Hochschulleben Wie gestalten wir die Südfassade der Hochschule?

Die Poetik-Preisträger_innen Christoph Szalay und Maxi Obexer stellen ihre Entwürfe vor

Wie gestalten wir die Südfassade der Hochschule?

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Hochschulleitung

Der Akademische Senat der ASH Berlin hat 2018 beschlossen, dass die Wandgestaltung der Südfassade der Hochschule alle fünf Jahre durch einen neuen Beitrag aus dem Kreis der Poetik-Preisträger_innen verändert wird. Dabei wird die Möglichkeit eines partizipativen Verfahrens geschaffen.

Am Donnerstag, den 25.04.2024 um 12:30-14:00 Uhr stellen nun die Poetik-Preisträger_innen Christoph Szalay und Maxi Obexer ihre Entwürfe vor und freuen sich auf den Austausch mit Studierenden, Lehrenden, Verwaltungsmitarbeitenden und der Jury des Poetik Preises.

 

Während der Veranstaltung stehen kleine Snacks bereit.

Es besteht zudem die Möglichkeit, online an der Vorstellung der Entwürfe teilzunehmen und mit den Künstler_innen ins Gespräch zu kommen:
https://tagung.ash-berlin.eu/b/whu-vii-aas-1ht

 

Die Wahl der finalen Gestaltung durch die Jury des Poetik Preises wird am 20.06.2024 im Rahmen einer weiteren Veranstaltung bekannt gegeben.

 

Über Christoph Szalay

Christoph Szalay ist in Graz geboren. Er ist Lyriker, Künstler und Kurator sowie seit 2017 Literaturbeauftragter des Forum Stadtpark in Graz. Neben fünf Büchern sind seine Publikationen in Literaturzeitschriften, Anthologien und im Rundfunk erschienen. Im Januar 2019 erhielt Christoph Szalay den Alice Salomon Poetik Preis. Die Jury würdigte ihn dabei als „einen Autor, der seit Beginn seines Schaffens konsequent interdisziplinär arbeitet: Sei es in der Lyrik, Performance oder Erstellung von Installationen.“ Hervorgehoben wurde dabei der „außerordentliche Facettenreichtum Szalays, der auf meisterliche Art Zitate aus Kunst, Literatur, Rock-Musik und Hip Hop, Alltagssprache und Social Media gleichwertig verwendet, sie in einen neuen Kontext setzt, den Leser irritiert.“

 

Über Maxi Obexer

Maxi Obexer ist in Südtirol geboren und lebt in Berlin. Sie bedient verschiedene Genres und macht sich vor allem für Gegenwartsdramatik stark, z.B. ist sie Mitbegründerin des Neuen Instituts für Dramatisches Schreiben. Die hoch politische Autorin beschäftigt sich unter anderem mit den Themen Flucht und Migration; ihr Theaterstück und Hörspiel „Illegale Helfer“ wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Für ihren autobiografischen Roman „Europas längster Sommer“ wurde Obexer für den Bachmannpreis nominiert. Im Januar 2023 erhielt Maxi Obexer den Alice Salomon Poetik Preis. Die Jury zeigte sich besonders beeindruckt davon, dass sich Obexers Texte „keiner gefälligen Stilistik beugen. Sie spiegeln vielmehr Obexers eigenwilliges Leiden an der Welt, ihre Wut, ihr Engagement wider.“

 

Über die Neugestaltung der Südfassade

Hier finden Sie den ausführlichen Beschluss des Akademischen Senats zur Neugestaltung der Südfassade vom 23. Januar 2018 und die Begründung der Hochschulleitung für ihren Vorschlag.

In 2017 erzielte die Ausschreibung zur (Neu-)Gestaltung der Südfassade eine hohe Medienresonanz und wurde kontrovers diskutiert. Für einen Überblick haben wir unter www.ash-berlin.eu/fassadendebatte die Presseartikel zur Fassade als Linksammlung für Sie zusammengestellt.

