucia/Rätz, Regina (2022): Berliner Treff am Moritzplatz - ein Ort für geflüchtete Familien aus der Ukraine in Berlin. In alice Magazin der Alice Salomon Hochschule Berlin, No 44, WiSe 22/23, S. 20-21

 

Kinderschutz. Kooperation, Vernetzung und Third Mission in den Frühen Hilfen und im Kinderschutz: Das Netzwerk „Qualitätsentwicklung in Wissenschaft und Praxis" (QE-WiPrax)

Im April 2015 startete an der Alice Salomon Hochschule Berlin der weiterbildende berufsqualifizierende Masterstudiengang „Kinderschutz – Dialogische Qualitätsentwicklung in den Frühen Hilfen und im Kinderschutz“. Inhaltliche Schwerpunkte sind sowohl eine fundierte Qualifizierung zu fachlichen Themen der Frühen Hilfen und des Kinderschutzes als auch zur Qualitätsentwicklung in Organisationen. Das Masterstudium dauert insgesamt drei Jahre. Am Ende werden der akademische Abschluss „Master of Arts“ sowie das Zertifikat „Insoweit erfahrene Fachkraft – Fachkraft im Kinderschutz“ verliehen

Rätz, Regina/Druba, Lucia (2022): Kinderschutz. Kooperation, Vernetzung und Third Mission in den Frühen Hilfen und im Kinderschutz: Das Netzwerk „Qualitätsentwicklung in Wissenschaft und Praxis" (QE-WiPrax). In alice Magazin der Alice Salomon Hochschule Berlin, No 43, SoSe 22, S. 74-75.

 

Unterstützung für Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe

Reflektion, Impulse und Handlungssicherheit – Wie Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe eine
Kinderschutzberatung erleben

Autor_innen: Katrin Brehm (Studentin im M.A. Kinderschutz), Tim Wersig  (Lehrender im M.A. Kinderschutz)

Veröffentlichung: alice (2021), Vol. 42, S. 110f

 

Kinderschutz in Studiengängen Sozialer Arbeit

Autor_innen: Michael Böwer (Lehrender im M.A. Kinderschutz), Regina Rätz (Studiengangsleiterin)

Veröffentlichung: Sozialmagazin Jg. 46, H 3-4, S. 47-55, ISSN 0340-8469

 

Sozialpädagogische Familienhilfe

Ein Lehr- und Praxisbuch.

Autor_innen: Regina Rätz  (Studiengangsleiterin), Axel Biere, Ute Reichmann, Hans-Ullrich Krause (Kooperationspartner im Netzwerk 'QE-WiPrax'), Sibylle Ramin (Kooperationspartnerin im Netzwerk 'QE-WiPrax')

Veröffentlichung: Stuttgart: Kohlhammer Verlag (2021), ISBN 978-3-17-032735-1.

 

Kinderschutz in der Demokratie - Eckpfeiler guter Fachpraxis

Ein Handbuch.

Gegenwärtig werden verstärkt tödliche Fälle von Kindesmisshandlung medial aufgegriffen und sensationsheischend aufbereitet. Hierbei kommt es oft zu Engführungen und Einseitigkeit. Im Handbuch setzen die Autor_innen neu an und fragen: Vor welchen Herausforderungen stehen wir aktuell in der Kinderschutzarbeit? Sie entfalten ein Konzept nachhaltiger demokratischer Kinderschutzarbeit auf Basis eines neuen Grundverständnisses und eines umfassenden Konzepts der Prozessgestaltung für eine solidarische Kooperation der beteiligten Akteur_innen.

Herausgeber_innen: Kira Gedik (Lehrende im M.A. Kinderschutz), Prof. Dr. Reinhart Wolff (Lehrender im M.A. Kinderschutz)

Veröffentlichung: Opladen; Berlin; Toronto: Verlag Barbara Budrich (2021).

 

Dokumentation der Beteiligungswerkstatt "Wie wollen wir leben?". Kinder und Jugendliche und ihre Wohngruppen.

