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Nr | L 05.24 |
Kursformat: | Zertifikatkurs |
Kursbeginn: | 16.02.2024 |
Informationsveranstaltung: | 18.09.2023: 18.00–20.00 Uhr Die Veranstaltung findet online statt. Bitte melden Sie sich unter zertifikatskurse@ash-berlin.eu an. Sie erhalten im Vorfeld einen Link zur Teilnahme. |
Seminarort: | Alice Salomon Hochschule Berlin |
Bewerbungsfrist: | 15.12.2023 |
Traumatherapie hat sich als Angebot für von traumatischen Erfahrungen Betroffene in den letzten Jahrzehnten gut etabliert. Erst in den letzten Jahren jedoch haben explizit psychosozial und beratend ausgerichtete Konzepte als Angebote für Traumatisierte an Verbreitung gewonnen. Insbesondere für betreuende Arbeitsbereiche der Kinder- und Jugendhilfe wurden sogenannte traumapädagogische Konzepte entwickelt. Sie richten sich an Fachkräfte stationärer Einrichtungen, um durch spezifische methodisch orientierte Fort- und Weiterbildungen einerseits und die Schaffung tragfähiger Strukturen in den Institutionen andererseits diesen anspruchsvollen Arbeitsbereich qualitativ hochwertig auszustatten. Inzwischen werden diese Konzepte aufgrund ihres Erfolgs bereits in andere – auch ambulante – Arbeitsgebiete mit Erwachsenen und alten Menschen hineingetragen. Der Zertifikatskurs erfüllt die Kriterien der Deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatologie und ermöglicht Fachkräften im Traumabereich bessere Voraussetzungen für eine qualifizierte Arbeit mit von Traumata Betroffenen. Die Teilnehmer_innen des Zertifikatskurses erwerben fundiertes psychotraumatologisches Wissen, lernen dieses kritisch zu hinterfragen und es in der Praxis mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen anzuwenden. Sie erlernen eine bindungs- und traumasensible Grundhaltung sowie Kompetenzen zur Herstellung eines sicheren Ortes für eine professionelle Beziehungsgestaltung. Vermittelt werden auch Kompetenzen, die die Teilnehmenden zu einer adäquaten und eigenständigen Zusammenarbeit im interdisziplinären und interprofessionellen Gefüge befähigen. Die Teilnehmer_innen verfügen am Ende des Zertifikatskurses über die Fähigkeit, Traumaklient_innen in Stabilisierungsprozessen, Biografiearbeit etc. fachgerecht zu begleiten und kreativ eigene adäquate Handlungskompetenzen für komplexe Praxisprobleme zu entwickeln. Sie können Traumafolgeproblematiken erkennen und ihre Bewältigung unterstützen sowie Krisen angemessen und eigenständig managen. Sie erlernen diese Techniken durch Selbsterfahrung und auf der Folie eines kultursensiblen, geschlechtsspezifischen und systemischen Arbeitens. Teilnehmer_innen des Zertifikatskurses verfügen zudem über kreative Möglichkeiten der Selbstfürsorge und Mitarbeiter_innenfürsorge. Der Zertifikatskurs ist durch die DeGPT (Deutschsprachige Gesellschaft für Psychotraumatologie) zertifiziert. Informationen zum Curriculum finden Sie unter: www.degpt.de.
Die Teilnehmer_innen
- verfügen über fundierte psychotraumatologische Wissensbestände, können sie kritisch hinterfragen und in der Praxis mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen anwenden.
- haben eine bindungs- und traumasensible Grundhaltung sowie Kompetenzen zur Herstellung eines sicheren Orts und zu einer professionellen Beziehungsgestaltung.
- haben Kompetenzen in adäquater und eigenständiger Zusammenarbeit im interdisziplinären und interprofessionellen Gefüge.
- verfügen über Fähigkeiten, Traumaklient_innen in Stabilisierungsprozessen, Biografiearbeit etc. fachgerecht zu begleiten und kreativ eigene adäquate Handlungspraxen für komplexe Praxisprobleme zu entwickeln.
- können Traumafolgeproblematiken erkennen und ihre Bewältigung unterstützen sowie Krisen angemessen und eigenständig managen.
- verfügen über kreative Möglichkeiten der Selbstfürsorge und Mitarbeiter_innenfürsorge.
