Aktuell findet in den Gesundheitsberufen i.d.R. eine Orientierung ihrer Arbeit am bio-psycho-sozialen Modell von Gesundheit und Krankheit statt. Die Internationale Klassifikation von Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit der WHO (ICF 2001) sieht Partizipation und Teilhabe als wesentliche Ziele auf die Rehabilitationsmaßnahmen zielen (sollten). Die erfordert eine professionelle Perspektiverweiterung sowohl auf die Betroffenen selbst als auch auf ihre konkreten Lebensbedingungen. Ein internationaler und -kultureller Vergleich hilft, diese Ressourcen und Barrieren besser zu verstehen. Zwei erfahrene Kolleginnen berichten von ihrem Engagement in Afrika und werben für Unterstützung.
Die Gambia Solidarität im Verein Avanti besteht seit 2003 und kooperiert mit der „The Gambian Association of the Physically Disabled“ (GAPD), einer Nichtregierungsorganisation (NGO), die sich für Menschen mit körperlichem Handicap in Gambia einsetzt. Die GAPD betreibt neben gesellschaftlicher und politischer Öffentlichkeitsarbeit auch eine orthopädiemechanische Werkstatt in Banjul, in der Menschen aus ganz Westafrika unentgeltlich mit Hilfsmitteln versorgt werden. Der Verein unterhält außerdem eine Ausbildungsstätte für Frauen mit Handicap, in der sie nähen lernen um damit ihr eigenes Geschäft aufzubauen. Seit 2016 kooperiert der Verein Avanti mit der Physiotherapieabteilung des Small Teaching Hospital of Banjul - angeschlossen an die medizinische Fakultät.
Referentinnen:
- Hildegard Winkler, Osnabrück. Osteopathin / Krankengymnastin und Pädagogin, in eigener Osteopathie-Praxis tätig. Langjährige Erfahrung in Ausbildung von Physiotherapeut_innen
- Harriet Scheppmann, Berlin. Ergotherapeutin mit Ausbildung in Bobaththerapie, Betriebsratsvorsitzende. Tätig in Klinik für Geriatrie/Berlin-Reinickendorf. Auslandsaufenthalt in Bosnien-Herzegowina von 2009 bis 2011
Kontakt:
- Prof. Dr. Heidi Höppner, hoeppner@ ash-berlin.eu
- Dipl.-Med.-Päd. Petra Kühnast, kuehnast@ ash-berlin.eu