Wissenschaftliche Dokumentation aus dem Zukunftsforum Heimerziehung.

Die Dokumentation umfasst die Darstellung sowie die Auswertung der Ergebnisse einer Beteiligungswerkstatt mit Jugendlichen, die in Wohngruppen in der Kinder- und Jugendhilfe leben. Die Werkstatt wurde im Rahmen der Initiative „Zukunftsforum Heimerziehung“ im März 2020 in Berlin unter der Leitung von Prof. Dr. Hans-Ullrich Krause ausgerichtet.

Sie hatte zum Ziel, die Sichtweisen und Forderungen junger Menschen mit den jungen Menschen herauszuarbeiten, wie sie in Wohngruppen leben wollen und was sie u.a. unter einer/m guten Betreuer*in oder Sozialpädagog*in verstehen.

Autor_innen: Hans-Ullrich Krause (Kooperationspartner im Netzwerk 'QE-WiPrax), Lucia Druba (Koordinatorin des Kooperationsnetzwerks 'QE-WiPrax' des Studiengangs)

Veröffentlichung: Frankfurt am Main:  IGfH-Eigenverlag (2020).

 
 
Kinderschutz in Zeiten von Kontaktbeschränkungen

 

Kamingespräch des Kooperationsnetzwerks „QE-WiPrax“ des Masterstudiengangs „Kinderschutz - Dialogische Qualitätsentwicklung in den Frühen Hilfen und im Kinderschutz“.

Autorinnen: Regina Rätz (Studiengangsleiterin), Lucia Druba (Koordinatorin des Kooperationsnetzwerks 'QE-WiPrax' des Studiengangs)

Veröffentlichtung: aliceonline Magazin der ASH Berlin www.alice.ash-berlin.eu (Juli 2020)  & alice (2021), Vol. 40, S. 34f

 

 

„Systemsprenger“ oder: Wie Hilfen besser gelingen können!

Gedanken zum Spielfilm Systemsprenger.

Autorin: Regina Rätz (Studiengangsleiterin)

Veröffentlichung: DGSA Blog Soziale Arbeit www.blog.dgsa.de (Dezember 2019)

 

Akuter Kinderschutz. Zwischen Omnipotenz und fachlicher Selbstaufgabe.

Dieser Beitrag soll dazu anregen, am Beispiel des akuten Kinderschutzes über die Grenzen dessen, was Soziale Arbeit leisten kann, und was ihr an Handlungsautonomie zugestanden wird, nachzudenken. Es soll deutlich werden, dass mit der Übernahme von Erwartungen in die Möglichkeiten des professionellen sozialarbeiterischen Handelns, die jedoch keine fachliche Entsprechung haben, schließlich Selbstaufgabe und Entprofessionalisierungsprozesse folgen. Diese Entwicklungen werden möglicherweise etwas provokant und pointiert aufgezeigt. Das Anliegen des Beitrags besteht darin, problematische Erscheinungen deutlich zu machen, die fachlich sozialarbeiterisches Handeln verunmöglichen und darüber hinaus der Profession eine Verantwortung zuschreiben, die sie nicht tragen kann, an der sie sogar scheitern muss.

Autorin: Regina Rätz (Studiengangsleiterin)

Veröffentlichung: Sozial Extra (2019), Volume 43, Issue 3, S. 202-206.

 

Soziale Arbeit in ihren Verhältnissen. Demokratisierung oder Disziplinierung – eine Sache der professionellen Autonomie.

Die Kinder- und Jugendhilfe expandiert. Doch wem kommt dieser Ausbau zugute? Fördert er tatsächlich die Veränderungs‑, Lern- und Autonomiefähigkeit aller Heranwachsenden und derer Familien oder wird die Kinder- und Jugendhilfe zum Modul einer undifferenzierten Sozialpolitik, die in zukünftiges Humankapital investiert und sozioökonomisch benachteiligte Menschen tendenziell kontrolliert und diszipliniert? Höchste Zeit, die professionelle Autonomie der Kinder- und Jugendhilfe unter die Lupe zu nehmen.

