30.09.2024 Bewerbungsfrist für Bewerber_innen ohne einen berufsqualifizierenden Hochschulabschluss
Für den kommenden Studienstart im April 2024 können sich Bewerber_innen ohne einen ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschluss um einen Studienplatz bewerben. Die Bewerbungsfrist ist der 30.09.2024
Ausführliche Informationen zu den Zugängen finden sie hier.
Der Studiengang
Der weiterbildende, berufsbegleitende Masterstudiengang „Kinderschutz“ ist ein Teilzeitstudium, das sich an Praktiker_innen der Kinder- und Jugendhilfe, der Sozialen Arbeit, der Kindheitspädagogik, des Bildungs- und des Gesundheitssystems richtet.
Im Studium bilden Sie sich berufsbegleitend zu Dialogischen Qualitätsentwickler_innen im Kinderschutz und in den Frühen Hilfen weiter. Sie lernen praxisnah, wie erfolgreiche Hilfeprozesse gemeinsam mit Familien, Kindern und beteiligten Professionen gestalten werden können.
Sie profitieren dabei insbesondere von kleinen Studiengruppen und den Kontakten zu Praxispartner_innen des Netzwerks „Qualitätsentwicklung in Wissenschaft und Praxis“ (QE-WiPrax).
weitere Informationen zum Studiengang
Unsere Absolvent*innen des Masterstudiengangs Kinderschutz erhalten zusammen mit ihrem Masterzeugnis auch das Zertifikat "Insoweit erfahrene Fachkraft - Fachberatung im Kinderschutz".
Aktuelles aus dem Studiengang
Young Academics Schriftenreihe zum Thema "Frühe Hilfen und Kinderschutz" im Tectum Verlag
"Herausgegeben von Prof. Dr. Regina Rätz, Prof. Dr. Tim Wersig und Lucia Druba, werden in dieser Reihe herausragende und innovative Abschlussarbeiten mit hohem Praxisbezug vorgestellt. Die Schriftenreihe trägt der zunehmenden Relevanz von Frühen Hilfen und Kinderschutz in der (Fach-)Öffentlichkeit Rechnung und knüpft an den bundesweit ersten Masterstudiengang an, der 2015 an der Alice Salomon Hochschule (ASH) Berlin gestartet ist." (Tectum-Verlag 2023)
Artikel im aliceonline von Prof. Dr. Regina Rätz und Prof. Dr. Tim Wersig
Aktuelle Veröffentlichungen
Wiethüchter, Christina (2023): Kita-Sozialarbeit als neues Berufsfeld zur Stärkung des Kinderschutzes.
Eggers, Katharina (2024): Angst im Kinderschutz. Risiken und Chancen handlungsleitender Ängste von Eltern und Fachkräften.
aktuelle Veröffentlichungen
Rätz, Regina (2024): „in einer für sie verständlichen, nachvollziehbaren und wahrnehmbaren Form“ Beteiligung und Kommunikation von und mit Kindern in den Hilfen zur Erziehung (HzE). In: Forum Erziehungshilfen, Jg. 30, H 1, S. 52-56.
Digitale Kindeswohlgefährdung. Herausforderungen und Antworten für die Soziale Arbeit In diesem Buch werden Herausforderungen durch digitale Medien für das Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen und Handlungsmöglichkeiten für die Soziale Arbeit dargestellt. Die Autor*innen - darunter Lehrender des Masterstudienganges Prof. Dr. Kay Biesel - befassen sich außerdem mit Interventionsmöglichkeiten gegen Cybermobbing und sexualisierte Gewalt im Internet sowie mit Herangehensweisen beim Erkennen und bei der Abwendung digitaler Kindeswohlgefährdungen. Auch erlebte Herausforderungen und Grenzen von Fachkräften und Organisationen werden diskutiert.
