Persönliches

Raimund Geene ist 1963 geboren und hat nach seinem Studium der Politikwissenschaft am Berliner Otto Suhr-Institut zum Thema „AIDS-Politik“ promoviert. Er gehörte dann in den 1990er Jahren zu den ersten Studierenden des Modellstudiengangs „Public Health“, der im Rahmen des BMBF-Aufbauprogramms Public Health an der TU Berlin eingerichtet wurde.

Die 1995 entstandene Kongressreihe „Armut und Gesundheit“ und die Berliner Umsetzung des Gesunde Städte-Programms der WHO gehörten damals zu den Studienprojekten, die Geene mit Mitstudierenden initiierte. Seine Master-Thesis schrieb er 1996 zu der Fragestellung „Braucht Berlin eine Landesgesundheitskonferenz?“ Ab 1998 war Raimund Geene Geschäftsführer von Gesundheit Berlin e.V. (später Gesundheit Berlin-Brandenburg) und durfte in dieser Funktion 2004 die 1. Berliner Landesgesundheitskonferenz miteröffnen.

2005 wechselte er als Professor für Kindergesundheit an die Hochschule Magdeburg-Stendal. Hier hat er u.a. die Bachelor- und Master-Studiengänge der Kindheitswissenschaften und das An-Institut KinderStärken e.V. aufgebaut.

Mit seiner Berufung auf die Professur für Gesundheitsförderung und Prävention mit dem Schwerpunkt auf kommunale Ansätze der Alice Salomon Hochschule Berlin zum Sommersemester 2018, die als Forschungsprofessur an der Berlin School of Public Health angesiedelt ist, ist er nun zurück zu seinen Wurzeln der Berliner Gesundheitswissenschaften zurückgekehrt.


Darüber hinaus war und ist er in vielen Gremien der Gesundheitspolitik und der Selbstverwaltung tätig, so in der Gendiagnostik-Kommission nach § 23 GenDG, dem Beirat der Unabhängigen Patientenberatung gemäß § 65b SHB V, beim Gemeinsamen Bundesausschuss, bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung oder auch im Berliner Familienbeirat. Geene war häufig als Sachverständiger in Anhörungen eingeladen u.a. im Deutschen Bundestag, im Berliner Abgeordnetenhaus oder auch im Landtag NRW. Insbesondere die fast 20jährige Beratung zu einem Präventionsgesetz hat er in Parlament, Ministerien und Parteien intensiv begleitet.

Schließlich ist Raimund Geene gemeinsam mit seinem Partner Vater von neun (Pflege-) Kindern im Alter von 1 bis 25 Jahren.

Arbeitsschwerpunkte

•    Gesundheitsförderung und Prävention, insb. kommunale und soziallagenbezogene     Gesundheitsförderung, Setting-Ansatz insb. in Kitas sowie in ländlichen und städtischen Regionen, Evaluation und Qualitätsentwicklung
•    Kindergesundheit und familiäre   Gesundheitsförderung
•    Frühe Hilfen, insb. Gesundes Aufwachsen/ Kommunale Netzwerke sowie soziale und gesundheitliche Fragen in der geburtsmedizinischen und pädiatrischen Versorgung
•    Selbsthilfe, Patienteninformation und Patientenberatung
•    Sozialpolitik, insb. Sozial-, Gesundheits-, Familien- und Kinderpolitik


