Am 25. September 2019 wird die Ausstellung "Schule zieht Grenzen - wir ziehen nicht mit!" in der Berlin Global Village Galerie eröffnet.
Sie zeigt am Beispiel Berlins, wie aufgrund rassistischer Ordnungen Kinder und Jugendliche und so manche Lehrkräfte an gleichberechtigter schulischer Teilhabe gehindert werden. Welche geschichtlichen und rechtlichen Zusammenhänge bestehen? Und wie gehen die beteiligten Schüler*innen und ihre Eltern, betroffene Lehrer*innen und auch ganze Communities damit um?
Wer weiß, dass der Schulbesuch vom Aufenthaltsstatus abhängt und der Aufenthaltsstatus vom Schulerfolg? Und dass unterschiedliche Schullaufbahnen nicht nur mit sozialen und intellektuellen Kriterien zu tun haben, sondern auch damit zusammenhängen, ob Kinder und ihre Familien als zugehörig oder fremd wahrgenommen werden. Und wie war das eigentlich früher?
Die Ausstellung gibt Antworten auf diese Fragen, gegliedert nach den Themenbereichen:
- Historische Einbettung Minderheiten in Deutschland, Schulgründungen, Schulpflicht/-recht
- Zugang(sbarrieren) zu Schule Deutsche Kolonien, Nationalsozialismus, DDR und heute, Arbeits- und Fluchtmigration
- Lebensgeschichten einzelner Schüler_innen Anna Boros, Otto Rosenberg, Rudolph Douala Manga Bell
- Beispiele ausgewählter Schulformen Mädchenbildung in deutschen Kolonien, Deutsche Auslandsschulen, DDR-Kinder aus Namibia
- Protestformen und politische Alternativen Segregation seit den 1970er bis heute (Willkommensklassen), Abschiebung von Schüler_innen, Familienzusammenführung, Berufsverbote
- Interviews zu Schulerfahrungen und Verbesserungsvorschlägen Schüler_innen, Aktivist_innen, Lehrer_innen und andere Pädagog_innen
Die Ausstellung ist zu sehen vom 26. September bis 13. Dezember 2019 in der Berlin Global Village Galerie.
Sie ist das Ergebnis des kollaborativen Forschungs- und Ausstellungsprojekts "Passkontrolle! Leben ohne Papiere in Geschichte und Gegenwart". Es wurde in enger Zusammenarbeit der ASH Berlin, der HTW Berlin, dem Jüdischen Museum Berlin, dem Verband für interkulturelle Arbeit - VIA-Regionalverband Berlin/Brandenburg e.V./dem RomaniPhen Archiv, dem FHXB-Museum, der IniRromnja, International Women Space und Jugendliche ohne Grenzen durchgeführt. Das Projekt wurde vom IFAF Berlin finanziert.
Online-Rundgang durch die Ausstellung
Kontakt
Für wissenschaftlichen Input und Fragen zur Ausstellung und zum Projekt "Passkontrolle!" stehen zur Verfügung:
Prof. Dr. Iman Attia (ASH Berlin)
Prof. Dr. Susan Kamel (HTW Berlin)