Außerdem erschien am 11. Februar 2021 eine neue Ausgabe der Diskursreihe der Bürgerbühne "Vordenken.Nachdenken." In der neunten Folge der Diskursreihe werden die Familien und Jugendhilfesysteme während der Corona-Pandemie thematisiert. In dieser Ausgabe zu Gast ist Prof. Dr. Regina Rätz.
Themenblock Ukraine
Das Netzwerk QE-WiPrax - Qualitätsentwicklung in Wissenschaft und Praxis (Kooperationsnetzwerk des MA Kinderschutz) organisierte und finanzierte nach Beginn des Angriffskrieges in der Ukraine im Jahr 2022 ein Projekt zur Unterstützung von Menschen, die aus der Ukraine nach Berlin geflohen waren.
Es entstand ein Begegnungscafé in Berlin-Kreuzberg - der UKR Pro Berliner Treff am Moritzplatz für geflüchtete Familien aus der Ukraine & andere interessierte Menschen aus Berlin, welcher durch AspE e.V. bis heute weitergeführt wird und wöchentlich donnerstags von 14-17 Uhr in der Oranienstraße 72 in Kreuzberg stattfindet.
Im Auftrag des Netzwerks dokumentierte eine selbst mit ihrer Familie nach Berlin geflohene junge Ukrainerin den Projektprozess filmisch und fing dabei auch bewegende Stimmen und Erlebnisse der Besucher_innen des Treffs ein. Es entstand ein Dokumentarfilm, der eindrucksvoll von den Auswirkungen des Krieges, von Flucht und Ankommen in Berlin, von Hilfe und Hilflosigkeit, von Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Praxis, von menschlicher Begegnung und Solidarität erzählt.
In der Hochschulzeitschrift Alice (No. 44, Wintersemester 2022/23), Seite 20-21, erschien ein schöner Artikel über das Ukraine-Projekt und den Treff am Moritzplatz von Mariya Tenenbaum, Mivage Bestvater, Thomas Fertig, Regina Rätz und Lucia Druba.
Auch das Cover dieser Alice-Ausgabe sowie die eindrückliche digitale Bilder-Galerie zum Thema "Krieg, Flucht, ungewollte Migration" ist über einen Kontakt von Mariya Tenenbaum (Treff am Moritzplatz) zu einem ukrainischen Künstler zustande gekommen.
Das Studium im Überblick
Ziel des Studiums ist die interdisziplinäre, sozial- und organisationswissenschaftliche Weiterbildung von Praktiker_innen der Frühen Hilfen und des Kinderschutzes zu Dialogischen Qualitätsentwickler_innen.
Qualität dialogisch zu entwickeln heißt, Lernprozesse zusammen mit den Fachkräften anderer Professionen und Einrichtungen und nicht zuletzt mit Eltern und Kindern in Gang zu setzen, zu begleiten und zum Erfolg zu führen.
Dies geschieht in kritischer Auseinandersetzung mit neuem theoretischen Wissen, empirischen Forschungsmethoden und -ergebnissen sowie in reflektierten Praxisprojekten in Einrichtungen und Organisationen der Frühen Hilfen und des Kinderschutzes.
Sie werden durch das Studium dazu befähigt,
- selbstständig ausgewiesene Methoden der Gefährdungseinschätzung und der Risikoabklärung anzuwenden,
- notwendige Hilfeprozesse in Zusammenarbeit mit beteiligten Berufsgruppen und betroffenen Familienmitgliedern fundiert einzuleiten,
- die Akzeptanz der Frühen Hilfen und des Kinderschutzes vor allem bei den betroffenen Kindern, Jugendlichen und Eltern zu erhöhen,
- durch Qualitätsentwicklung gezielt die strukturellen schwierigen Rahmenbedingungen und erheblichen Arbeitsbelastungen im Feld der Frühen Hilfen und des Kinderschutzes besser zu bewältigen und
- die Zusammenarbeit in den lokalen Netzwerken Früher Hilfen und des Kinderschutzes nachhaltig zu verbessern.
