ONLINE, Tagung Online-Fachtag: Entscheidungen im Kinderschutz

Das Netzwerk QE-WiPrax (MA Kinderschutz) lädt zum nächsten Fachtag im Rahmen seiner Reihe „Sozialpädagogische Gefährdungseinschätzung“ ein!

Mädchen klettert an einer Kletterwand hoch
altanaka/fotolia

Online-Fachtag: Entscheidungen im Kinderschutz

Online via Zoom Meeting-App

Netzwerk „QE-WiPrax“ (MA „Kinderschutz - Dialogische Qualitätsentwicklung in den Frühen Hilfen und im Kinderschutz“)

Um sich dem Thema der sozialpädagogischen Gefährdungseinschätzung aus fachlicher Perspektive zu nähern, startete das Netzwerk ‚QE-WiPrax‘ (Kooperationsnetzwerk des MA Kinderschutz - Dialogische Qualitätsentwicklung in den Frühen Hilfen und im Kinderschutz) 2019 eine Fachtagsreihe.

Die bisherigen fachlichen Inputs widmeten sich den folgenden Themen:

1. „Kindeswohlgefährdungen erkennen und helfen“ (Dr. Stefan Heinitz)

2. „Risikodiskurs im Kinderschutz“ (Prof. Dr. Bettina Hünersdorf)

3. „Haltung und Beteiligung“ (Prof. Dr. Hans-Ullrich Krause)

4. „Gewalt in Familien“ (Prof. Dr. Reinhart Wolff)

5. „Der Kinderschutz im KJSG“ (Prof. Dr. Dr. h.c. Reinhard Wiesner)

6. „Gruppenbezogene partizipative Ansätze in der Kinder- und Jugendhilfe“ (Cornelia Adolf & Caroline Rieck - FamilienANlauf e.V.)

7. „Hört mir denn Keiner* zu? Mit Kindern reden! Beteiligung von Kindern bei der Gefährdungseinschätzung“ (Prof. Dr. Regina Rätz & MA Sarah Rüge)


Der achte fachliche Input findet nun am Freitag, den 27.10.23, von 12:00-14:30 Uhr, durch Jun.-Prof. Dr. Tobias Franzheld statt und widmet sich dem Thema:

Entscheidungen im Kinderschutz

Dass Entscheidungen im Kinderschutz gefällt werden, Fachkräfte z.B. einschätzen müssen, wann Kinder in Obhut genommen werden und welche Hilfen geeignet sind, um eine Gefahr für ihr Wohl abzuwenden, daran bestehen weder in der Praxis noch in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Kinderschutzfällen Zweifel.

Wie solche Entscheidungen aber zustande kommen, woran sich Fachkräfte bei der Beurteilung einer Gefährdung orientieren und warum bisweilen Entscheidungen insbesondere der Jugendämter auch kritisch gesehen werden, ist hingegen Gegenstand intensiver Kontroversen.

Im Vortrag wird in den Ablauf von Entscheidungsprozessen eingeführt; wichtige Rahmenbedingungen werden geklärt und es wird versucht zu zeigen, wo die Chancen, aber auch Grenzen des Entscheidungsbegriffs im Kinderschutz liegen.

Statt davon auszugehen, Fachkräfte würden isolierte Entscheidungen treffen, dabei über alle Informationen zu einem Fall verfügen und auch absehen können, zu welchen Folgen ihre Interventionen führen, soll gezeigt werden, worin die Verständigungsschwierigkeiten bei sogenannten Verdachtsfällen bestehen: Nämlich darin, dass an entscheidenden Stellen der Kinderschutzarbeit Fachkräfte darauf angewiesen sind, anhand weniger Informationen und mit großer Unsicherheit „richtige“ Entscheidungen zu treffen.

Dafür werden Theorien angeführt, die auf die Handlungs- und Deutungsprobleme bei Entscheidungsprozessen hinweisen. Diese Perspektive wird zunehmend in der Kinderschutzforschung aufgegriffen, auch um besser zu verstehen, warum selbst Fachkräfte mit den besten Absichten mitunter „falsche“ Entscheidungen treffen.

 

Die Teilnahme am Online-Fachtag ist kostenlos und steht allen Interessierten offen!

 

Anmeldung

Um verbindliche Anmeldung bis spätestens

20. Oktober 2023 wird gebeten.

Anmeldung unter: qewi-prax@ avoid-unrequested-mailsash-berlin.eu

Nach der Anmeldung erhalten Sie rechtzeitig die Zugangsdaten zur Zoom-Veranstaltung.