Hochschulleben ASH Berlin beteiligt sich an bundesweiter Kampagne „Hochschulen zeigen Haltung“

Wissenschaftsfreiheit schützen, Fakten statt Fake, Vielfalt verteidigen, fördern statt abschaffen

Stilisierter Text: Hochschulen zeigen Haltung
Kampagne „Hochschulen zeigen Haltung“

Heute startet die bundesweite Kampagne #HochschulenZeigenHaltung – eine gemeinsame Initiative verschiedener Netzwerke, darunter das Netzwerk Antidiskriminierung an Hochschulen, das Netzwerk Diversity an Hochschulen und die Bundeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen. Auch die Alice Salomon Hochschule Berlin beteiligt sich an der Aktion und setzt gemeinsam mit vielen anderen Hochschulen ein Zeichen gegen rechtsradikale Einflussnahme und Angriffe auf Wissenschaft und Hochschulen.

Wir stehen für eine offene, solidarische und freie Hochschul- und Wissenschaftskultur. Gemeinsam machen wir auf bestehende antidemokratische Tendenzen aufmerksam und rufen dazu auf, demokratische Grundwerte sichtbar zu verteidigen.

Hochschulen zeigen Haltung

Hochschulen stehen für Offenheit, Vielfalt und den freien Austausch von Ideen. Wissenschaftliche Erkenntnis entsteht durch kritisches Denken, durch das Ringen um die überzeugendsten Argumente und durch respektvollen Diskurs. Diese Prinzipien sind untrennbar mit den Werten der Meinungsfreiheit, der Menschenwürde, der Gleichberechtigung und der Rechtsstaatlichkeit verbunden. Gemeinsam bilden sie das Fundament unseres demokratischen Zusammenlebens. Wenn diese Werte in Gefahrgeraten, müssen wir gemeinsam handeln. Hochschulen sind offene soziale Räume, in denen Menschen unterschiedlicher Hintergründe zusammen studieren, arbeiten und forschen. Sie sind Orte der kritischen Reflexion – auch über gesellschaftliche Verhältnisse. Sie wirken so in die Gesellschaft hinein. Gleichzeitig sind sie Garanten für Innovation und gesellschaftlichen Fortschritt. Wie groß die gesellschaftliche Bedeutung von Hochschulen ist, zeigen auch die massiven Angriffe gegen sie, nicht nur in den USA, auch hierzulande.

Wissenschaftler_innen und Studierende werden zunehmend verbal und sogar tätlich angegriffen. Politische Einflussnahme auf das Wissenschaftssystem und Hetze auf Minderheiten nehmen zu. Wissenschaftliche Freiheit gerät mehr und mehr unter Druck. Rechtspopulistische Verunglimpfung wissenschaftlicher Erkenntnisse, Eingriffein die Hochschulautonomie sowie ideologisch motivierte Beschränkungen des Diskursraums von Rechts nehmen spürbar zu. Diese Entwicklungen betreffen alle Hochschulmitglieder – Lehrende, Forschende, Studierende, Promovierende, Mitarbeitende in Technik und Verwaltung, Gleichstellungs-, Antidiskriminierungs- und Diversitätsakteur_innen sowie hochschulpolitische Gremien und Hochschulleitungen. Es ist Zeit, Haltung zu zeigen!

Wir fordern die Politik nachdrücklich dazu auf, die Freiheit von Forschung und Lehre aller Disziplinen gleichermaßen zu schützen, Hochschulen angemessen auszustatten und eine offene Willkommenskultur zu fördern. Politik muss sich auf wissenschaftlich fundierte Fakten stützen statt auf populistische „Meinungen“. Gemeinsam mit Verbündeten aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft rufen wir alle Hochschulmitglieder auf, sich für eine demokratische, vielfältige und freie Hochschullandschaft einzusetzen. Wir treten jeder Form von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, Wissenschaftsfeindlichkeit, Rechtsextremismus und Demokratiefeindlichkeit entschieden entgegen! 

Wissenschaftsfreiheit schützen

Wissenschaftsfreiheit ist im Grundgesetz verankert – es schützt Forschung vor politischenEingriffen. Eine freie Wissenschaft ist die Basis fürInnovation, Fortschritt und Demokratie. Doch immer öfter werden Forscher_innen bedroht, ganze Forschungsdisziplinen diffamiert oder deren Arbeit eingeschränkt - sogar im Namen der Wissenschaftsfreiheit. Wo Wissenschaft unter Druck gerät, ist auch die Demokratie in Gefahr. Verteidigen wir gemeinsam die Freiheit von Forschung und Lehre!

Fakten statt Fake

Demokratie braucht überprüfbare Fakten. Hoch-schulen liefern sie. Wissenschaft prüft Behauptungen, stärkt kritisches Denken, schafft Orientierung – und ermöglicht so fundierte Entscheidungen. Genau darum versuchen rechtsextreme und populistische Kräfte, sie zu delegitimieren und mundtot zu machen. Wissenschaft ist unser wirksamstes Mittel gegen Mythen und Desinformation. Stärken wir gemeinsamdie Wissenschaftskommunikation - für eine offene, partizipative und dialogorientierte Gesellschaft! 

Vielfalt verteidigen

Wissenschaft lebt von vielfältigen Perspektiven,Methoden und Fragestellungen. Hochschulen haben den Auftrag, das Grundrecht auf Bildung für alle durchzusetzen. Chancengerechtigkeit ist kein Luxus für Minderheiten, sondern bildungs- politische Notwendigkeit und Voraussetzung für wissenschaftliche Exzellenz. Doch rechtsextreme und populistische Angriffe auf marginalisierte Gruppen, Diversitätsarbeit und diskriminierungskritische Forschungsfelder nehmen zu. Wissenschaft braucht Perspektivenvielfalt - nicht Einfalt und Ausgrenzung. Setzen wir das Recht auf Bildung für alle durch und üben wir soziale Verantwortung!

Fördern statt abschaffen

Kritische Disziplinen wie Klima-, Rassismus-und Geschlechterforschung stehen zunehmend unter Beschuss. Unter dem Deckmantel von „Bürokratieabbau" drohen Kürzungen bei Gleichstellungs-, Diversitäts- und Antidiskriminierungsarbeit an Hochschulen. Gerade die Förderung dieser Forschungs- und Arbeitsbereiche macht Wissenschaft inklusiv, relevant und zukunftsfähig. Was aufklärt, schützt und verbindet, darf nicht gekürzt werden. Investieren wir mit kritischer Forschung und Chancengerechtigkeit in eine gerechtere Zukunft!

➡ Macht mit: Teilt die Kampagne, zum Beispiel auf Social Media, diskutiert mit und setzt ein sichtbares Zeichen für Vielfalt, Solidarität und Demokratie an Hochschulen! 

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