Sie verfügen damit über Kompetenzen, um die berufliche Handlungspraxis, die Strukturen in Organisationen sowie die professionellen Leistungen der Frühen Hilfen und des Kinderschutzes weiter zu entwickeln und zu verbessern.
Sie werden damit zu kompetenten Akteur_innen demokratischer Qualitätsentwicklungs- und Netzwerkarbeit und bauen damit zugleich Ihre eigenen beruflichen Entwicklungschancen aus.
Seit dem Sommersemester 2018 wird mit Abschluss des Masters zusätzlich das Zertifikat "Insoweit erfahrene Fachkraft - Fachberatung im Kinderschutz" verliehen.
Der Masterstudiengang umfasst 90 Credits. In den ersten drei Semestern werden grundlegende theoretische und methodische Kenntnisse vermittelt. Sie werden so optimal auf das Qualitätsentwicklung- bzw. Praxisforschungsprojekt (QE/PF-Projekt) vorbereitet, das Sie, begleitet durch qualifizierte Mentor_innen, selbstständig im 4. und 5. Semester durchführen. Dabei profitieren Sie von den Praxispartner_innen des Netzwerks „Qualitätsentwicklung in Wissenschaft und Praxis“ (QE-WiPrax). Die Masterarbeit steht im Vordergrund des 6. Semesters.
Der Musterstudienplan veranschaulicht die Verteilung der Module im Studienverlauf auf einen Blick.
Studienbereich 1: Theoretische Voraussetzungen und Rahmenbedingungen Früher Hilfen und des Kinderschutzes
Modul 1.1
Frühe Hilfen und Kinderschutz im Kontext historischer und soziokultureller Veränderungen von Familie und Kindheit
Modul 1.2
Aufgaben und Herausforderungen der Frühen Hilfen und des Kinderschutzes als professionelle Praxis/ Dialogische Kinderschutzarbeit
Modul 1.3
Rechtsphilosophische, politische und ethische Orientierungen/ Kinderrechte und Kinderschutz
Studienbereich 2: Qualitätsentwicklung in Organisationen und im Hilfeprozess
Modul 2.1
Biografische und familiengeschichtliche Fallrekonstruktionsforschung
Modul 2.2
Fallprozess- und Wirkungs- und Evaluationsforschung
Modul 2.3
Organisationen und Organisationsentwicklung/ Lernende Organisationen
Modul 2.4
Dialogische Qualitätsentwicklung/ Praxisforschung mit Mentor_innenprogramm
Modul 2.5
Qualitätssicherung und Risikomanagement/ Aus Fehlern und Erfolgen lernen
Studienbereich 3: Selbstreflexion, Rollenklärung, Fallverstehen und methodisches Handeln in den Frühen Hilfen und im Kinderschutz
Modul 3.1
Sich selbst, Familien, Eltern und Kinder verstehen
Modul 3.2
Frühe Hilfen zur Gesundheits- und Entwicklungsförderung unter besonderer Berücksichtigung dialogischer Ansätze
Modul 3.3
Hilfeprozess- und Netzwerkgestaltung: Risiko- und Gefährdungseinschätzungen, diagnostische Dialoge und Problemkonstruktionen
Modul 3.4
Dialogische Eltern- und Familienbildung, Beratung und Krisenintervention/ Coaching und Konfliktmanagement
Studienbereich 4: Masterthesis inklusive Kolloqium
Eine detaillierte inhaltliche Beschreibung der Studienbereiche sowie der einzelnen Module finden Sie im Modulhandbuch.
Die Aufgaben der Kinder- und Jugendhilfe sind mit dem im Januar 2012 in Kraft getretenen Bundeskinderschutzgesetz (BKiSchG) und der Verankerung des § 79a im SGB VIII um die verpflichtende Gewährleistung einer Qualitätsentwicklung erweitert worden. Vor allem Leitungs- und Fachkräften der mittleren Managementebene wird abverlangt, Qualitätsentwicklung in den Frühen Hilfen und Kinderschutz anzuregen, durchzuführen und zu begleiten.
