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Nr | D 20.23 |
Kursformat: | Zertifikatkurs |
Kursbeginn: | 01.09.2023 |
Informationsveranstaltung: | 14.06.2023: 17.00–19.00 Uhr Die Veranstaltung findet online statt. Bitte melden Sie sich unter zertifikatskurse@ash-berlin.eu an. Sie erhalten im Vorfeld einen Link zur Teilnahme. |
Seminarort: | Alice Salomon Hochschule Berlin und ONLINE |
Bewerbungsfrist: | 09.07.2023 |
Der Zertifikatskurs behandelt Sucht als gesellschaftliches Problem- und Arbeitsfeld der Sozialen Arbeit sowie der Gesundheitsberufe. In sehr unterschiedlichen psychosozialen, gesundheitsbezogenen und medizinischen Arbeitsfeldern suchen von Suchtmitteln abhängige Menschen Hilfe. Es handelt sich dabei um sehr unterschiedliche Menschen aus allen sozialen Schichten, um Jugendliche, Erwachsene und ältere Menschen, um Frauen und Männer sowie Angehörige ethnischer Minderheiten. Gemeinsam ist ihnen die Komplexität ihrer suchtbedingten Probleme: sie betreffen die Familie und das weitere soziale Umfeld, schränken die Lebensqualität und die Handlungsmöglichkeiten ein. Das erfordert von den professionell Handelnden ein vertieftes Wissen um Sucht und Suchtzusammenhänge sowie einen besonders qualifizierten Umgang mit den Hilfesuchenden.
Der Zertifikatskurs erarbeitet die Hintergründe zu Sucht und Suchttheorien, stellt Handlungsfelder, Aufgaben und Settings der Beratungsarbeit vor und vermittelt verschiedene methodische Herangehensweisen und einen fachspezifischen Blick auf das Problemfeld Sucht.
Die Anerkennung dieser Zusatzqualifikation ist ein Baustein zur Erlangung des Abschlusses „Fachsozialarbeiter/in für klinische Sozialarbeit (ZKS)“.
Die Teilnehmer_innen
- verfügen über fundiertes Wissen über Erklärungsmodelle und Suchttheorien (soziologische, medizinische, psychologische Perspektiven), insbesondere zum Zusammenhang Sucht, Trauma und Selbstheilungsversuche.
- verfügen über Kenntnisse wichtiger epidemiologischer Daten und Wissen über Diagnostik von Suchtstörungen.
- haben Wissen über bio-psycho-soziale Wirkungsweisen verschiedener Suchtmittel.
- verfügen über Kenntnisse unterschiedlicher Ansätze und Methoden der psychosozialen Beratung.
- haben die Fähigkeit, das Konzept der „Motivierenden Gesprächsführung“ einzusetzen.
- verfügen über fundierte Kenntnisse der ethischen Grundsätze der Suchtbehandlung.
- haben einen persönlichen Beratungsstil entwickelt.
- haben die Fähigkeit, rechtliche Aspekte und Fragen der Zuständigkeit zu erkennen und adäquate Schritte einzuleiten.
- verfügen über die Kompetenz zur Vernetzung und Kooperation von unterstützenden psychosozialen sowie therapeutischen Angeboten für Abhängigkeitserkrankte im interdisziplinären Feld der Suchtarbeit.
- haben die Kompetenz, in der Beratungssituation auf diverse Abhängigkeitsformen einzugehen und sinnvolle Vorgehensweisen vorzuschlagen.
- haben fundierte Kenntnisse zu kinder- und jugendspezifischer Suchtarbeit.
- verfügen über die Kompetenz zur transkulturellen und geschlechterspezifischen Interaktion.
- haben die Fähigkeit, das Machtverhältnis der Helferbeziehung, die eigenen Wertvorstellungen, Haltungen und Interventionen kritisch zu hinterfragen.
