Neue Hochschulverträge ermöglichen Wachstum auf allen Ebenen

Mit neuem Etat wächst die Zahl der Studierenden der Alice Salomon Hochschule Berlin um fast ein Drittel, neue Studiengänge entstehen und die Forschung profitiert von der Schaffung eines akademischen Mittelbaus

Das kommende Jahr läutet für die Alice Salomon Hochschule (ASH) Berlin eine neue Ära ein. Die verhandelten Hochschulverträge, die am vergangenen Freitag vorbehaltlich der Zustimmung des Senats und des Abgeordnetenhauses beschlossen wurden, sehen einen Aufwuchs des jährlichen Etats um 50 Prozent und ein Wachstum der Studierendenzahl um fast ein Drittel vor. Derzeit liegt die Haushaltshöhe der Hochschule für Soziale Arbeit, Gesundheit sowie Erziehung und Bildung bei 14 Millionen Euro. Ab Sommersemester 2018 wird der Etat dann stufenweise auf 22 Millionen Euro anwachsen. Die Studierendenzahl wird von momentan 3.700 Personen auf 4.700 ansteigen. "Wir freuen uns über die Ergebnisse der Vertragsverhandlungen und die damit verbundene Chance, unseren Beitrag zur Akademisierung der Gesundheitsberufe und zur Lösung des Fachkräftemangels im Bereich der Sozialen Arbeit, der Kindheitspädagogik und der Gesundheitsfachberufe leisten zu können", so Prof. Dr. Uwe Bettig, Rektor der Alice Salomon Hochschule Berlin. 

Realisiert wird das Wachstum durch neue Studiengänge und zusätzliche Kohorten in bereits etablierten Studiengängen. So wird im Wintersemester 2019/20 ein primärqualifizierender Bachelorstudiengang im Bereich Pflege mit insgesamt 80 Studienplätzen an der ASH Berlin eingerichtet. Weiter wird im Wintersemester 2020/21 der berufsbegleitende, online-basierte Bachelorstudiengang „Health Care Professionals - Bachelor Interprofessionelle Versorgung und Management“ mit 40 Studienplätzen eingeführt. Dieser richtet sich hauptsächlich an sogenannte nicht-traditionell Studierende aus den Berufsgruppen Logopädie, Pflege, Physiotherapie und Ergotherapie. Die Interdisziplinarität im Studiengang wird die Grundlage interprofessioneller Teamarbeit in der Gesundheitsversorgung schaffen. Die neuen Hochschulverträge ermöglichen außerdem einen neuen konsekutiven Masterstudiengang im Bereich Soziale Arbeit mit 40 Studienplätzen, der ebenfalls im Wintersemester 2020/21 starten wird. Für die bereits an der ASH Berlin etablierten Studiengänge Soziale Arbeit, BASA-online und Erziehung und Bildung im Kindesalter werden jeweils eine zusätzliche Kohorte, also insgesamt 120 weitere Studienplätze eingerichtet. 

Schaffung eines akademischen Mittelbaus

Als forschungsstarke Hochschule profitiert die ASH Berlin von den neuen Möglichkeiten, da so Wissenschaftler_innen gehalten sowie Knowhow gebunden und entwickelt werden kann. „Der neue Hochschulvertrag sieht die Schaffung eines Mittelbaus an Fachhochschulen vor. So werden je Professur 0,25 Stellenanteile für Wissenschaftliche Mitarbeiter_innen entweder als befristete Qualifizierungsstelle oder als unbefristete Funktionsstelle geschaffen. Das bedeutet für Fachhochschulen eine Anerkennung und nachhaltige Stärkung der Forschungsaktivitäten und hilft, den akademischen Nachwuchs gezielt zu fördern“, so Prof. Dr. Uwe Bettig.