Seit dem Sommersemester 2018 wird mit Abschluss des Masters zusätzlich das Zertifikat "Insoweit erfahrene Fachkraft - Fachberatung im Kinderschutz" verliehen.
Das Studium geht weit über Fortbildungen zur „insoweit erfahrenen Fachkraft“ / Kinderschutzfachkraft gem. § 8a Abs. 2 SGB VIII hinaus. Mit den im Studiengang vermittelten Kompetenzen sind Sie als Absolvent_in des Studiengangs damit bestens für die gewachsenen Ansprüche und Herausforderungen qualifiziert.
6 Semester, Teilzeit
Das Studium wird mit dem akademischen Grad Master of Arts“(M.A.) abgeschlossen.
Ein erfolgreich abgeschlossenes Masterstudium qualifiziert für den höheren Dienst und ist die Basis für eine anschließende Promotion. Dies betrifft die Absolvent_innen, die vor dem Masterstudium einen ersten akademischen Abschluss erlangt haben und das Masterstudium somit mit 300 ECTS abschließen.
Die Studiengebühr beträgt pro Semester 1.450 EURO. Das sind 8.700 EUR Gesamtkosten, was einer monatlichen Belastung von rund 240 EUR entspricht.
Eine Ratenzahlung ist möglich. Sprechen Sie uns an!
Hinzu kommen die Rückmeldegbühren die jedes Semester zu entrichten sind.
Die aktuellen Gebühren für Rückmeldung und Semesterticket ändern sich von Zeit zu Zeit und können hier eingesehen werden.
Die Studiengebühr deckt die Kosten für:
- Lehre in den einzelnen Modulen,
- fachliche und prüfungsorganisatorische Betreuung,
- die Immatrikulations- und Prüfungsverwaltung,
- das Mentoring während der Praxisphase (4./5. Semester),
- sowie die Betreuung bei der Erstellung der Master-Abschlussarbeit.
Nicht enthalten sind die anfallenden Kosten für Anreise sowie Übernachtungs- oder Bewirtungskosten vor Ort.
Finanzierung
Kosten für die berufliche Weiterbildung sind steuerlich absetzbar! Informieren Sie sich auf der Internetseite auf weiterbildung.net.
Günstige Darlehenskonditionen bietet Ihnen die Studentische Darlehenskasse e.V. Berlin (daka).
Hinweise zur finanziellen Förderung beruflicher Weiterbildung finden Sie bei der Deutschen Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie e.V. (DGSF).
Bei der Suche nach Stipendien hilft myStipendium.de mit über 2.300 Fördermöglichkeiten. myStipendium zeigt kostenfrei: Stipendien gibt es nicht nur für Hochbegabte, Bedürftige oder Engagierte. Jede_r kann ein Stipendium finden!
Der Studiengang wurde durch AHPGS begutachtet und durch den Akkreditierungsrat akkreditiert. Der Studiengang ist gegenwärtig bis zum 30.09.2028 akkreditiert. Den aktuellen Bescheid vom Akkreditierungsrat finden Sie hier.
Projekte, Masterarbeiten und Veröffentlichungen aus dem Studiengang
Im 4. und 5. Semester des Studiums führen die Studierenden eigenständig dialogische Qualitätsentwicklungs- und Praxisforschungsprojekte durch - dabei werden sie individuell durch Mentor_innen begleitet. Die Projekte werden unter anderem auch in Kooperation mit den Praxispartner*innen des Netzwerks QE-WiPrax durchgeführt.
Hier können Sie eine Liste der Projekte des Studiengangs finden.
2024
Rätz, Regina (2024): „in einer für sie verständlichen, nachvollziehbaren und wahrnehmbaren Form" Beteiligung und Kommunikation von und mit Kindern in den Hilfen zur Erziehung (HzE). In: Forum Erziehungshilfen, Jg. 30, H 1, S. 52-56.