Autorin: Lucia Druba (Koordinatorin des Kooperationsnetzwerks 'QE-WiPrax' des Studiengangs)

Veröffentlichung: Sozial Extra (2019), Volume 43, Issue 3, S. 176-180.

 

Soziale Arbeit in ihren Verhältnissen. Eine Strukturanalyse - Chancen und Grenzen professioneller Autonomie der Sozialen Arbeit in der Kinder- und Jugendhilfe unter den gegebenen Rahmenbedingungen.

Autorin: Lucia Druba (Koordinatorin des Kooperationsnetzwerks 'QE-WiPrax' des Studiengangs)

Veröffentlichung: 2019, Alice-Salomon-Hochschule Berlin.

 

Deutschland schützt seine Kinder! Eine Streitschrift zum Kinderschutz.

Diese Streitschrift setzt sich kritisch mit der These vom »Systemversagen« im Kinderschutz auseinander und berichtet über seine Fehler, aber auch über seine Erfolge. Es erklärt Statistiken, geht auf Skandale ein und bezieht Stellung zum gegenwärtigen Zustand des deutschen Kinderschutzsystems. Entgegen den reißerischen Behauptungen, die die öffentliche Debatte prägen, wird dabei eins deutlich: Deutschland schützt seine Kinder sehr wohl, auch wenn es noch besser darin werden muss. Das Buch leistet damit nicht weniger als eine dringend notwendige Versachlichung einer Debatte, die unsere Gesellschaft umtreibt.

Autor_innen: Kay Biesel, Felix Brandhorst (Lehrender im M.A. Kinderschutz), Regina Rätz (Studiengangsleiterin), Hans-Ullrich Krause (Praxisparnter im Netzwerk 'QE-WiPrax')

Veröffentlichung: 2019, transcript Verlag.

 

Lernen im Kinderschutz – gerade in stressiger Alltagspraxis

Anliegen dieses Beitrags ist es, der Fokussierung der Kinderschutzarbeit auf Risiko und Risikomanagement entgegen zu treten und einige bekannte oder zu erinnernde Aspekte zusammenzutragen, welche das Erlangen persönlicher und fachlicher Sicherheit im Kinderschutz ermöglichen.

Autor_innen: Prof. Dr. Regina Rätz (Studiengangsleiterin) & Prof. Dr. Reinhart Wolff (Lehrender im M.A. Kinderschutz)

Veröffentlichung: Böwer, Michael; Kotthaus, Jochem (Hg.): Praxisbuch Kinderschutz. Professionelle Herausforderungen bewältigen. Weinheim: Beltz Juventa, S. 277-297.

 

Eckpfeiler dialogischer Kinderschutzarbeit in der Demokratie.

Prof. Dr. Reinhart Wolff schreibt über Qualitätskataloge für die kommunale Kinderschutzarbeit.

Gekürzte schriftliche Fassung eines Vortrags im Rahmen der Fachtagung „Fachlich, dialogisch, kritisch. Selbstbewusste sozialpädagogische Kinderschutzarbeit“ des M.A. Kinderschutz (vom 8. September 2017).

Abstract: Wenn Fachleute die moderne Kinderschutzarbeit in ihrer Entwicklung bedenken, ist es sinnvoll, wesentliche strategische Gesichtspunkte als Leitideen im Blick zu haben: Dialog, Kinderschutz, Demokratie. Sie sind allerdings allesamt hoch umstritten und werfen zahlreiche Fragen auf. Diesen Kontroversen und Fragen muss nachgegangen werden.

Veröffentlichung: Sozial Extra (2018), Volume 42, Issue 2, S. 8-11.

 

"Kinder, Kindheit, Kinderschutz."

Prof. Dr. Reinhart Wolff schreibt über die 1968er Jahre als Krise und Konflikt mit Chancen und Risiken.

