News, News ASH Berlin gedenkt den Betroffenen von Transfeindlichkeit

Öffentliche Flaggenhissung durch den neuen Arbeitsbereich „Intersektionale Praxis und Transformation“ vor dem Hauptgebäude der ASH Berlin

Am Montag, 15. November 2021, findet um 11.30 Uhr eine öffentliche Flaggenhissung durch den neuen Arbeitsbereich „Intersektionale Praxis und Transformation“ vor dem Hauptgebäude der Alice Salomon Hochschule Berlin statt. Hiermit wird an den jährlich am 20. November stattfindenden „Internationalen Gedenktag gegen Transfeindlichkeit“ („Transgender Day of Remembrance“) erinnert und den Todesopfern transfeindlicher Gewalt gedacht. Trans, nicht-binäre und gender-nonkonforme Personen sind weltweit Gewalt und Diskriminierung ausgesetzt. Laut der Nichtregierungsorganisation Transgender Europe wurden zwischen November 2019 und Oktober 2020 mindestens 350 Menschen weltweit aufgrund von Transfeindlichkeit ermordet. Dies betrifft insbesondere trans Frauen, BIPoC (dt. Schwarze, indigene People of Color) trans Personen und trans Sexarbeiter_innen.

 

Auch die ASH Berlin beteiligt sich mit der Hissung der „Transpride Flag“ sowie der vielfarbigen „Progressive Pride Flag“ an dem Gedenken. Die Farben rosa und hellblau auf der Transpride Flag stehen für die traditionell männlich und weiblich zugeschriebenen Farben sowie weiß für alle jene Menschen, die sich in Transition befinden oder außerhalb des zweigeschlechtlichen Systems. Die 2018 entworfene Progress Pride Flag erweitert die für die queere Community stehende Regenbogenfahne um die Farben der Trans Flagge sowie um schwarz und braun, um marginalisierte Perspektiven und Menschen mit Rassismuserfahrungen zu inkludieren. „Mit der Flaggenhissung wollen wir deutlich machen, dass jeder Angriff auf trans, nicht-binäre und gender-nonkonforme Menschen ein Angriff zuviel ist – egal ob in Brasilien, den USA, Deutschland oder Polen. Auch wenn dies nur ein kleines Zeichen neben vielen sein kann“, so Josephine Bürgel, zentrale Frauen*beauftragte der Alice Salomon Hochschule Berlin. Sie kritisiert gemeinsam mit vielen weiteren Aktivist_innen bundesweit sowohl das Transsexuellengesetz (TSG), welches trans Personen in Deutschland noch immer langwierigen und diskriminierenden Maßnahmen aussetzt, als auch ein gesellschaftliches Klima, welches sich gegen sexuelle und geschlechtliche Vielfalt richtet. Aki Krishnamurthy, Referentin für Antirassismus und Empowerment dazu: „Als Hochschule für Soziale Arbeit, Gesundheit, Erziehung und Bildung sind wir in der Verantwortung, Menschenrechte zu stärken und marginalisierten Gruppen in der Gesellschaft Raum zu geben. Es gilt, zu erinnern und zu gedenken für eine Zukunft, in der wir nicht mehr trauern müssen, sondern zusammen kämpfen und leben.“