Ackermann, Timo/Rätz, Regina (2024): Das deutsche Kinderschutzsystem. Rechtliche Grundlagen, Leistungsformen, Institutionen, akademische Qualifikationen, Kernprozesse und aktuelle Debatten. In: SozialExtra https://doi.org/10.1007/s12054-024-00652-5
Böwer, Michael/ Kotthaus, Jochem (Hrsg.) (2024): Praxisbuch Kinderschutz: Professionelle Herausforderungen bewältigen. 2. Auflage. Weinheim Basel: Beltz Juventa.
Rätz, Regina/ Wolff, Reinhart (2024): Lernen im Kinderschutz – gerade in stressiger Alltagspraxis. In: Böwer, Michael/ Kotthaus, Jochem (Hrsg.): Praxisbuch Kinderschutz: Professionelle Herausforderungen bewältigen. 2. Auflage. Weinheim Basel: Beltz Juventa. S.305 - 325.
2023
Beckmann, Kathinka/Hollenberg, Jana/Kubisch-Piesk, Kerstin/Rätz, Regina/Wiemert, Heike (2023): Das Jugendamt – Unterstützung, die nicht mehr ankommt. In: ZKJ, H 9/10, S. 346-351.
Rätz, Regina (2023): „Es kommt auf das Verstehen an!" Beteiligung und Kommunikation von und mit Kindern in der ambulanten sozialpädagogischen Familienhilfe. Alice-Salomon-Hochschule Berlin. Verfügbar (online) unter: doi.org/10.58123/aliceopen-575.
Böwer, Michael/Rätz, Regina (2023): Kooperation und Innovation im Studium: Kinderschutz in Studiengängen Sozialer Arbeit. In: Averbeck, Birgit/Filip, Caby/Hermans, Björn Enno/Röhrbein, Ansgar (Hrsg.): Kooperation im Kinderschutz. Handbuch für eine systemische Praxis. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, S. 99-108.
Rätz Regina (2023): Professionelle Beziehungen sind alles – but not only! Zur Bedeutung des sozialen Ortes und eines verlässlichen Kontaktes als Gelingensfaktoren Sozialer Arbeit. In: Sozialmagazin, H 1-2, S. 24-31.
Köttig, Michaela/Rätz Regina (2023): Dialogische Biographiearbeit Theorie und Methoden im Kontext Sozialer Arbeit. In: Nittel, Dieter/von Felden, Heide/Mendel, Meron (Hrsg.): Handbuch Erziehungswissenschaftliche Biographieforschung und Biographiearbeit. Weinheim, Basel: BeltzJuventa, S. 1055-1072.
Druba, Lucia/ Krause, Hans-Ullrich (2023): Familienintegrative Arbeitsansätze in der stationären Kinder- und Jugendhilfe – Familien in ihrer Gesamtheit unterstützen. In: Forum Erziehungshilfen, 5, S. 282-286.
2022
Biesel, Kay/Rätz, Regina (2022): Schutz. In: Kessl, Fabian/Reutlinger, Christian (Hrsg.): Sozialraum. Eine elementare Einführung. Wiesbaden: Springer VS, S. 145-154.
Tenenbaum, Mariya/Bestvater, Mivage/Fertig, Thomas/Druba, Lucia/Rätz, Regina (2022): Berliner Treff am Moritzplatz - ein Ort für geflüchtete Familien aus der Ukraine in Berlin. In alice - Magazin der Alice Salomon Hochschule Berlin, No 44, WiSe 22/23, S. 20-21.
Rätz, Regina/Druba, Lucia (2022): Kinderschutz. Kooperation, Vernetzung und Third Mission in den Frühen Hilfen und im Kinderschutz: Das Netzwerk „Qualitätsentwicklung in Wissenschaft und Praxis" (QE-WiPrax). In: alice - Magazin der Alice Salomon Hochschule Berlin, No 43, SoSe 22, S. 74-75.
