Nach drei erfolgreichen Jahren endet im Dezember 2025 die Finanzierung des BeCOIL-Verbundprojekts – und damit auch die Stelle der COIL-Koordination an der ASH Berlin. Gefördert wurde das an neun Berliner Hochschulen und Universitäten etablierte Projekt im Rahmen der Qualitäts- und Innovationsoffensive der Berliner Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege.
Am 10. November 2025 fand die feierliche Abschlussveranstaltung des BeCOIL-Verbundprojekts statt, an der mehr als 75 Vertreter_innen der neun Berliner Verbundhochschulen sowie weiterer Hochschulen aus Berlin und Brandenburg teilnahmen. Auch die Vize-Präsidentin für Studium, Lehre und Digitalisierung, Prof. Dr. Anja Voss, und mehrere Kolleg_innen sowie COIL-Lehrende der ASH Berlin, darunter Prof. Dr. Dagmar Bergs-Winkels, nahmen an der Veranstaltung teil. Gemeinsam blickten die Teilnehmenden auf die wegweisenden Ergebnisse und Erfahrungen des Projekts zurück, wobei der Dank an alle engagierten Lehrenden und Projektbeteiligten im Mittelpunkt stand. Zugleich bot das Treffen Raum für Austausch, Reflexion und neue Ideen.
Ein besonderes Highlight war die Podiumsdiskussion „Forum COIL: Erfahrungen und Perspektiven“, bei der sechs Panelist_innen, bestehend aus Vertreter_innen verschiedener Statusgruppen, ihre persönlichen Erfahrungen rund um COIL teilten und den Mehrwert für Studierende und Lehrende diskutierten. Die Diskussion zeigte eindrucksvoll, dass COIL-Projekte internationale Lernerfahrungen für alle Studierenden ermöglichen sowie den Aufbau globaler Netzwerke und transkultureller Kompetenzen fördern können.
COIL als Motor der Internationalisierung
Virtuelle Austauschformate, sogenannte COILs (Collaborative Online International Learning), sind ein zentraler Bestandteil der Internationalisation@Home-Strategien an Berliner Hochschulen – so auch an der ASH Berlin. Seit dem Projektstart 2023 arbeiteten die neun Berliner Hochschulen und Universitäten im Rahmen von BeCOIL eng zusammen, um COIL gezielt auszubauen und dauerhaft in der Lehre zu verankern.
An allen Verbundhochschulen wurden Koordinator_innen eingesetzt, die Lehrende bei der Konzeption und Umsetzung von COILs berieten und begleiteten. Ergänzend entwickelte das BeCOIL-Team hochschulübergreifende Weiterbildungsangebote und digitale Lernmaterialien, darunter einen Selbstlernkurs und Mini-Lehrvideos für Lehrende sowie ein Serious Game für Studierende. Diese Hilfestellungen rund um COIL stehen auch nach Abschluss des Projekts allen Interessierten offen und unterstützen die nachhaltige Integration internationaler Online-Kollaboration in die Hochschullehre.
Bilanz nach drei Jahren
Die Ergebnisse des Projekts zeigen eindrucksvoll den Erfolg des Verbundansatzes:
- 240 COILs wurden an den neun Verbundhochschulen durchgeführt.
- Mehr als 2.900 Berliner Studierende nahmen an den virtuellen Austauschprojekten teil.
- In 18 Online-Trainings wurden insgesamt 368 Teilnehmende zu COIL-Themen geschult.
Ausblick
Angesichts der drastischen Kürzungen, mit denen die Berliner Hochschulen und Universitäten zurzeit zu kämpfen haben, werden Projekte wie COIL, die den digitalen – und damit nicht an Kosten geknüpften – Austausch unterstützen, in Zukunft wohl an Relevanz gewinnen, um Internationalisierung in Studium und Lehre weiterhin zu ermöglichen. Es ist daher sehr bedauerlich, dass die Förderung des BeCOIL-Verbundprojekts durch den Berliner Senat nicht fortgeführt werden kann. Die zahlreichen, vom Verbund in den letzten Jahren entwickelten Unterstützungsangebote wie Lernvideos und Selbstlernkurse können jedoch hoffentlich auch nach Projektende dabei helfen, an digitalem Austausch interessierte Lehrende bei der Umsetzung von COILs zu unterstützen.
Die in den letzten drei Jahren erfolgreich an der ASH Berlin durchgeführten COILs, von denen einige auf eine Verstetigung hin ausgerichtet sind, zeigen jedenfalls eindrucksvoll, welchen Mehrwert internationale Kollaborationen auch für die SAGE-Studiengänge haben – sowohl für die Hochschulen als auch die Lehrenden und Studierenden.