Tätigkeiten in Beiräten und Kommissionen:
•    Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Köln, Mitglied im Beratenden Arbeitskreis „Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten“ (seit 2003) bzw. „Gesundheitliche Chancengleichheit“ (seit 2011);
•    Kooperationsplattform gesundheitsziele.de, Köln/ Berlin, Mitglied im Steuerungskreis, Ausschuss, Evaluationsbeirat (stv. Vors.), AG Kinder, AG Gesundheit rund um die Geburt, UAG Setting Kita (seit 2006);
•    Gemeinsamer Bundesausschuss (GBA), Siegburg/Berlin, Berufung als Patientenvertreter/ Sachkundiger Experte (seit 2007);
•    Gendiagnostik-Kommission des Bundesministeriums für Gesundheit beim Robert Koch-Institut, Berlin (Berufungen zum stv. Mitglied 2009, Neuberufung 2012, Neuberufung 2015);
•    Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenkassen, Beirat Unabhängige Patientenberatung (SGB V § 65b), Berlin (seit 2010);
•    Ethikkommission des Johanniter-Klinikums Stendal-Genthin (2012-2018)
•    Deutsche Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention (DGSMP), stv. Sprecher der AG Gesundheitsförderung im Kindes- und Jugendalter (seit 2014);
•    Bundesarbeitsgemeinschaft Bildung und Erziehung im Kindesalter (BAG BEK), Sprecher der AG Gesundheit (seit 2015);
•    Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Köln, Auswahlbeirats ThemenCheck Medizin (seit 2016);
•    Begleitkreis zum Forschungsprogramm „Gesund – ein Leben lang“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), Berlin (seit 2016);
•    Beirat „Kinderrechte-Index“ des Deutschen Kinderhilfswerks (seit 2017).
•    Berliner Beirat für Familienfragen, Berlin (seit 2017);

Lehre

•    Einführung in Public Health
•    Gesundheitsförderung und Prävention als interdisziplinäre Herausforderung
•    Handlungsansätze für Gesundheitsförderung und Prävention
•    Qualitätsentwicklung bei komplexen Interventionen
•    Kolloquium: Wissenschaftliches Schreiben
•    Gesundheitswissenschaften, insb. Prävention und Versorgungsepidemiologie

Forschungsprojekte (Auswahl)

•    Kinderarmut in Deutschland – Evaluation der Umsetzung des Bildungs- und       Teilhabepakets im Landkreis Stendal
•    Gesundheitsförderung im Setting Kita – Erfolgsabschätzung und Ableitung eines Evaluationskonzepts
•    Stadtteilmanagement Stendal-Stadtsee, Gesundheitsförderung im sozial benachteiligten Stadtteil
•    Systematisierung konzeptioneller Ansätze in der Prävention von Kinderübergewicht
•    Familiäre Gesundheitsförderung
•    Gesundheitsförderung in Umsetzung des Präventionsgesetzes
•    Gesundheitsförderung und Prävention bei Alleinerziehenden – Internationale Studienauswertung
•    Gesundheitsförderung und Prävention bei Alleinerziehenden – Datenbankauswertung von Praxisprojekten
•    Gesundheitsförderung in der Kindheitspädagogik
•    Evaluation des Projekts „Schatzsuche – Förderung der seelischen Gesundheit von Kindern in Kindertagesstätten“         mit dem Schwerpunkt „Schatzsuche – Schule in Sicht“

Publikationen (Auswahl)