2021
Brehm, Kathrin/ Wersig, Tim (2021): Unterstützung für Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe. Reflektion, Impulse und Handlungssicherheit - Wie Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe eine Kinderschutzberatung erleben. In: alice - Magazin der Alice Salomon Hochschule Berlin, No. 42, S. 110-111.
Böwer, Michael/Rätz, Regina (2021): Kinderschutz in Studiengängen Sozialer Arbeit. In: Sozialmagazin, Ausgabe 4, S,46-55.
Rätz, Regina/ Biere, Axel/ Reichmann, Ute/ Krause, Hans-Ullrich/ Ramin, Sibylle (2021): Sozialpädagogische Familienhilfe. Ein Lehr- und Praxisbuch. Stuttgart: Kohlhammer Verlag.
Gedik, Kira/ Wolff, Reinhart (Hrsg.) (2021): Kinderschutz in der Demokratie -Eckpfeiler guter Fachpraxis. Ein Handbuch. Opladen, Berlin, Toronto: Verlag Barbara Budrich.
Rätz, Regina/Druba, Lucia (2021): Kinderschutz in Zeiten von Kontaktbeschränkungen. In: alice - Magazin der Alice Salomon Hochschule Berlin, No 40, WiSe 2020/21, S. 34-35.
2020
Druba, Lucia/ Krause, Hans-Ullrich (2020): "Wie wollen wir leben?". Dokumentation aus dem Zukunftsforum Heimerziehung. Frankfurt am Main: IGfH-Eigenverlag.
2019
Rätz, Regina (2019): „Systemsprenger“ oder: Wie Hilfen besser gelingen können! Gedanken zum Spielfilm „Systemsprenger“. Verfügbar (online) unter: blog.dgsa.de/2019/12/13/systemsprenger-oder-wie-hilfen-besser-gelingen-konnen-gedanken-zum-spielfilm-systemsprenger/.
Rätz, Regina (2019): Akuter Kinderschutz. Zwischen Omnipotenz und fachlicher Selbstaufgabe. In: Sozial Extra, Vol. 43, 3, S. 202 -206.
Druba, Lucia (2019): Soziale Arbeit in ihren Verhältnissen. Demokratisierung oder Disziplinierung – eine Sache der professionellen Autonomie. In: Sozial Extra, Vol. 43, 3, S. 176-180.
Druba, Lucia (2019): Soziale Arbeit in ihren Verhältnissen. Eine Strukturanalyse - Chancen und Grenzen professioneller Autonomie der Sozialen Arbeit in der Kinder- und Jugendhilfe unter den gegebenen Rahmenbedingungen. Abschlussarbeit an der ASH. Verfügbar (online) unter: opus4.kobv.de/opus4-ash/frontdoor/index/index/year/2022/docId/498
Biesel, Kay/ Brandhorst, Felix/ Rätz,Regina/ Krause, Hans-Ullrich (2019): Deutschland schützt seine Kinder! Eine Streitschrift zum Kinderschutz. Bielefeld: transcript Verlag.
Portraits aus dem Studiengang
Hier finden Sie Kurz-Portraits von Studierenden und Absolvent_innen des M.A. „Kinderschutz - Dialogische Qualitätsentwicklung in den Frühen Hilfen und im Kinderschutz“:
In welchem Bereich arbeitest du?
Jugendamt – Regionaler Sozialpädagogischer Dienst bzw. Kinderschutzteam
Warum hast du dich für den weiterbildenden Master Kinderschutz entschieden?
In der Praxis habe ich den Eindruck, dass das Thema Kinderschutz bei den verschiedensten Professionen und beteiligten Systemen zu großen Unsicherheiten führt. Auch bei mir war das so, bevor ich den Master begann. Durch den Austausch mit den Studierenden und den Dozent*innen habe ich während des Studierens immer mehr an Sicherheit gewonnen. Ich habe mich nicht mehr durch den Druck der Medien und der Öffentlichkeit leiten lassen, sondern auf mein Bauchgefühl und mein Fachwissen vertraut. Die Haltung gegenüber Menschen spielt selbstverständlich in der Sozialen Arbeit eine große Rolle, auch im Kinderschutz dürfen wir an unserer Haltung nicht zweifeln. Wir arbeiten mit Menschen, die in Krisen stecken und es ist unsere Aufgabe gemeinsam mit diesen Menschen gute Wege zu finden, damit Kinder gesund aufwachsen können. Kinderschutz ist ein komplexes Feld, was viele Perspektiven miteinschließen muss. Kinderschutz kann man nicht alleine machen. Kinderschutz bedarf Fachwissen und Vertrauen.
