Öffentliche Vorlesung „Kinder grenzen noch nicht so aus“. Antisemitismus in Einrichtungen der frühen Kindheit

Der Termin ist Teil der Ringvorlesung „Antisemitismus – Herausforderungen & Handlungsmöglichkeiten im Sozial-, Bildungs- und Gesundheitswesen“

„Kinder grenzen noch nicht so aus“. Antisemitismus in Einrichtungen der frühen Kindheit

Audimax, ASH Berlin

Alice Salomon Hochschule Berlin

Im Sommersemester 2024 laden die Berliner SAGE-Hochschulen zur Ringvorlesung „Antisemitismus – Herausforderungen und Handlungsmöglichkeiten im Sozial-, Bildungs- und Gesundheitswesen“ ein. Expert_innen der Sozialen Arbeit, aus Gesundheit und Pflege sowie Erziehung und Bildung beleuchten in sechs Terminen Aspekte wie Antisemitismus in der Diskriminierungsforschung, in der Kita und im Berufsfeld der Sozialen Arbeit. Die Abschlussveranstaltung ist am 10. Juli 2024 geplant und wird von den Hochschulleitungen und Prof. Dr. Samuel Salzborn, Antisemitismusbeauftragter in Berlin, gestaltet. Die Veranstaltungsreihe wird vom Netzwerk Berlin Partner im Rahmen der Berlin gegen Antisemitismus-Kampagne unterstützt.

Am 29. Mai 2024 stellt Dr. Benjamin Rensch-Kruse in einem digitalen Vortrag die ethnographischen Perspektiven auf Antisemitismus in Einrichtungen der frühen Kindheit vor. Rensch-Kruse ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Koordinator des Forschungsprojektes ‚Antisemitismus unter jungen Kindern. Differenzkonstruktionen im Vor- und Grundschulalter' an der Goethe-Universität Frankfurt. Dieses Forschungsprojekt versucht eine Wissenslücke zu schmälern, denn Antisemitismus in Einrichtungen der frühen Kindheit ist bisher nicht untersucht worden. So existiert noch kein empirisch fundiertes Wissen darüber, inwiefern Antisemitismus in Kindertagesstätten vorkommt und wie junge Kinder in ihrem alltäglichen Miteinander in Kindertagesstätten Antisemitismen aufgreifen, verhandeln und (re-)produzieren. Auf der Grundlage von themenzentrierten Interviews, teilnehmenden Beobachtungen und Gruppengesprächen werden Perspektiven antisemitischer bzw. intersektionaler Praktiken des Differenzierens unter jungen Kindern analysiert und zugänglich gemacht.

Der Vortrag stellt Antisemitismus als eine empirische Leerstelle in der sozial- bzw. erziehungswissenschaftlichen Kindheitsforschung zur Diskussion und präsentiert erste Forschungsergebnisse des genannten Projekts.

Alle weiteren Termine der Ringvorlesung finden Sie hier:
Website Ringvorlesung Antisemitismus im Sozial-, Bildungs- und Gesundheitswesen