 

Zum Fünf-Jahres-Rhythmus

Der Fünf-Jahres-Rhythmus entspricht - wenn man die Masterstudiengänge hinzuzählt - in etwa der durchschnittlichen Studiendauer unserer Studierenden. So werden - neben den Verwaltungsangestellten, den wissenschaftlichen Mitarbeiter_innen und den Lehrenden der Hochschule - auch die meisten Studierenden den Prozess der Entscheidung über eine neue Wandgestaltung miterleben und mitdiskutieren können.

 

Über Vorschlagsrecht und Beteiligung

Die durch die Jury des Poetikpreises gewählten Preisträger_innen haben die Möglichkeit, entweder gemeinsam eine Wandgestaltung vorzuschlagen oder jeweils eigene Vorschläge einzubringen. Alle Vorschläge werden in einer hochschulöffentlichen Veranstaltung den Hochschullehrer_innen, Verwaltungsmitarbeiter_innen, akademischen Mitarbeiter_innen und Studierenden der ASH Berlin sowie der Jury des Poetikpreises vorgestellt und dort besprochen. Diese Veranstaltung eröffnet die Möglichkeit, den Austausch zwischen den Preisträger_innen und der Hochschulöffentlichkeit über die Verbindung des Werkes mit der Alice Salomon Hochschule oder auch über die Bedeutung von Kunst und Wissenschaft und deren jeweilige Eigenständigkeit zu vertiefen.

Die Preisträger_innen entscheiden selbst, ob und inwieweit sie (unter anderem) dieses Forum nutzen möchten, um eine fertige Arbeit als Vorschlag für die Fassade vorzustellen oder ihren Vorschlag ggf. weiter zu entwickeln. Dabei ist es z.B. denkbar, dass die Wandgestaltung partizipativ und/oder gemeinsam von mehreren Preisträger_innen entwickelt wird, dass ein_e Künstler_in mehrere Vorschläge als Alternativen einbringt oder dass ein eingereichter Vorschlag nach der Veranstaltung modifiziert wird. Wenn es nach fünf Jahren mehrere Vorschläge von Preisträger_innen zur Wandgestaltung gibt, wird die Jury des Poetikpreises den Vorschlag auswählen, der dann an der Südfassade realisiert wird.

Durch die Dokumentation des Prozesses und der jeweiligen Realisierungen an der Südfassade kann eine Geschichte des Poetikpreises geschrieben werden, die auch als Teil einer Geschichte partizipativer Prozesse an der ASH erzählt werden kann. Damit wird die Verbindung des Poetikpreises mit der ASH Berlin gestärkt und die Identifikation der Hochschulangehörigen mit dem Alice Salomon Poetik Preis erhöht. Der 5-Jahres-Rhythmus ermöglicht zudem die Auseinandersetzung mit den Spannungsfeldern: Kontinuität und Wandel sowie Hochschuldemokratie und Freiheit der Kunst konstruktiv zu bearbeiten. Dies beinhaltet auch die kritisch-produktive und kreativ-lernende Auseinandersetzung mit der Kunst ihrer Preisträgerinnen und Preisträger. Das Selbstverständnis der Hochschule prägt nun weniger die jeweilige Arbeit an der Wand als vielmehr der Austausch darüber und der regelmäßige Wechsel von Arbeiten ganz unterschiedlicher Künstler_innen.

 

Über den Alice Salomon Poetik Preis

Mit dem Alice Salomon Poetik Preis zeichnet die ASH Berlin alle zwei Jahre Künstlerinnen und Künstler aus, die durch ihre besondere Formensprache und Vielfalt zur Weiterentwicklung der literarischen, visuellen sowie akustischen Künste beitragen und dabei immer interdisziplinär arbeiten und wirken. Verbunden ist die Auszeichnung mit einem Preisgeld in Höhe von 6.000 Euro, mit einer Dozentur und mit der Möglichkeit, die Südfassade der Hochschule neu zu gestalten.