Was hast du am Studium besonders geschätzt?
Am Studium habe ich besonders geschätzt, dass alle meine Einstellung zu den Menschen, mit denen wir arbeiten, teilten. Ich habe mich verstanden gefühlt und bestätigt, dass es im Kinderschutz nicht (nur) um Kontrolle und Checklisten geht.
Was ist aus deiner Sicht noch wichtig zu erwähnen?
Es gibt Pro- und Kontra-Argumente ein berufsbegleitendes Studium zu beginnen. Es ist sicherlich kein Spaziergang und man hangelt sich durchaus auch durch schwere Zeiten. Doch sobald man diese Herausforderungen gemeistert hat, fühlt man sich stärker. Es lohnt sich, dieses Studium zu beginnen. Es ist notwendig, dass es viel mehr gut ausgebildete Kinderschutz-Fachkräfte in der Praxis gibt. Die Gefahr, dass andere Professionen und Systeme darüber bestimmen, wie der Kinderschutz in Zukunft gestaltet werden soll, ist groß. Sozialpädagog*innen sollten die Sicherheit erlangen, die es benötigt, für einen demokratischen Kinderschutz zu kämpfen. Dieser Studiengang ist dafür ein Anfang.
Dein Fazit des Masterstudiums in einem Satz:
Dieser Masterstudiengang hat mir die Sicherheit gegeben, die ich im Kinderschutz brauchte sowie die Reflexionsfähigkeit, die es bedarf, sobald ich mich wieder unsicher fühle.
In welchem Bereich arbeitest du?
Ich arbeite seit fast 5 Jahren bei einem Träger der Freien Kinder- und Jugendhilfe und zwei Jahre davon in einer Tagesgruppe, welche in Kooperation mit einer Schule im Bezirk Mitte, in der Region Wedding, durchgeführt wird.
Warum hast du dich für den weiterbildenden Master Kinderschutz entschieden?
Ich habe mich für den Studiengang entschieden, weil ich bei mir selbst und bei Kolleg_innen massive Unsicherheiten feststellte. Ich wollte mich in diesem Bereich weiterentwickeln und spezialisieren sowie damit meine Professionalität erweitern. Ebenfalls war mir wichtig, den mir anvertrauten Familien noch mehr gerecht zu werden und sie besser zu verstehen. Es ist mir wichtig, den Familien auf Augenhöhe zu begegnen.
Ich erlebte einen Spagat, eine Art Ambivalenz: Einerseits das Recht des Kindes auf Schutz und andererseits den Anspruch auf Partizipation der Familien und deren Kinder zugleich. Hierbei fand ich mich im Spannungsfeld zwischen Unterstützung und Kontrolle wieder. Ich wollte mich unbedingt dieser Frage stellen und mich intensiver damit beschäftigen, wie man hilfreiche Unterstützung leisten kann.
Auch war es mir ein Anliegen, für Kolleg_innen eine adäquate Ansprechpartnerin zu werden und zu erfahren, an welchen Stellen die Ausbildung von Fachkräften der Kinder- und Jugendhilfe noch Nachsteuerungsbedarf aufweist. Hiermit beschäftigte ich mich auch im Rahmen meiner Masterarbeit.
Was hast du am Studium besonders geschätzt?