Abstract: Kindheitserfahrungen erinnernd schildet der Autor Anlässe und Motive, sich in der Kinderschutz- und Kinderladenbewegung in den frühen 1970er Jahren zu beteiligen. Er fragt danach, wie Kinder in den Blick der Aufmerksamkeit rückten, wie Kindheit gefasst wurde und warum und auf welche Weise der Kinderschutz eine besondere Rolle spielte.

Veröffentlichung: Sozial Extra. (2018), Volume 42, Issue 3, S. 25-28.

 

„Das wussten wir schon lange, heute sagen wir`s!“

Carmilla Eder, Absolventin des M.A. Kinderschutz, schreibt über die Entwicklung eines Kinderschutz-Falleingangsteams im Jugendamt.

Abstract: Anhand dialogischer Prinzipien wurden die Wissensbestände der Fachkräfte im Jugendamt auf der mittleren Leitungsebene zusammengetragen. Dabei bildeten sich relevante Hinweise für ein neu konzeptioniertes Kinderschutz-Falleingangsteam ab. Ziel war, die Konzeption für ein Falleingangsteam zu entwickeln, das innerhalb der eigenen Organisation angenommen und mitgetragen wird.

Veröffentlichung: Sozial Extra (2018), Volume 42, Issue 2, S. 19-22.

 

„Nicht alles, was zählt, ist zählbar, und nicht alles, was zählbar ist, zählt.“

Matthias Loew, Absolvent des M.A. Kinderschutz, schreibt über die amtliche Statistik der Einschätzungsverfahren von Kindeswohlgefährdungen gem. § 8a SGB VIII.

Abstract: Seit 2013 wird die amtliche Statistik der Einschätzungsverfahren von Kindeswohlgefährdungen gem. § 8a SGB VIII veröffentlicht. Die Ergebnisse auf Bundes-, Länder- und kommunaler Ebene werfen Fragen auf, die nicht mit den tatsächlichen Gefährdungslagen plausibel erklärbar sind. Die Beschäftigung mit den regionalen Unterschieden kann für Jugendämter zur Weiterentwicklung der eigenen Praxis sowie für eine gesicherte Datenerhebung hilfreich sein.

Veröffentlichung: Sozial Extra (2018), Volume 42, Issue 2, S. 23–25.

 

"Für einen unterstützungs-orientierten Kinderschutz. Kinderschutzpraxis zwischen Hilfe- und Kontrollauftrag, professionellen Einschätzungsprozessen und der Initiierung von Hilfs- und Unterstützungsangeboten"

Sozialpädagogische Kinder-schutzarbeit ist durch Komplexität und das Agieren in Ungewissheit geprägt. Ihre professionelle Weiterentwicklung braucht sowohl die Profession als auch die Disziplin der Sozialen Arbeit und lebt aufbauend auf der Würdigung der professionellen Praxis vor allem kritische Reflexionen und Diskurse.

Autor_innen: Thole, Werner /Klomann, Verena /Rätz, Regina /Wolff, Reinhart /Marks, Svenja /Sehmer, Julian /Biesel, Kay /Messmer, Heinz

Veröffentlichung: Sozial Extra (2018), Volume 42, Issue 4, S. 50–52.

 

Ein Plädoyer für gemeinsames Nachdenken und solidarische Bündnisse im Kinderschutz trotz hoher Anforderungen an das Risikomanagement

Autorin: Katharina Eggers (Absolventin des M.A. Kinderschutz)

Abstract: Die Autorin fragt vor dem Hintergrund ihrer Erfahrungen aus der Arbeit im ASD und in der Leitung einer stationären Erziehungshilfeeinrichtung kritisch nach der Reichweite von standardisierten Verfahren im Rahmen der Risikoeinschätzung im Kinderschutz. Sie diskutiert grundsätzlich und an einem konkreten Verfahrenskonzept, wie sich solche Instrumente auf die Arbeitsbeziehung und die Gestaltung des Bündnisses auswirken. Der Beitrag kommt zu dem Schluss, dass die in der ungleichen Beziehung von Fachkräften und Familien strukturell angelegten Unsicherheiten und Risiken für die Adressat_innen reduziert und erträglich gehalten werden müssen, damit wirksamer Kinderschutz und Hilfe möglich werden.

