EQuiP

Entwicklung Netzwerkorientierter Qualität im Psychosozialen Krisenmanagement Staatlicher Verwaltung

Projektlaufzeit: 01.10.2024 bis 30.09.2027

Projektleitung: Prof. Dr. Olaf Neumann

Projektmitarbeiter_innen: Laura Aßmann

Kooperationspartner_innen: 
- Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (Koordination)
- Senatsverwaltung für Inneres und Sport Berlin (Verbundpartner)
- Gesundheitsamt Frankfurt am Main (Verbundpartner)

Assoziierte Partner:
- Notfallseelsorge/Krisenintervention Berlin
- Notfallseelsorge Frankfurt, Diakonisches Werk
- Kriseninterventionsteam ASB München
- Landeszentralstelle Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) Mecklenburg-Vorpommern
- Der Beauftragte für Polizei- und Notfallseelsorge der EKKW (angefragt)
- Landesfeuerwehrschule Schleswig-Holstein, Landeszentralstelle PSNV
- Erzbischöfliches Ordinariat München, Notfallseelsorge
- Berliner Feuerwehr- und Rettungsdienst-Akademie
- Feuerwehrseelsorge Hamburg / Leitung Notfallseelsorge
- Medical School Hamburg GmbH
- Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK)

Zusammenfassung:
Naturgefahren, Großschadenslagen, Terroranschläge, Fluchtbewegungen oder Pandemien, die zu Krisen führen können, stellen sowohl den Staat als auch die Bevölkerung vor große Herausforderungen. Solche komplexen Krisenlagen bringen häufig erhebliche psychosoziale Belastungen für unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen mit sich. Die Forschung hat in diesem Zusammenhang gezeigt, dass das Verhalten und die Einstellungen der Bevölkerung – etwa durch Schutzmaßnahmen oder Selbstorganisation – einen entscheidenden Einfluss auf die psychosoziale Bewältigung krisenhafter Ereignisse haben. 

Staat und Verwaltung stehen somit vor der Herausforderung, psychosoziale Aspekte im Krisenmanagement stärker zu berücksichtigen. Daraus ergeben sich vielschichtige Anforderungen, die eine enge Zusammenarbeit zwischen staatlichen und zivilgesellschaftlichen Akteur*innen erfordern. Bislang fehlt es jedoch an geeigneten Rahmenbedingungen für eine effektive Zusammenarbeit, die sowohl die psychosoziale Akutversorgung wie auch mittel- und langfristige Unterstützungsstrukturen umfassen.

Vor diesem Hintergrund untersucht das Forschungsvorhaben EQuiP – Entwicklung Netzwerkorientierter Qualität im Psychosozialen Krisenmanagement staatlicher Verwaltung Handlungslogiken und Formen der Zusammenarbeit staatlicher und zivilgesellschaftlicher Akteur*innen bei der kurz- bis langfristigen Bewältigung unterschiedlicher Krisensituationen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf dem Konzept der community resilience – der Fähigkeit von Gesellschaften, Krisen nicht nur zu überstehen, sondern gestärkt aus ihnen hervorzugehen. 

Ziel ist es, ein praxistaugliches Handlungskonzept zu entwickeln, das die Zusammenarbeit im Psychosozialen Krisenmanagement nachhaltig verbessert und zu einer Stärkung von community resilience beiträgt. Unter Federführung der Alice Salomon Hochschule Berlin soll schließlich ein Blended-Learning-Fortbildungskonzept entwickelt werden, das die Handlungsansätze vermittelt und in den Strukturen des Krisenmanagements verankert, um anhaltend eine bessere Vorbereitung auf komplexe Krisensituationen zu ermöglichen.

Das Projekt wird im Rahmen der Förderrichtlinie „Zivile Sicherheit – Sicherstellung und Verbesserung der Handlungsfähigkeit von Staat und Verwaltung bei krisenhaften Ereignissen” vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert. Der Projektträger ist der Verein Deutscher Ingenieure (VDI). Das Vorhaben wird in Zusammenarbeit zwischen der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin) als Verbundkoordinator, der Alice Salomon Hochschule Berlin (ASH), dem Gesundheitsamt Frankfurt am Main und der Senatsverwaltung für Inneres und Sport Berlin (SenInnSport) als Praxispartner durchgeführt. Zum Verbund gehören darüber hinaus eine Reihe bundesweiter Organisationen der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV), Landesfeuerwehschulen, die Medical School Hamburg, sowie das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) als assoziierte Partnerorganisationen.

Mittelgeber_in: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Förderlinie "Forschung für die zivile Sicherheit 2018 - 2023: Sicherstellung und Verbesserung der Handlungsfähigkeit von Staat und Verwaltung bei krisenhaften Ereignissen"

Projektwebseite: https://www.foeps-projekte.de/projekte/equip/ 

Schlagworte: Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV), Psychosoziales Krisenmanagement (PsychKM), Community Resilience, Zusammenarbeit von Zivilgesellschaft und Staat, Fortbildungskonzeption

Kontakt:

Prof. Dr. Olaf Neumann

Professor für methodisches Handeln in der Sozialen Arbeit

Sprechzeiten: Auf Anfrage.

Olaf Neumann