Ich schätzte vor allem den persönlichen Kontakt mit den Lehrenden und natürlich mit den Kommiliton_innen. Wir waren eine konstante, überschaubare Studiengruppe, was meiner Meinung nach zu einer stärkeren Verbindung geführt hat. Die Lehrenden waren für uns immer ansprechbar, per Mail, Telefon und natürlich persönlich. Ebenfalls waren viele Dinge auch immer verhandelbar und es wurde Rücksicht auf private Lebensumstände genommen.
Ein besonderer Fokus lag auch auf dem „Sich selbst verstehen“, also der Selbstreflexion. Das Modul, welches sich damit beschäftigte, war für mich ein besonderer Schatz. Es ermöglichte mir persönliche und fachliche Weiterentwicklung zugleich. Damit konnte ich noch mehr in meine Rolle als Kinderschützerin oder auch Qualitätsentwicklerin hineinwachsen.
Die Verknüpfung von Wissenschaft und Praxis sowie der Bezug zu aktuellen politischen Diskursen ist meines Erachtens auch ein hervorzuhebender Aspekt, welcher mir sehr gefiel.
Des Weiteren habe ich mich sehr gefreut, Vorträge und Diskussionen von Thomas Mörsberger sowie Reinhard Wiesner mitzuerleben. Besonders hat mir auch gefallen, dass wir viel dazu gearbeitet haben, wie man Familien verstehen kann und um was für eine komplexe Organisation es sich bei der Familie im Grunde handelt.
Was ist aus deiner Sicht noch wichtig zu erwähnen?
Ich habe das Studium als Bereicherung erlebt, auch wenn es mich selbst teilweise an meine Belastungsgrenze gebracht hat. Die kleine, übersichtliche Studiengruppe war sehr familiär und man konnte hier gestärkt aus den Seminaren hervorgehen.
Ich habe sehr engagierte Menschen kennengelernt, die absolut für diese Sache brennen. Sowohl die Lehrenden als auch die Studierenden standen sich für fachliche Angelegenheiten und Fragen aus der Praxis stets zur Seite. Sodass beispielsweise auch aktuelle Fälle unter Anleitung der Lehrenden auf einem fachlich sehr hohen Niveau betrachtet und untersucht werden konnten.
Dein Fazit des Masterstudiums in einem Satz:
Jede Familie ist anders. Familien sind ein wichtiger Ort, in dem Kinder aufwachsen und lernen. Für uns Fachkräfte sowie für die Politik gilt es Familien zu fördern und zu unterstützen. Weg von der Kindeswohlgefährdung, hin zur Kindeswohlförderung!
In welchem Bereich arbeitest du?
Seit dem Abschluss meines Bachelor-Studiums an der Universität Vechta arbeite ich im Jugendamt im Regionalen Sozialpädagogischen Dienst (RSD).
Warum hast du dich für den weiterbildenden Master Kinderschutz entschieden?
Ich empfinde es als Notwendigkeit, dass wir uns stets in unserer Profession weiterbilden. Durch meine tägliche Arbeit im RSD ist das Thema "Kinderschutz und Frühe Hilfen" für mich allzeit präsent. Fortwährend stehe ich im Austausch mit den verschiedenen Akteur*innen, die unterschiedliche Haltungen in Bezug auf den Kinderschutz vertreten, sodass ein reflektierter und fundierter Wissensstand unabdingbar ist.
Was hast du am Studium besonders geschätzt?
Am Studium habe ich den berufspraktischen Dialog zwischen den Student*innen untereinander geschätzt. Auch die persönliche Ansprechbarkeit der Dozent*innen war sehr wertvoll.
Was ist aus deiner Sicht noch wichtig zu erwähnen?
Das Studium erfordert ein hohes Maß an Selbstorganisation. Die Vereinbarkeit von Studium und Beruf ist möglich, dennoch bedarf es einer hohen Selbstdisziplin, um in der Regelstudienzeit fertig zu werden.
Dein Fazit des Masterstudiums in einem Satz:
Das Masterstudium komplettiert meinen Bildungsgrund für eine weiterhin erfolgreiche zukünftige Soziale Arbeit.