  • Fischer J; Geene R (Hg) (2017): Netzwerke in Frühen Hilfen und Gesundheitsförderung – Neue Perspektiven kommunaler Modernisierung. Weinheim: Beltz Juventa.
  • Sterdt E; Geene R; Morfeld M (2017): Kinderarmut in Deutschland - Das Bildungs- und Teilhabepaket. Evaluation der Umsetzung am Beispiel des Landkreises Stendal. Halle: Mitteldeutscher Verlag.
  • Geene R (2017): Gesundheitsförderung und Frühe Hilfen. Expertise für das Nationale Zentrum Frühe Hilfen. Erschienen als Impulspapier. Köln: BZgA.
  • Geene R (2017): Setting Kita – Organisationsentwicklung durch Gesundheitsförderung. In: Skalla S (Hg): Handbuch Kita-Leitung. 2., komplett überarbeitete Neuauflage. Köln: Carl Link. 483-502.
  • Geene R; Reese M (2016): Handbuch Präventionsgesetz – Neuregelungen der Gesundheitsförderung in Deutschland. Frankfurt: Mabuse.
  • Brunett R; Dieterich A; Geene R; Gerlinger T; Hahn D; Herrmann M; Kümpers S; Lenhardt U; Ottovay K; Stegmüller K (Hg) (2016): Kritik. Jahrbuch für kritische Medizin und Gesundheitswissenschaften 51. Hamburg: Argument.
  • Geene R (2016): Das Gesundheitswesen als elementarer Bestandteil der Frühen Hilfen: Möglichkeiten der systematischen Zusammenarbeit im Netzwerk. Impulse zur Netzwerkarbeit Frühe Hilfen 4. Köln: Nationales Zentrum Frühe Hilfen.
  • Geene R; Thyen U; Quilling E; Bacchetta B (2016): Familiäre Gesundheitsförderung. Gesetzliche Rahmenbedingungen und die Bedeutung gelingender Übergänge. In: Prävention und Gesundheitsförderung ZPG (11) 4, 222-229.
  • Geene R; Richter-Kornweitz A; Strehmel P; Borkowski S (2016): Gesundheitsförderung im Setting Kita – Ausgangslage und Perspektiven durch das Präventionsgesetz. In: Prävention und Gesundheitsförderung ZPG (11) 4, 230-236.
  • Babitsch B; Geene R; Hassel H; Kliche T; Bacchetta B; Baltes S; Nold S; Rosenfeld D (2016): Kriterienkatalog zur Systematisierung konzeptioneller Ansätzen in der universellen Prävention von Kinderübergewicht – Methodische Vorgehensweise und erste Ergebnisse. In: Bundesgesundheitsblatt (59) 11, 1415-1422.
  • Geene R (2016): Gesundheitsförderung in der Kindheitspädagogik. In: Helm J; Schwertfeger A (Hg): Arbeitsfelder der Kindheitspädagogik. Eine Einführung. Weinheim: Beltz Juventa. 219-230.
  • Geene R; Kliche T; Borkowski S (2015): Evaluation Setting Kita. Evaluationsbericht für gesundheitsziele.de. Köln: GVG.
  • Geene R (2014): Psychische Schutzfaktoren bei Kindern. In: Public Health Forum 82 (22) 14-16.
  • Geene R; Höppner C; Lehmann F (Hg) (2013): Kinder stark machen: Ressourcen, Resilienz, Respekt. Bad Gandersheim: Verlag Gesunde Entwicklung.
  • Geene R; Böhm K (2013): Kinder aus suchtbelasteten Familien – Lebenssituation und Unterstützungs-bedarf. In: Marchwacka M (Hg): Gesundheitsförderung im Setting Schule. Wiesbaden: Springer VS. 83-96.
  • Geene R; Rosenbrock R (2012): Der Settingansatz in der Gesundheitsförderung mit Kindern und Jugendlichen. In: Gold C; Lehmann F (Hg), Gesundes Aufwachsen für alle! Gesundheitsförderung konkret, Band 17. Köln: BZgA. 46-75.
  • Geene R (2012): 10 Jahre (kein) Präventionsgesetz – Zeit für einen neuen Anlauf für ein Gesundheitsförderungsgesetz. In: Prävention. Zeitschrift für Gesundheitsförderung (35) 87-92.
  • Geene R; Klundt M; Lubke M; Pohler T (2011): Die Stendaler Kinder-Uni. Ein kindheitswissenschaftliches Handbuch. Halle: Mitteldeutscher Verlag.
  • Lehmann F; Köster M; Brandes S; Bräunling S; Geene R; Kaba-Schönstein L; Kilian H; Linden S; Wehen M; Reker N (2011): Kriterien guter Praxis in der Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Gesundheitsförderung konkret Bd. 5. 5. vollständig überarbeitete Auflage. Köln: BZgA.
  • Geene R; Huber E; Hundertmark-Mayser J; Möller-Böck B; Thiel W (2010): Entwicklung, Situation und Perspektiven der Selbsthilfeunterstützung in Deutschland. In: Bundesgesundheitsblatt – Gesundheitsforschung – Gesundheitsschutz (52) 11-20.
  • Geene R; Gold C (Hg) (2009): Kinderarmut und Kindergesundheit. Bern: Huber.