Veröffentlichung: Forum Erziehungshilfen 2018, Volume 24, Issue 1, S. 53-57.

 

Kinderschutz im Dialog. Grundverständnis und Kernprozesse kommunaler Kinderschutzarbeit.

Kinderschutz ist zu einem vieldiskutierten und hoch umstrittenen Thema geworden. Das
Stadtjugendamt Erlangen hat sich zusammen mit dem Kronberger Kreis für Dialogische Qualitätsentwicklung e.V. der fachlichen Herausforderung gestellt, ein Qualitätskonzept kommunaler Kinderschutzarbeit zu entwickeln, das in diesem Band vorgestellt wird. Es werden Grundorientierungen und Kernprozesse der Kinderschutzarbeit herausgearbeitet, die deutlich machen, wie Jugendämter ihre Kinderschutzaufgaben als Hilfe und Unterstützung wahrnehmen können.

Veröffentlichung: Stadtjugendamt Erlangen / Gedik, Kira / Wolff, Reinhart (Hrsg.). Opladen, Berlin, Toronto: Verlag Barbara Budrich (2018)

 

Kinderschutz als Sensation und Politikum

Felix Brandhorst, Lehrender im M.A. Kinderschutz, schreibt "über den Zusammenhang zwischen medialer Skandalisierung, politischer Theatralisierung und fachlicher Positionierung der Sozialen Arbeit im Feld des Kinderschutzes".

Abstract: Der Aufsatz geht den Fragestellungen nach, welchen Einfluss die mediale und politische Aufarbeitung des ‚Falles Kevin‘ auf die Praxis der Sozialen Arbeit genommen hat und auf welcher empirischen Grundlage die damit verbundenen Veränderungsprozesse beruhen, die die aktuelle Situation im Kinderschutz prägen.

Veröffentlichung: Sozial Extra (2015), Volume 39, Issue 3, S. 50-54.

 

Kinderschutz damals und heute. Für eine gute Fachpraxis ausbilden und forschen

Prof. Dr. Reinhart Wolff und Prof. Dr. Regina Rätz stellen die nicht gerade gradlinige Entwicklung des Kinderschutzes seit den 1960er Jahren dar - bis hin zur Entwicklung des weiterbildenden Masterstudiengangs "Kinderschutz" der ASH Berlin.

Veröffentlichung: alice (2013), Volume 26, S. 34f.

Portraits aus dem Studiengang

Hier finden Sie Kurz-Portraits von Studierenden und Absolvent_innen des M.A. „Kinderschutz - Dialogische Qualitätsentwicklung in den Frühen Hilfen und im Kinderschutz“:

 

 

Absolventin: Katrin Laaß

 

In welchem Bereich arbeitest du?

Jugendamt – Regionaler Sozialpädagogischer Dienst bzw. Kinderschutzteam

 

Warum hast du dich für den weiterbildenden Master Kinderschutz entschieden?

In der Praxis habe ich den Eindruck, dass das Thema Kinderschutz bei den verschiedensten Professionen und beteiligten Systemen zu großen Unsicherheiten führt. Auch bei mir war das so, bevor ich den Master begann. Durch den Austausch mit den Studierenden und den Dozent*innen habe ich während des Studierens immer mehr an Sicherheit gewonnen. Ich habe mich nicht mehr durch den Druck der Medien und der Öffentlichkeit leiten lassen, sondern auf mein Bauchgefühl und mein Fachwissen vertraut. Die Haltung gegenüber Menschen spielt selbstverständlich in der Sozialen Arbeit eine große Rolle, auch im Kinderschutz dürfen wir an unserer Haltung nicht zweifeln. Wir arbeiten mit Menschen, die in Krisen stecken und es ist unsere Aufgabe gemeinsam mit diesen Menschen gute Wege zu finden, damit Kinder gesund aufwachsen können. Kinderschutz ist ein komplexes Feld, was viele Perspektiven miteinschließen muss. Kinderschutz kann man nicht alleine machen. Kinderschutz bedarf Fachwissen und Vertrauen.