Insgesamt 305 Stunden (407 Unterrichtsstunden):
- 125 Stunden Präsenzzeit inkl. Supervision (167 Unterrichtsstunden)
- 100 Stunden Selbstlernzeit für die Vor- und Nachbereitung der Module (133 Unterrichtsstunden)
- 80 Stunden zur Erstellung der Abschlussarbeit (107 Unterrichtsstunden)
L 05.24.01 - Grundlagen
Termin: | 16.02.-17.02.2024 |
Beschreibung: | Einführung in die psychosozialen Aspekte der Psychotraumatologie (Begiffsklärung, Historie, Traumaarten, Traumafolgen und Traumaprozesse, transgenerationale Weitergabe) Überblick über traumaspezifische Behandlungsverfahren, Arbeitsfelder und Zielgruppen (Abgrenzung Traumatherapie/Traumapädagogik/Traumaberatung) |
L 05.24.02 - Beziehungstheorie und Diagnostik und Praxisreflexion
Termin: | 15.03.-16.03.2024 |
Beschreibung: | - die Bedeutung der Grundhaltung in der Arbeit mit traumatisierten Menschen, Diagnostik und traumapädagogisches Fallverstehen - Bindungs- und Beziehungsgestaltung, - Milieuarbeit und Behandlungsphasenmodelle (inkl. 6 UE Praxisreflexion, auch Selbstfürsorge und Basistrategien des Umgangs) |
L 05.24.03 - Methoden und Praxisreflexion
Termin: | 26.04.-27.04.2024 |
Beschreibung: | - Traumapädagogische Methoden - Körperliche und soziale Stabilisierung sowie institutionelle Voraussetzungen dafür (inkl. 7 UE Praxisreflexion) |
L 05.24.04 - Methoden und Praxisreflexion
Termin: | 24.05.-25.05.2024 |
Beschreibung: | Traumapädagogische Methoden – Fortsetzung des Wochenendes 3 (inkl. 7 UE Praxisreflexion) |
L 05.24.05 - Methoden und Supervision
Termin: | 21.06.-22.06.2024 |
Beschreibung: | Bindungs- und Beziehungsgestaltung im Traumabereich mit dem Schwerpunkt Krisenintervention und Möglichkeiten interaktioneller Stabilisierung (inkl. 9 UE Supervision) Freitag an der ASH: Supervision Samstag bei Wildwasser in der Wriezener Str. 10-11, 13359 Berlin |
L 05.24.06 - Methoden und Praxisreflexion
Termin: | 20.09.-21.09.2024 |
Beschreibung: | - Traumapädagogische Methoden - Psychische und interaktionelle Stabilisierung (inkl. 5 UE Praxisreflexion) |
L 05.24.07 - Methoden und Praxisreflexion
Termin: | 18.10.-19.10.2024 |
Beschreibung: | - Akutintervention - Vernetzungsstrategien - traumasensible Hilfeplanung (inkl. 7 UE Praxisreflexion) |
L 05.24.08 - Vertiefung Traumapädagogik - Gruppe
Termin: | 15.11.-16.11.2024 |
Beschreibung: | - Vertiefung der traumapädagogischen Grundhaltung - Gruppensetting und (De-)Stabilisierung (inbs. bei Dissoziation) - Elternarbeit |
L 05.24.09 - Vertiefung Traumapädagogik - Selbstbemächtigung
Termin: | 21.02.-22.02.2025 |
Beschreibung: | - Vertiefung der traumapädagogischen Grundkenntnisse - Bindungs- und beziehungsorientierte Pädagogik und Beziehungsdynamik - Selbstbemächtigung und Ressourcenorientierung |
L 05.24.10 - Kolloquium und Supervision
Termin: | 14.03.-15.03.2025 |
Beschreibung: | - Dokumentation und Präsentation der traumapädagogischen Projekte bzw. Fälle (schriftlich wie mündlich) - Forschung in der Traumapädagogik - Supervision (15 UE) |
Wissenschaftliche Leitung | Prof. Dr. Silke Birgitta Gahleitner Hochschullehrerin ASH Berlin, Dipl. Sozialpädagogin, Psychotherapeutin, langjährige Praxis in Traumapädagogik, -beratung und -therapie |
Kursleitung | Conny Bredereck Sozialarbeiterin (B. A.), Praxisforschung in Sozialer Arbeit (M. A.), Supervisorin (DGSv), Mediatorin, Traumapädagogin/Traumazentrierte Fachberaterin |
Kursleitung | Maite Gabriel Sozialarbeiterin (B. A.), Klinische Sozialarbeiterin (M. A.) |
Lehr- und Lernmethoden | Powerpoint-Präsentationen, Filmmaterial, Gruppenarbeit, Übungen, Selbstreflexion |
Seminarzeiten | Fr: 15.00–19.00 Uhr, Sa: 09.30–18.00 Uhr |
Zielgruppe | 1. Hochschulabschluss im psychologischen, pädagogischen oder verwandten Bereich (z. B. Psycholog_innen, Ärzt_innen, Pädagog_innen, Sozialarbeiter_innen/Sozialpädagog_innen, Heilpädagog_innen, Lehrer_innen, Theolog_innen, Soziolog_innen oder vergleichbare andere analoge Abschlüsse) oder abgeschlossene Berufsausbildung (Fachschule) in einem sozialadministrativen, erzieherischen oder pflegerischen Beruf (insbesondere Erzieher_innen, Pflegefachkräfte, Hebammen, Ergotherapeut_innen, Physiotherapeut_innen, Logopäd_innen) 2. Dreijährige Praxiserfahrung in den o. g. Arbeitsfeldern Nachweise müssen der Bewerbung in Kopie beigefügt werden. |
Abschluss | Die ASH vergibt das Hochschulzertifikat „Traumapädagogik/Traumazentrierte Fachberatung mit dem Schwerpunkt Traumapädagogik“, wenn folgende Kriterien erfüllt sind: - Teilnahme an allen Terminen - Schriftliche Abschlussarbeit (jeweils eine Projekt- und Fallvorstellung) und mündliche Präsentation |
ECTS-Credits | Der erfolgreiche Abschluss dieses Zertifikatskurses entspricht 12 ECTS-Credits. Deren mögliche Anrechenbarkeit auf einen postgradualen Studiengang ist an den Nachweis eines Hochschulabschlusses gebunden. |
Bewerbung | Bitte bewerben Sie sich schriftlich mit dem Bewerbungsformular |
Ansprechpartner_in |
Marianne Schäfer marianne.schaefer@ash-berlin.eu Tel.: 030/99 245 - 353 |