Insgesamt 300 Stunden:
- 158 Stunden Präsenzzeit
- 7,5 Stunden kollegiale Fallberatung/Fallsupervision online
- 2 Stunden Einzelcoaching
- 132,5 Stunden Selbstlernzeit (Vor- bzw. Nachbereitung der Veranstaltungen, Textarbeit, Abschlussarbeit)
D 20.23.01 - ONLINE: Zielrahmen, Organisatorisches, Gruppenbildung, wissenschaftliche Grundlagen, Suchtentstehung
Termin: | 01.09.-02.09.2023 |
D 20.23.02 - Grundlagen Suchtberatung, Hilfesystem, Substitution, Kontrolliertes Trinken, Kostenübernahmeverfahren, BTHG
Termin: | 20.10.-21.10.2023 |
D 20.23.03 - Medienabhängigkeit und Glücksspielsucht
Termin: | 10.11.-11.11.2023 |
D 20.23.04 - ONLINE: Grundlagen motivierender Gesprächsführung
Termin: | 08.12.-09.12.2023 |
D 20.23.05 - Praxis motivierender Gesprächsführung, weitere Kommunikationstheorien
Termin: | 26.01.-27.01.2024 |
D 20.23.06 - ONLINE: Berater_innenrolle: Selbstreflexion, Perspektivwechsel, Onlineberatung, Vorbereitung Abschlussarbeit
Termin: | 01.03.-02.03.2024 |
D 20.23.07 - ONLINE: Sucht und Familie sowie das weitere soziale Umfeld, Resilienz
Termin: | 22.03.-23.03.2024 |
D 20.23.08 - Traumasensible Beratung
Termin: | 26.04.-27.04.2024 |
D 20.23.09 - Case Management, Klassifikationssystem ICD 10 und DSM V, Reflexion der beruflichen Rolle im gesellschaftlichen und berufspolitischen Kontext
Termin: | 24.05.-25.05.2024 |
D 20.23.10 - Kinder- und jugendspezifische Suchtarbeit/auch junge Erwachsene, Methoden Gruppenarbeit
Termin: | 21.06.-22.06.2024 |
D 20.23.11 - Rechtliche Grundlagen, Rückfallprophylaxe
Termin: | 12.07.-13.07.2024 |
D 20.23.12 - ONLINE: Kolloquium, Abschluss und Evaluation
Termin: | 06.09.-07.09.2024 |
Kursleitung | Kerstin Jüngling Dipl. Sozialpädagogin, Changemanagerin, Geschäftsführerin der Fachstelle für Suchtprävention Berlin gGmbH |
Lehr- und Lernmethoden | Impulsreferate, Textlektüre und Diskussion, Fallbearbeitung und -reflexion, Kleingruppenarbeit, Rollenspiele, selbstorganisiertes und praxisorientiertes Lernen, Training |
Seminarzeiten | Fr: 14.00-19.00 Uhr, Sa: 10.00–18.00 Uhr 1. und 12. Modul: Fr: 13.00–19.00 Uhr, Sa: 10.00–18.00 Uhr |
Zielgruppe | 1. Hochschulabschluss, insbesondere in den Bereichen Soziale Arbeit, Bildung und Erziehung, Gesundheit 2. In der Regel Praxiserfahrung in psychosozialen, gesundheitlichen und/oder Bildungsbereichen 3. Darüber hinaus Zulassungen nach Einzelfallprüfungen möglich |
Abschluss | Die ASH vergibt das Hochschulzertifikat „Suchtberater_in“, wenn folgende Kriterien erfüllt sind: - Teilnahme an allen Terminen - Schriftliche Abschlussarbeit und Abschlusskolloquium |
ECTS-Credits | Der erfolgreiche Abschluss dieses Zertifikatskurses entspricht 10 ECTS-Credits. Deren mögliche Anrechenbarkeit auf einen postgradualen Studiengang ist an den Nachweis eines Hochschulabschlusses gebunden. |
Bewerbung | Bitte bewerben Sie sich schriftlich mit dem Bewerbungsformular |
Ansprechpartner_in |
Marianne Schäfer marianne.schaefer@ash-berlin.eu Tel.: 030/99 245 - 353 |