 

Was hast du am Studium besonders geschätzt?

Am Studium habe ich besonders geschätzt, dass alle meine Einstellung zu den Menschen, mit denen wir arbeiten, teilten. Ich habe mich verstanden gefühlt und bestätigt, dass es im Kinderschutz nicht (nur) um Kontrolle und Checklisten geht.

 

Was ist aus deiner Sicht noch wichtig zu erwähnen?

Es gibt Pro- und Kontra-Argumente ein berufsbegleitendes Studium zu beginnen. Es ist sicherlich kein Spaziergang und man hangelt sich durchaus auch durch schwere Zeiten. Doch sobald man diese Herausforderungen gemeistert hat, fühlt man sich stärker. Es lohnt sich, dieses Studium zu beginnen. Es ist notwendig, dass es viel mehr gut ausgebildete Kinderschutz-Fachkräfte in der Praxis gibt. Die Gefahr, dass andere Professionen und Systeme darüber bestimmen, wie der Kinderschutz in Zukunft gestaltet werden soll, ist groß. Sozialpädagog*innen sollten die Sicherheit erlangen, die es benötigt, für einen demokratischen Kinderschutz zu kämpfen. Dieser Studiengang ist dafür ein Anfang.

 

Dein Fazit des Masterstudiums in einem Satz:

Dieser Masterstudiengang hat mir die Sicherheit gegeben, die ich im Kinderschutz brauchte sowie die Reflexionsfähigkeit, die es bedarf, sobald ich mich wieder unsicher fühle.

 

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Absolventin: Farina Schorn

 

In welchem Bereich arbeitest du?

Ich arbeite seit fast 5 Jahren bei einem Träger der Freien Kinder- und Jugendhilfe und zwei Jahre davon in einer Tagesgruppe, welche in Kooperation mit einer Schule im Bezirk Mitte, in der Region Wedding, durchgeführt wird.

 

Warum hast du dich für den weiterbildenden Master Kinderschutz entschieden?

Ich habe mich für den Studiengang entschieden, weil ich bei mir selbst und bei Kolleg_innen massive Unsicherheiten feststellte. Ich wollte mich in diesem Bereich weiterentwickeln und spezialisieren sowie damit meine Professionalität erweitern. Ebenfalls war mir wichtig, den mir anvertrauten Familien noch mehr gerecht zu werden und sie besser zu verstehen. Es ist mir wichtig, den Familien auf Augenhöhe zu begegnen.

Ich erlebte einen Spagat, eine Art Ambivalenz: Einerseits das Recht des Kindes auf Schutz und andererseits den Anspruch auf Partizipation der Familien und deren Kinder zugleich. Hierbei fand ich mich im Spannungsfeld zwischen Unterstützung und Kontrolle wieder. Ich wollte mich unbedingt dieser Frage stellen und mich intensiver damit beschäftigen, wie man hilfreiche Unterstützung leisten kann.

Auch war es mir ein Anliegen, für Kolleg_innen eine adäquate Ansprechpartnerin zu werden und zu erfahren, an welchen Stellen die Ausbildung von Fachkräften der Kinder- und Jugendhilfe noch Nachsteuerungsbedarf aufweist. Hiermit beschäftigte ich mich auch im Rahmen meiner Masterarbeit.

 

Was hast du am Studium besonders geschätzt?

Ich schätzte vor allem den persönlichen Kontakt mit den Lehrenden und natürlich mit den Kommiliton_innen. Wir waren eine konstante, überschaubare Studiengruppe, was meiner Meinung nach zu einer stärkeren Verbindung geführt hat. Die Lehrenden waren für uns immer ansprechbar, per Mail, Telefon und natürlich persönlich. Ebenfalls waren viele Dinge auch immer verhandelbar und es wurde Rücksicht auf private Lebensumstände genommen.

