Forschung, Hochschulleben Bundesweiter Aktionstag Gender Studies

Zahlreiche Universitäten, Hochschulen und Wissenschaftszentren beteiligen sich unter dem Hashtag #4genderstudies an der Aktion - auch die ASH Berlin

Gelber Klebezettel auf dem steht: #4genderstudies
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Anlässlich des bundesweiten Aktionstags Gender Studies (#4genderstudies) am 18. Dezember 2017 stellt die Alice Salomon Hochschule Berlin eine Auswahl ihrer Projekte und Veranstaltungen vor, die sich mit dem Thema Geschlechterforschung befassen.

Geschlechterforschung hat an der ASH Berlin eine lange Tradition und spielt in der Lehre eine große Rolle. Mit der Umstellung der Studiengänge auf Bachelor und Master wurde die Vermittlung von Gender-Wissen und -Kompetenz in allen Studienordnungen, Studienplänen und Modulhandbüchern als Querschnittsthema verankert. Explizite Gender-Module sind zudem in den Studiengängen Soziale Arbeit und Erziehung und Bildung im Kindesalter vorgesehen.

Darüber hinaus wird an der ASH Berlin in mehreren Forschungsprojekten den unterschiedlichen Fragestellungen der Gender Studies nachgegangen.

So startet zum Beispiel im April 2018 das Verbundprojekt „Jungen*pädagogik und Prävention von sexualisierter Gewalt. Potenziale und Herausforderungen männlichkeitsbezogener Jugendarbeit, Sexualpädagogik, Prävention sexualisierter Gewalt sowie queerer Bildung“. Das gemeinsame Forschungsprojekt zwischen dem Berliner Träger Dissens - Institut für Bildung und Forschung e.V. Berlin und der Alice Salomon Hochschule Berlin (Prof. Dr. Jutta Hartmann & Mart Busche) zielt darauf, Professionalisierungsprozesse zur Prävention sexualisierter Gewalt an männlichen Kindern und Jugendlichen weiter zu entwickeln. Hierfür wird das bereits vorhandene Wissen in den Bereichen Jungen*arbeit, Sexualpädagogik, Präventionsarbeit zu sexualisierter Gewalt und queerer Bildung systematisch erhoben, vernetzt und erweitert. Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung in der Förderlinie „Forschung zu sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche in pädagogischen Kontexten“.

Mit dem IFAF-geförderten Praxisforschungsprojekt "VieL*Bar: Vielfältige geschlechtliche und sexuelle Lebensweisen in der Bildungsarbeit – Didaktische Potentiale und Herausforderungen museumspädagogischer Zugänge" geht derzeit ein innovatives Forschungsprojekt der Alice Salomon Hochschule Berlin und der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin in seine Schlussphase. Darin werden gender- und queertheoretisch fundiert Herausforderungen einer ästhetisch-musealen Bildungsarbeit mit Kindern und Jugendlichen zum Thema " geschlechtliche und sexuelle Vielfalt" untersucht. Unter der Leitung von Prof. Dr. Jutta Hartmann (ASH Berlin) und Prof. Dr. Tobias Nettke (HTW Berlin) und der wissenschaftlichen Mitarbeit von Mart Busche (ASH Berlin) und Uli Streib-Brzič (HTW Berlin) steht das mit dem BKM-Preis für Kulturelle Bildung ausgezeichnete Modellprojekt „All included“ des Jugendmuseum Schöneberg im Mittelpunkt der Analyse.
Am 19. Januar 2018 veranstalten die ASH Berlin und die HTW Berlin die Fachtagung "Vielfältige geschlechtliche und sexuelle Lebensweisen in der Bildungsarbeit (nicht nur) im Museum".

Einen Monat später, vom 22. bis 23. Februar 2018, findet eine weitere spannende Tagung statt: „Gender_Wissen in Forschungsfeldern der Sozialen Arbeit“.
Geschlecht als Wissenskategorie begleitet die Forschung der Sozialen Arbeit seit ihrem Entstehen. Die Tagung widmet sich dem Gender_Wissen in den verschiedenen Forschungsfeldern der Sozialen Arbeit. Ausgehend von einem offenen Forschungsverständnis, das Forschung in der Sozialen Arbeit nicht zwingend auf Anwendungsorientierung beschränkt, sondern vielmehr generell Empirie, Erkenntnis und Wissen produziert, sollen dabei folgende Fragen beleuchtet werden:
•    Wie werden Geschlechterordnungen in der Sozialen Arbeit wissenschaftlich erforscht und durch Wissensbestände der Sozialen Arbeit und Gender Studies aufrechterhalten, hinterfragt und/oder neu konstituiert?
•    Auf welches Genderwissen wird in welchen Forschungsfeldern zurückgegriffen?
•    Welches Genderwissen wird mit welchen Forschungsmethoden produziert?
Veranstaltet wird die Tagung von der Alice Salomon Hochschule Berlin und der Deutschen Gesellschaft für Soziale Arbeit (Sektion Forschung und Fachgruppe Gender).

Für das schnelle Überblickswissen zwischendurch hat das Frauen*büro der ASH Berlin eine besondere Veranstaltungsreihe initiiert: „Gender2Go“.
Gender2Go kann jeden zweiten Mittwoch im Monat während der Mittagspause (12.00 bis 13.00 Uhr) genossen werden. Die vier Veranstaltungen pro Semester richten sich an alle Angehörige der ASH Berlin, die schon immer etwas über Gender und verwandte Themen wissen wollten. Die Reihe verfolgt das Ziel Grundlagenwissen, aber auch aktuelle Fachdiskussionen um Gender-Themen leicht verständlich zu vermitteln. Damit soll allen Menschen an der ASH Berlin die Möglichkeit gegeben werden, sich mit wenig zeitlichem Aufwand über das Thema zu informieren. Der nächste Termin findet am Mittwoch, den 10. Januar 2018, von 12:00 bis 13:00 Uhr zum Thema „Was ist Empowerment?“ statt. 

Zu dem Aktionstag Gender Studies (#4genderstudies) hat die Fachgesellschaft Geschlechterforschung / Gender Studies aufgerufen. Ziel ist, die Qualität, Relevanz und Pluralität dessen, was Gender meint und was Gender Studies sind, deutlich zu machen.