Infoveranstaltung: Professionelle Opferhilfe: Opferberatung und psychosoziale Prozessbegleitung
Nr | IB03.25.01 |
Kursformat: | Einzelseminar |
Kursbeginn: | 16.01.2025 |
Seminarzeiten: | 16.01.2025: 17.00 – 19.00 Uhr Die Veranstaltung findet online statt. Sie erhalten im Vorfeld einen Link zur Teilnahme. |
Seminarort: | online |
Anmeldefrist: | 15.01.2025 |
Kursbeschreibung
Gewalt- und Sexualstraftaten sind eine gesellschaftliche Realität. Oft zeigt sich dabei, dass viele Opfer mit ihren Erfahrungen allein bleiben und erleben, dass professionelle Hilfe nicht selbstverständlich ist. Soziales Umfeld, Institutionen und das Strafverfahren haben eine erhebliche Bedeutung für die Verarbeitung der erlittenen Gewalterfahrung. Zugleich liegt hier die Gefahr einer zusätzlichen Verletzung für die Opfer (z. B. unangebracht beschwichtigendes Verhalten oder Überidentifikation mit dem Opfer). Der Ausbau professioneller Opferhilfe wird daher seit Jahren vorangetrieben.
Das Fachwissen der Opferhelfer_innen basiert auf verschiedenen Disziplinen, vor allem Kriminologie und Viktimologie, Psychologie und Psychotraumatologie sowie verschiedenen Rechtsgebieten, insbesondere Straf- und Strafprozessrecht. Daher setzt sich der Zertifikatskurs multiperspektivisch aus unterschiedlichen Modulen zusammen. Neben theoretischem Wissen und Fachkenntnissen soll die Arbeit an Fallbeispielen und Praxiserfahrungen mit Selbstreflexion einen wichtigen Stellenwert einnehmen. Ein Supervisionsmodul und Kollegiale Beratung im Rahmen von mehreren Peergruppentreffen werden die Lernprozesse unterstützend und auswertend begleiten. Die Beobachtung und Dokumentation einer Hauptverhandlung unterstützen die Lernprozesse. Ziel der Weiterbildung ist es, Informationen und Techniken für einen angemessenen, an viktimologischen Grundsätzen ausgerichteten Umgang mit Menschen zu vermitteln, die Opfer von Straftaten, insbesondere von Sexual- und Gewaltstraftaten, geworden sind. In allen Modulen werden die jeweils zugrundeliegenden rechtlichen Bestimmungen anwendungsorientiert vermittelt.
Der Zertifikatskurs folgt dem Gebot der Trennung zwischen Beratung und Begleitung. In der Unterscheidung beider Berufsrollen professioneller Opferhilfe befähigt er die Teilnehmenden zur Ausübung von Opferberatung und zur Ausübung der psychosozialen Prozessbegleitung. Die Inhalte des Kurses entsprechen den Mindeststandards, die von der Justizministerkonferenz im Juli 2014 zur Weiterbildung für psychosoziale Prozessbegleitung empfohlen wurden. Der Zertifikatskurs ist als Weiterbildung zur psychosozialen Prozessbegleitung von allen Bundesländern anerkannt.
Kooperationspartner: Bundesverband „Arbeitskreis der Opferhilfen in Deutschland e. V.“ (ado)
Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Marion Mayer
Kursleitung: Tina Lehmann und Tim Niederauer
Dozent_innen | Tina Lehmann Sozialpädagogin (M.A.), Psychosoziale Prozessbegleiterin, Fachberaterin für Opferhilfe (Leitung) |
Seminarzeiten | 16.01.2025: 17.00 – 19.00 Uhr Die Veranstaltung findet online statt. Sie erhalten im Vorfeld einen Link zur Teilnahme. |
Ansprechpartner_in |
Marianne Schäfer marianne.schaefer@ash-berlin.eu Tel.: 030/99 245 - 353 |
Anmeldung
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