Ein besonderer Fokus lag auch auf dem „Sich selbst verstehen“, also der Selbstreflexion. Das Modul, welches sich damit beschäftigte, war für mich ein besonderer Schatz. Es ermöglichte mir persönliche und fachliche Weiterentwicklung zugleich. Damit konnte ich noch mehr in meine Rolle als Kinderschützerin oder auch Qualitätsentwicklerin hineinwachsen.

Die Verknüpfung von Wissenschaft und Praxis sowie der Bezug zu aktuellen politischen Diskursen ist meines Erachtens auch ein hervorzuhebender Aspekt, welcher mir sehr gefiel.

Des Weiteren habe ich mich sehr gefreut, Vorträge und Diskussionen von Thomas Mörsberger sowie Reinhard Wiesner mitzuerleben. Besonders hat mir auch gefallen, dass wir viel dazu gearbeitet haben, wie man Familien verstehen kann und um was für eine komplexe Organisation es sich bei der Familie im Grunde handelt.

 

Was ist aus deiner Sicht noch wichtig zu erwähnen?

Ich habe das Studium als Bereicherung erlebt, auch wenn es mich selbst teilweise an meine Belastungsgrenze gebracht hat. Die kleine, übersichtliche Studiengruppe war sehr familiär und man konnte hier gestärkt aus den Seminaren hervorgehen.

Ich habe sehr engagierte Menschen kennengelernt, die absolut für diese Sache brennen. Sowohl die Lehrenden als auch die Studierenden standen sich für fachliche Angelegenheiten und Fragen aus der Praxis stets zur Seite. Sodass beispielsweise auch aktuelle Fälle unter Anleitung der Lehrenden auf einem fachlich sehr hohen Niveau betrachtet und untersucht werden konnten.

 

Dein Fazit des Masterstudiums in einem Satz:

Jede Familie ist anders. Familien sind ein wichtiger Ort, in dem Kinder aufwachsen und lernen. Für uns Fachkräfte sowie für die Politik gilt es Familien zu fördern und zu unterstützen. Weg von der Kindeswohlgefährdung, hin zur Kindeswohlförderung!

 

 

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Absolventin: Jennifer Hohlweg

 

In welchem Bereich arbeitest du?

Seit dem Abschluss meines Bachelor-Studiums an der Universität Vechta arbeite ich im Jugendamt im Regionalen Sozialpädagogischen Dienst (RSD). 

 

Warum hast du dich für den weiterbildenden Master Kinderschutz entschieden?

Ich empfinde es als Notwendigkeit, dass wir uns stets in unserer Profession weiterbilden. Durch meine tägliche Arbeit im RSD ist das Thema "Kinderschutz und Frühe Hilfen" für mich allzeit präsent. Fortwährend stehe ich im Austausch mit den verschiedenen Akteur*innen, die unterschiedliche Haltungen in Bezug auf den Kinderschutz vertreten, sodass ein reflektierter und fundierter Wissensstand unabdingbar ist. 

 

Was hast du am Studium besonders geschätzt?

Am Studium habe ich den berufspraktischen Dialog zwischen den Student*innen untereinander geschätzt. Auch die persönliche Ansprechbarkeit der Dozent*innen war sehr wertvoll.

 

Was ist aus deiner Sicht noch wichtig zu erwähnen?

Das Studium erfordert ein hohes Maß an Selbstorganisation. Die Vereinbarkeit von Studium und Beruf ist möglich, dennoch bedarf es einer hohen Selbstdisziplin, um in der Regelstudienzeit fertig zu werden.

 

Dein Fazit des Masterstudiums in einem Satz:

Das Masterstudium komplettiert meinen Bildungsgrund für eine weiterhin erfolgreiche zukünftige Soziale Arbeit.

 

 

Die Portraitsammlung wird fortlaufend erweitert.